05.09.2017, 11:31 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
Werkseröffnung im spanischen Teruel, v.l.n.r.: Juan Martinez (Werkleiter Teruel), Steffen Rowold (Vorstand Röchling-Gruppe Kaufmännischer Bereich), Gerhard Neidinger (Vorstand Röchling Automotive Asien), Luca Guella (Technischer Geschäftsführer Röchling Automotive Europa Süd), Andrea Rocca (Vorstand Röchling Automotive Produktion und Technik), Erwin Doll (Vorstand Röchling-Gruppe Unternehmensbereich Automobil), Marta Gastón Menal (Wirtschaftsministerin der Region Aragón), Emma Buj Sanchez (Bürgermeisterin Teruel), Ludger Bartels (Vorsitzender des Vorstands Röchling-Gruppe), Renzo Magnabosco (Kaufmännischer Geschäftsführer Röchling Automotive Süd) - (Bild: Röchling Automotive). An der feierlichen Werkseröffnung nahmen neben dem Management von Röchling Automotive mehrere Vertreter der Stadt und der örtlichen Wirtschaft teil. Erwin Doll, im Röchling-Vorstand verantwortlich für den Unternehmensbereich Automobil, erläuterte die wesentlichen Gründe für den Werksneubau. „Unsere Kunden erwarten, dass wir mit einer Produktionsstätte vor Ort flexibel auf ihre Anforderungen reagieren können.“ In Spanien war Röchling Automotive bisher mit einem Standort in Araia (Álava/Baskenland) vertreten. Die Kapazitäten dort reichten nicht mehr aus, um die Kundenaufträge auf der iberischen Halbinsel zu bearbeiten. „Zum anderen setzt Röchling mit dem Standort in Teruel seine Strategie konsequent fort, die Internationalisierung weiter voranzutreiben und im Ausland zu wachsen“, so Doll weiter. Teruel ist der 40. Standort der weltweit tätigen Röchling Automotive-Gruppe. 16 Millionen Euro wurden in den Erwerb des Grundstücks, den Bau der Halle und den Maschinenpark investiert. Für Teruel und die Region Aragona schafft das Werk, in dem aktuell etwa 30 Mitarbeiter beschäftigt sind, neue Perspektiven. „Wir freuen uns, dass sich die international tätige Röchling-Gruppe für Teruel als neuen Standort entschieden hat und hier weiter wachsen will. Das ist auch eine Anerkennung der städtischen Wirtschafts- und Standortpolitik“, sagte Teruels Bürgermeisterin Emma Buj. Auch Marta Gastón, Wirtschaftsministerin der Region Aragona, beurteilte die Auswirkungen des Werks sehr positiv. „Die zusätzlichen Arbeitsplätze werden einen Schub für die lokale Wirtschaft bringen und die Arbeitslosenquote in der Region senken“, so Gastón. Die Beschaffung von Rohstoffen, Verpackungen und anderen Waren und Leistungen werde sich ebenfalls positiv auf die lokale Wirtschaft auswirken. Von der Zeitschrift „ejecutivos“ erhielt das neue Röchling Automotive-Werk im Juni 2017 die Auszeichnung „Projekt des Jahres“. Im Werk in Teruel werden Radhausverkleidungen, Deflektoren und Designabdeckungen für den Autohersteller Ford und dessen Werk in Valencia produziert. Ende dieses Jahres kommen Windläufe hinzu. Für 2018 sind zusätzlich aktive Luftklappensysteme (Active Grille Shutter) und SCR-Tanks geplant. „Mit unserem neuen Werk können wir die steigende Nachfrage optimal bedienen sowie Lieferzeiten und Logistikkosten reduzieren“, erläuterte Renzo Magnabosco, kaufmännischer Geschäftsführer von Röchling Automotive Europa Süd. Der neue Standort sei strategisch ideal in der Mitte eines Dreiecks gelegen und bestens geeignet, künftig auch das Werk von GM in Zaragoza und von Seat-Volkswagen in Martorell zu beliefern. „Über eine gute Anbindung sind darüber hinaus die Werke von Nissan in Barcelona und PSA in Madrid schnell zu erreichen“, so Magnabosco weiter. Baubeginn im Industriegebiet von Platea war im August 2016, Ende März 2017 waren die Arbeiten abgeschlossen. Minusgrade im Winter verzögerten die Fundamentarbeiten. „Diesen Zeitverlust haben wir durch zusätzliche Schichten an einigen Wochenenden wieder aufgeholt und den Bau in rekordverdächtigen sechs Monaten abgeschlossen”, berichtet Werkleiter Juan Antonio Martinez. Seit Mai 2017 läuft die Produktion in einer 3.200 Quadratmeter großen Halle. Ergänzt wird diese durch eine 4.600 Quadratmeter große Logistik- und Lagerhalle, eine überdachte Fläche von 1.800 Quadratmetern sowie Nebengebäude und Büros. Produziert wird mit insgesamt vier 2-Komponenten-Spritzgussmaschinen, die über eine Schließkraft von 2.700, 1.300 und 650 Tonnen verfügen. Im September dieses Jahres werden vier weitere Maschinen ergänzt. In den nächsten Jahren soll der Standort in Teruel weiter ausgebaut werden. Röchling Automotive hat zu diesem Zweck bereits sein Interesse an zusätzlichen 40.000 Quadratmetern Fläche angemeldet. „Die Erfahrung zeigt, dass unsere neu errichteten Werke schon bald an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Darauf sind wir vorbereitet“, erläutert Luca Guella, technischer Geschäftsführer von Röchling Automotive Europa Süd. Zwischen 2018 und 2019 sind fünf weitere Produktionsmaschinen geplant, die Produktionsstätten können von 7.000 Quadratmeter auf 15.000 Quadratmeter nahezu verdoppelt werden. Im Jahr 2019 will Röchling Automotive die volle Produktionskapazität erreicht und bis dahin circa 21 Millionen Euro investiert haben. Zu diesem Zeitpunkt sollen dann knapp 100 Mitarbeiter beschäftigt sein. Eine wesentliche Herausforderung liege darin, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden, da in der Region keine weiteren Spritzgussunternehmen im Bereich Kunststofftechnik ansässig sind. „Wir haben daher ein umfassendes Schulungsprogramm aufgelegt“, berichtet Tamara Tonioni, Personalleiterin von Röchling Automotive Europa Süd. Im Rahmen dieses Programms werden die neuen Mitarbeiter bis zu drei Monate im italienischen Leifers, dem Sitz von Röchling Automotive Europa Süd, weiterqualifiziert. Zur Röchling-Gruppe, die ihren Firmensitz in Mannheim hat, gehören eine Vielzahl von Standorten in zahlreichen Ländern der Welt. Die drei Unternehmensbereiche Industrie, Automobil und Medizin erwirtschaften auf dem europäischen, dem amerikanischen und dem asiatischen Kontinent einen milliardenfachen Jahresumsatz. Weitere Informationen: www.roechling.com |
Röchling Automotive SE & Co. KG, Mannheim
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