| 09.06.2017, 11:38 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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"Das Verpackungsgesetz hat die richtigen Stellschrauben gesetzt – höhere Quoten für das Recycling und die Festschreibung der privatwirtschaftlichen Produktverantwortung", erklärte Eric Rehbock, Hauptgeschäftsführer des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung auf dem 20. Internationalen Altkunststofftag, der mit 430 Teilnehmern Ende Mai in Bad Neuenahr stattfand. Allerdings machte Rehbock auch deutlich, dass die gesetzliche Ebene nur das Gerüst sei, entscheidend sei die operative Umsetzung durch die Unternehmen. Rehbock: „Das sind die Kunststoffsammler, die Kunststoffsortierer und die Kunststoffrecycler. Nur diese Kette setzt das Kunststoffrecycling in der Praxis um. Und diese Kette ist gerade auch in Deutschland sehr effektiv. Und darum fordern wir von der Politik, der Verwaltung und den Ministerien auch aktiv Hilfen ein, um das bestehende Kunststoffrecycling zu fördern und auszubauen.“ Der bvse-Hauptgeschäftsführer kritisierte, dass in der öffentlichen und privaten Auftragsvergabe für den Einsatz von Recyclingprodukten nach wie vor eine zu große Zurückhaltung bestehe. „Die öffentliche Hand sollte bei ihren Auftragsvergaben endlich mit gutem Beispiel voran gehen und die Diskriminierung der Verwendung von Recyclingprodukten ausschließen. Ob im Straßen- oder im Haus- oder Gebäudebau, beim Handwerk, der Industrie oder der Verwaltung. Die deutsche Recyclingindustrie bietet qualitativ ausgezeichnete Recyclingprodukte für die vielfältigsten Verwendungsmöglichkeiten.“ Deutschland brauche eine umfassende Rohstoffwende durch mehr Ressourcenschonung, Recycling sowie eine effiziente Sekundärrohstoffwirtschaft, um sich für eine ökonomisch erfolgreiche und nachhaltige Zukunft optimal aufzustellen. Gerade mittelständische Unternehmen könnten dazu mit ihrem Know-how einen wichtigen Beitrag leisten. Die Kunststoffrecyclingbranche in Deutschland schreibe seit Jahren eine Erfolgsstory und sei mit ihren Aktivitäten im hohen Maße darauf ausgerichtet, Ressourcen zu schonen und zu einer ökonomisch erfolgreichen und nachhaltigen Zukunft beizutragen. Bereits im Jahr 2015 verwertete die Kunststoffrecyclingbranche in Deutschland rund 2,74 Millionen Tonnen Kunststoffe und brachte damit mehr darin enthaltene Rohstoffe als je zuvor in die Kreislaufwirtschaft zurück. Mit Erfindergeist, technischem Know-how und Risikobereitschaft habe die vorwiegend mittelständisch geprägte Branche zudem bis heute eine immense Vielfalt qualitativ hochwertiger Recyclingprodukte auf den Markt gebracht, die in unterschiedlichen Anwendungsbereichen zum Einsatz kommen könnten. „Es muss in Zukunft mehr darauf gedrängt werden, in allen relevanten Bereichen zu prüfen, ob Recyclingprodukte nicht an die Stelle von Produkten treten können, die einen hohen Verbrauch von Primärrohstoffen und hohem Energieaufwand aufweisen“, forderte Eric Rehbock. Weitere Informationen: www.bvse.de |
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., Bonn
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