26.02.2015, 15:45 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
Das Geschäftsjahr 2014 war für Bayer operativ und strategisch sehr erfolgreich. Sowohl beim Umsatz als auch beim um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA konnte der Konzern neue Rekordmarken setzen. „Dazu hat vor allem die anhaltende Wachstumsdynamik in unseren Life-Science-Geschäften beigetragen, und hier insbesondere die erfreuliche Entwicklung unserer neueren Produkte“, sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Marijn Dekkers am Donnerstag auf der Bilanz-Pressekonferenz in Leverkusen. Auch bei MaterialScience legten der Umsatz und das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis erfreulich zu. Darüber hinaus hat Bayer im vergangenen Jahr die Weichen für die Ausrichtung des Konzerns auf die Life-Science-Bereiche HealthCare und CropScience gestellt: MaterialScience soll bis spätestens Mitte 2016 als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht werden. Zudem wurden die Life-Science-Geschäfte durch wichtige Akquisitionen verstärkt. Für das Geschäftsjahr 2015 stellte Dekkers ein weiteres Umsatzwachstum sowie eine deutliche Steigerung des Ergebnisses in Aussicht. Der Konzernumsatz stieg im Geschäftsjahr 2014 um 5,2 Prozent auf 42,239 (Vorjahr: 40,157) Milliarden Euro. Währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) entsprach das einem Zuwachs von 7,2 Prozent. Alle Teilkonzerne trugen zu diesem Anstieg bei. Das EBIT verbesserte sich um 11,6 Prozent auf 5,506 (4,934) Milliarden Euro. Ergebnisbelastend wirkten sich Sondereinflüsse in Höhe von 438 (839) Millionen Euro aus. Das EBIT vor Sondereinflüssen erhöhte sich um 3,0 Prozent auf 5,944 (5,773) Milliarden Euro. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg – trotz negativer Währungseffekte von etwa 410 Millionen Euro oder ca. minus 4 Prozent – um 4,9 Prozent auf 8,812 (8,401) Milliarden Euro. Die gute Geschäftsentwicklung ging einher mit höheren Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie Marketing und Vertrieb. Das Konzernergebnis legte um 7,4 Prozent auf 3,426 (3,189) Milliarden Euro zu und das bereinigte Konzernergebnis je Aktie um 7,3 Prozent auf 6,02 (5,61) Euro. Der Brutto-Cashflow wuchs 2014 um 16,9 Prozent auf 6,820 (5,832) Milliarden Euro, der Netto-Cashflow stieg um 12,4 Prozent auf 5,810 (5,171) Milliarden Euro. Die Nettofinanzverschuldung erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2013 um 12,9 Milliarden Euro auf 19,6 Milliarden Euro. Bayer habe zur Finanzierung der Akquisitionen im vergangenen Jahr mehrere zum Teil großvolumige Anleihen am Markt platziert, erläuterte Finanzvorstand Johannes Dietsch. Ein Gelingen solcher Platzierungen sei nicht selbstverständlich. „Dass wir diese Aufgabe so erfolgreich gemeistert haben, ist auch ein Beleg für das hohe Ansehen von Bayer am Kapitalmarkt“, so Dietsch. MaterialScience profitiert von höheren Absatzmengen Im Geschäft mit hochwertigen Polymer-Werkstoffen (MaterialScience) stieg der Umsatz um 3,7 (wpb. 4,8) Prozent auf 11,651 (11,238) Milliarden Euro. Dieser Zuwachs ist auf höhere Absatzmengen bei Polycarbonates, Polyurethanes und Coatings, Adhesives, Specialties zurückzuführen. Die Absatzpreise waren hingegen insgesamt leicht rückläufig. Der Umsatz mit Rohstoffen für Schaumstoffe (Polyurethanes) wuchs wpb. um 4,9 Prozent. Dies sei auf eine gestiegene Nachfrage der Kunden in nahezu allen Hauptabnehmerbranchen zurückzuführen. Bei den hochwertigen Kunststoffen (Polycarbonates) erhöhte sich der Umsatz wpb. um 7,2 Prozent – insbesondere dank einer höheren Nachfrage der Kunden in der Automobil-, Elektro- und Bauindustrie. Im Geschäft mit Rohstoffen für Lacke, Klebstoffe und Spezialitäten legte der Umsatz wpb. um 5,5 Prozent zu. Dieser Anstieg resultierte aus höheren Absatzmengen in allen Regionen. Die Verkaufspreise lagen in dieser Business Unit auf Vorjahresniveau. Bei Industrial Operations ging der Umsatz aufgrund von insgesamt geringeren Absatzmengen und -preisen wpb. um 7,2 Prozent zurück. Das EBITDA vor Sondereinflüssen von MaterialScience verbesserte sich um 10,7 Prozent auf 1,187 (1,072) Milliarden Euro. Hierzu trugen insbesondere gestiegene Absatzmengen, Effizienzsteigerungsmaßnahmen sowie niedrigere Rohstoff- und Energiekosten bei. Jedoch belasteten die gesunkenen Absatzpreise das Ergebnis. Währungseffekte wirkten sich per saldo neutral aus. Wandel zum reinen Life-Science-Unternehmen eingeleitet Auch strategisch sei das Jahr 2014 für Bayer sehr erfolgreich gewesen, sagte Dekkers weiter. „Wir haben Weichen gestellt, die die Zukunft unseres Unternehmens auf lange Sicht prägen werden. Wir haben die Trennung von MaterialScience beschlossen und damit den Wandel zu einem reinen Life-Science-Unternehmen in die Wege geleitet.“ Der bis spätestens Mitte 2016 geplante Börsengang des MaterialScience-Geschäfts sei auf Kurs. Die sogenannte Design-Phase wurde inzwischen abgeschlossen. Dabei wurden die rechtlichen und organisatorischen Strukturen des neuen Unternehmens festgelegt und wichtige Management-Positionen besetzt. Bis zum 31. August 2015 soll die wirtschaftliche und rechtliche Verselbstständigung von MaterialScience – der sogenannte Carve-out – erfolgen. Die Entscheidung, ob MaterialScience im Wege eines IPO oder eines Spin-off an die Börse gebracht werden soll, ist für die zweite Jahreshälfte geplant. MaterialScience 2015: Weiteres Mengenwachstum bei rückläufigen Verkaufspreisen erwartet Bei MaterialScience wird für 2015 weiteres Mengenwachstum bei rückläufigen Verkaufspreisen erwartet. Dies führt den Erwartungen nach zu einem Umsatzrückgang. Das Unternehmen rechnet jedoch mit einer deutlichen Steigerung des um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA. Die Kapitalkosten will MaterialScience im Jahr 2015 wieder vollständig verdienen. Für das 1. Quartal 2015 rechnet der Teilkonzern mit einem Umsatz auf Höhe des Vorquartals und mit einer deutlichen Steigerung des EBITDA vor Sondereinflüssen. |
Bayer AG, Leverkusen
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