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11.05.2017, 15:58 Uhr | Lesedauer: ca. 5 Minuten    

Sumitomo (SHI) Demag: Neue Generation der vollelektrischen IntElect Spritzgießmaschinen

Die neue IntElect 100-110 - (Bild: Sumitomo (SHI) Demag).
Die neue IntElect 100-110 - (Bild: Sumitomo (SHI) Demag).
Gestern stellte der Deutsch-Japanische Maschinenbauer Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery GmbH aus Schwaig bei Nürnberg die komplette Baureihe seiner neuen „IntElect“-Maschinenserie vor. Laut Anbieter ist diese „eine völlig neue Generation elektrischer Spritzgießmaschinen“. Dafür habe man zusammen mit dem japanischen Mutterkonzern Sumitomo Heavy Industries (SHI) eine komplett neue Generation hochdynamischer Antriebsmotoren entwickelt, die der neuen IntElect eine hohe Performance und eine ausgezeichnete Energiebilanz verleihen sollen. Weitere konstruktive Neuerungen sollen den Platzbedarf reduzieren und die Zugänglichkeit, die Ergonomie und die Präzision der Maschine verbessern: Laut Hersteller sind die neuen IntElect-Modelle im Vergleich zur Vorgängergeneration zehn Prozent energieeffizienter und im Durchschnitt 0,5 m kürzer.

Vorstellung bei Hausmesse in Wiehe
Die neue IntElect Reihe wurde am 10. und 11. Mai im Rahman einer Hausmesse in Wiehe, dem thüringer Standort des Spritzgieß-Maschinenherstellers, dem Fachpublikum präsentiert. Sie sei vor allem für Hersteller von Präzisionsbaugruppen sowie technischen und optischen Teilen interessant. Nicht zuletzt, weil Sumitomo Demag nach eignen Angaben dabei die Preise zwischen seinen hydraulischen und den neuen vollelektrischen Maschinen deutlich reduziert habe. Ziel sei es, den Kunden aus den genannten Zielgruppen bei deren vollelektrischen Anwendungen einen Return-on-Investment von unter einem Jahr zu ermöglichen – und dies bei voller Optionsvielfalt.

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Komplette Reihe jetzt verfügbar und mit einer Ergänzung
Nach der erfolgreichen Vor-Premiere einer 500-kN-Version auf der K 2016 im Oktober in Düsseldorf (siehe plasticker-News vom 13.10.2016) ist die neue Maschine jetzt als komplette Baureihe mit 500, 750, 1.000, 1.300 und 1.800 kN Schließkraft erhältlich. Die 1.800-kN-Maschine soll die neue IntElect-Baureihe sowohl in Schließkraft als auch in der Holmweite nach oben erweitern und die bisherige Lücke auf die Midsize-IntElects schließen. Durch die umfassendere Modularität und die eingefügte Zwischengröße will Sumitomo Demag den Spritzgießern noch besser angepasste Maschinen mit bis zu fünf Schneckendurchmessern pro Einspritzeinheit zur Verfügung stellen.

Der Schaltschrank der IntElect ist jetzt in das Maschinenbett integriert. Einerseits vergrößere sich so der für Peripheriegeräte nutzbare Raum um die Maschine, andererseits seien der Düsenraum und die komplette Schließeinheit für den Bediener leichter zugänglich. Diese Gestaltung halte die neue IntElect deutlich kompakter als ihre Vorgänger: So sei die benötigte Aufstellfläche durchschnittlich um zehn Prozent kleiner als bei vergleichbaren vollelektrischen Maschinen von Mitbewerbern, schon die kleine 500-kN-Version sei etwa einen halben Meter kürzer als die Vorgängerversion.

Neue Antriebe für bessere Energie-Effizienz und weniger Platzbedarf
Der Sumitomo-Konzern hat nach eigenen Angaben bereits mehr als 60.000 elektrische Spritzgießmaschinen verkauft und die dazu notwendigen Antriebe selbst hergestellt. Sowohl deren bewährte Technologie als auch die jahrzehntelange Anwendungserfahrung haben in die neue, überarbeitete Generation von Motoren für die IntElect Eingang gefunden. Minimale Abtastzeiten an Einspritzeinheit, Schließeinheit und Auswerfer sollen dabei für ein optimales Zusammenspiel aller Komponenten im Antriebsstrang sorgen. Die serienmäßig enthaltenen Achsregler und die gute Abstimmung von Motoren, Frequenzumrichtern und Maschinensteuerung bildeten ein auf hohe Dynamik, Präzision und Reproduzierbarkeit ausgelegtes Antriebssystem, so der Hersteller.

Mit der modernisierten Motorentechnik und einem erweitertem Speicherpotenzial für Bremsenergie sei es gelungen, die Energieeffizienz der neuen IntElect-Maschinen zu optimieren. Die Einsparung gegenüber vergleichbaren vollelektrischen Maschinen von Mitbewerbern soll sich demnach auf 20 Prozent belaufen.

Verbesserter Schutz für die Werkzeuge
Wichtige Bestandteile des Maschinenkonzeptes seien auch der sensible Schutz und die maximale Unterstützung des Werkzeugs. Dazu biete die IntElect ein Paket verschiedener Optionen, von der sensiblen Profilüberwachung der Werkzeugschutzkraft (bereits im Standard) bis hin zur Überwachung der Verläufe von Auswerferkraft und Spritzdruck. Das Linearführungssystem garantiere eine hohe Plattenparallelität bis zur symmetrischen Einbringung der Düsenanlagekraft. Zur erhöhten Produktionssicherheit sollen ebenfalls die mittels FEM-Analyse neu gestalteten Werkzeugaufspannplatten beitragen. Die Steifigkeit der beweglichen wie der festen Aufspannplatten seien signifikant gesteigert worden – um bis zu 30 Prozent.

Die elektrischen Auswerferpakete seien neben der Standardausstattung auch mit erhöhter Kraft und/oder erhöhter Geschwindigkeit erhältlich. Die Steuerung „NC5 plus“ sei jetzt mit einem kapazitiven Glas-Farb- Touchscreen ausgestattet und lasse sich so bei verbesserter Brillanz und Schärfe der Anzeige genauso sicher, intuitiv und komfortabel bedienen wie ein Smartphone.

Neues Corporate Design für die Maschinen in dunkelblau
Nach Dunkelgrün über Lichtgrau, Pink und dem hellen „Ergotechblau“ nun zu Dunkelblau: Als äußeres Erkennungszeichen für die globale Plattform trägt die neue IntElect Serie eine neu entwickelte dunkelblaue Farbe für die Verkleidung, die als zusätzliche Standardfarbe – einheitlich mit den japanischen Maschinen – angeboten wird. Eine optimierte Gestaltung der Maschinenoberflächen soll die Reinigung insbesondere beim Spritzgießen im Reinraum erleichtern.

Bei der gesamten Entwicklung dieser neuen Reihe habe die Wirtschaftlichkeit und die Kompaktheit im Vordergrund gestanden: Basierend auf den im eigenen Konzern gefertigten elektrischen Antrieben, die speziell für den Einsatz an Spritzgießmaschinen produziert und dafür permanent optimiert würden, habe man die preisliche Attraktivität der Maschinenreihe deutlich erhöhen können. „Unser Ziel war es, ehrlich innovativ zu sein. Das heißt, die neue IntElect hat keinen politischen Preis, sondern wir haben fünf Jahre daran gearbeitet, die neue IntElect kompakter zu bauen und ihren Einsatz produktiver und effizienter zu gestalten“, so CEO Gerd Liebig. „Der Preisunterschied zu hydraulischen Maschinen wurde weiter geschlossen und wir bieten nun eine verbesserte Maschinenreihe an, bei deren Einsatz Wirtschaftlichkeit und ein ROI von unter einem Jahr erreicht wurden. Vielversprechend ist die Nachfrage unserer Kunden nach den ersten Testmaschinen, diese wurden nahezu schon komplett von den Testkunden gekauft.“

Weitere Informationen: www.sumitomo-shi-demag.eu

Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery GmbH, Schwaig

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