11.09.2018, 12:53 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Covestro hat mit Partnern einen thermoplastischen Hochleistungskunststoff (HPT) entwickelt, der künftig in vielen Industrien zum Einsatz kommen könnte. Damit ließen sich die Nachhaltigkeit und Leistungsfähigkeit von Produkten in Bereichen wie Luftfahrt, Automobil und Medizintechnik deutlich erhöhen. Nun geht es darum, die kontinuierliche Herstellung des neuen Kunststoffs im großen Maßstab zu ermöglichen. Das ist Ziel eines von Covestro koordinierten Forschungsprojekts, das vom Bundesforschungsministerium (BMBF) gefördert wird. HPT ist ein durch Spritzguss verarbeitbarer Hochleistungskunststoff, der laut Anbieter in einzigartiger Weise zahlreiche gute Eigenschaften vereint. Er ist demnach stabil bei hoher Härte, außerdem beständig gegen Hitze und viele Lösungsmittel. Test-Mengen des neuartigen Materials werden bereits hergestellt. Im aktuellen BMBF-Forschungsprojekt "DreamCompoundConti" soll nun ein kontinuierliches Verfahren entwickelt werden, um eine umweltverträgliche und wirtschaftliche Produktion im Industriemaßstab zu ermöglichen. Daran arbeitet Covestro gemeinsam mit der RWTH Aachen University, der Technischen Universität Berlin, dem Kunststoff-Zentrum Leipzig und dem Flugzeughersteller Airbus als assoziiertem Partner. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Vorhaben über die nächsten drei Jahre mit bis zu 1,5 Millionen Euro - im Rahmenprogramm "Forschung für Nachhaltigkeit (FONA³)" in der Maßnahme "r+Impuls - Impulse für industrielle Ressourceneffizienz" (Förderkennzeichen 033R199). "Mit dem neuen Verbundprojekt unterstreichen wir unser Bestreben, besonders leistungsfähige Kunststoffe auf klimaschonende und gleichzeitig wirtschaftlich effiziente Weise zu produzieren", sagt Dr. Markus Steilemann, Vorstandsvorsitzender von Covestro. Schlanker Produktionsprozess Eine Besonderheit der Herstellung von HPT besteht den weiteren Angaben zufolge darin, dass sie auf sehr gut zugänglichen Basischemikalien beruhen. Diese werden ohnehin für die Produktion etwa von Schaumstoffen eingesetzt und müssen somit nicht eigens hierfür hergestellt werden. Ein neuartiges Katalysatorensystem ermöglicht nun erstmalig die Herstellung von HPT aus diesen Basischemikalien. Das spart im gesamten Prozess CO2-Emissionen und Energie ein, weil im Vergleich zur Produktion herkömmlicher Hochleistungsthermoplasten aufwändige Prozessschritte entfallen. Im Vergleich zu den am Markt bereits verfügbaren Produkten sollen sich messbare Ressourceneinsparmöglichkeiten ergeben: Ein erstes Life Cycle Assessment (LCA) der RWTH Aachen University für den industriellen Herstellungsprozess habe gezeigt, dass HPT im Vergleich zu ähnlichen Thermoplasten um mehr als 20 Prozent geringere Treibhausgasemissionen für die Produktion aufweisen. Gleichzeitig soll das neue kontinuierliche Verfahren, das die Projektpartner erarbeiten und umsetzen wollen, mit weniger Lösungsmitteln auskommen. Es wird daher eine deutlich bessere Ökobilanz im Vergleich zu konventionellen Prozessen erwartet. Weitere Informationen: www.covestro.com |
Covestro AG, Leverkusen
» insgesamt 492 News über "Covestro" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
thyssenkrupp Uhde: Eröffnung des ungarischen Polyol-Komplexes von Mol in Tiszaújváros, Ungarn
Yanfeng+Trinseo: Partnerschaft für kreislauffähige Materialien für das Autointerieur
Mondi Group: Neue Monomaterial-Verpackung auf PP-Basis – Kooperation mit Scan Sverige
Coveris: Ausbau der Produktion für Medizinproduktverpackungen
Jokey + Remondis: Aufbau eines geschlossenen Kreislaufsystems für die Lebensmittelindustrie
Meist gelesen, 10 Tage
Jokey + Remondis: Aufbau eines geschlossenen Kreislaufsystems für die Lebensmittelindustrie
AGS: Neues Zuführsystem für Einlegeaufgaben
Coveris: Ausbau der Produktion für Medizinproduktverpackungen
Mondi Group: Neue Monomaterial-Verpackung auf PP-Basis – Kooperation mit Scan Sverige
Dow: Verkauf des Geschäftes mit Laminierklebstoffen für flexible Verpackungen an Arkema
Meist gelesen, 30 Tage
Wirthwein: Unternehmer Udo Wirthwein unerwartet verstorben
Playmobil: Erstes Playmobil-Spielzeug aus Zuckerrohr - Kooperation mit McDonald‘s
Jokey + Remondis: Aufbau eines geschlossenen Kreislaufsystems für die Lebensmittelindustrie
Heubach: Farbstoffspezialist stellt Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens
Neue und gebrauchte Maschinen & Anlagen finden Sie in der großen Maschinenbörse.
Kostenfreie Nutzung aller Börsen! Registrieren Sie sich jetzt!
Kunststoffe in der Medizintechnik
Das Fachbuch "Kunststoffe in der Medizintechnik - Vorschriften und Regularien, Produktrealisierung, Herstellungsprozesse, Qualifizierungs- und Validierungsstrategien" ist als Leitfaden für die Anwendung von Kunststoffen in Medizinprodukten konzipiert. |