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29.06.2020, 15:55 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Zahoransky: Großauftrag für Anlagen zur Verarbeitung von Impf­stoff­containern - Automatisierte Herstellung von Coronavirus-Vials

Mit den Zahoransky Automatisierungsanlagen können nach Anbieterangaben täglich 600.000 Coronavirus-Vials verarbeitet werden - (Bilder: Zahoransky).
Mit den Zahoransky Automatisierungsanlagen können nach Anbieterangaben täglich 600.000 Coronavirus-Vials verarbeitet werden - (Bilder: Zahoransky).
Die Zahoransky AG hat von einem US-amerikanischen Unternehmen einen Großauftrag in Höhe von 25 Millionen Euro über elf Automatisierungsanlagen und sechs Entnahmeeinheiten für Impfstoffcontainer (Vials) enthalten. Während weltweit nach einer Vakzinierung gegen Covid-19 geforscht wird, laufen die Vorbereitungen zur Herstellung der Wirkstoffampullen bereits auf Hochtouren. Wie das Unternehmen weiter mitteilt, liefert Zahoransky dem Fabrikanten der beschichteten COP (Cyclo-Olefin-Polymer)-Impfstoffcontainer bereits ab August die ersten der dazu notwendigen Automationsanlagen, weitere sollen sukzessive folgen.
Zur Sicherstellung der Qualität sind in den Zahoransky Automatisierungsanlagen insgesamt 120 Kameras im Einsatz.
Zur Sicherstellung der Qualität sind in den Zahoransky Automatisierungsanlagen insgesamt 120 Kameras im Einsatz.
Zum Einsatz kommen die Modelle „Z.Siroc“, „Z.Mistral“ und „Z.Lodos“. Damit im Fertigungsprozess sowohl eine durchgängige Automatisierung wie auch Qualität gewährleistet sei, werden insgesamt 120 Kameras und 53 Roboter verbaut. Sobald die Anlagen vollständig montiert und in Betrieb genommen sind, können 600.000 Vials pro Tag verarbeitet werden. Dazu Michael Schmidt, Geschäftsführer bei Zahoransky Automation & Molds GmbH: „Der Umgang mit COP-Behältern für sensible Impfstoffe ist nicht trivial. Hier konnten wir jedoch mit unserer langjährigen Erfahrung bei der Integration unserer Anlagen in die Fertigung des Kunden sowie Qualität ‚made in Germany‘ überzeugen.“

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Impfstoffe bestehen aus hochmolekularen Verbindungen. Diese reagieren unter anderem sensibel auf Schwermetallanteile in Glasbehältern, welche durch den Härteprozess hervorgerufen werden. Dadurch verkürzt sich die Haltbarkeit des Wirkstoffs. Eine Alternative stellen Kunststoff-Vials aus COP (Cyclo-Olefin-Polymer) dar, die im Spritzblasverfahren hergestellt werden. Sie punkten zwar mit einer hohen Bruchsicherheit sowie glasähnlichen Transparenz, bieten aber eine schlechtere Sauerstoffdichtigkeit. Aus diesem Grund kommt bei dem US-amerikanischen Hersteller zusätzlich eine Siliziumdioxid-Nanobeschichtung zum Einsatz. Diese verbessert die Sauerstoffbarriere und ermöglicht darüber hinaus die Tieftemperaturlagerung. Der Wirkstoff im Kunststoffbehälter ist dadurch im Vergleich zum Glas-Pendant sicherer transportierbar und länger haltbar – bei einem weltweit benötigten Impfstoff unschätzbare Vorteile.

Michael Schmidt: „Bei diesem Projekt waren wir in vielfacher Hinsicht gefordert. Denn es galt, unterschiedliche Anforderungen abzudecken – angefangen bei der Integration der Spritzblasmaschinen des Kunden über eine lückenlose Dokumentation sowie Rückverfolgbarkeit (Track & Trace) mittels Laserbeschriftung und Einbindung ins MES-System bis hin zu einer durchgängigen Kamerakontrolle mit speziell entwickelten Algorithmen nur für diese Anwendung.“ Im vollen Ausbau der automatisierten Fertigung entnehmen die elf „Z.Siroc“-Automationsanlagen die COP-Vials aus der Spritzblasmaschine und übergeben sie an die „Z.Mistral“. Dort werden die Impfstoffcontainer gekühlt und mit Laser individuell markiert. Die „Z.Lodos“ entnimmt anschließend die bearbeiteten sowie geprüften Teile und übergibt sie zur Weiterverarbeitung in die NEST/TUB zur Nanobeschichtung. In allen Phasen durchlaufen die Vials kontinuierliche Qualitätsüberprüfungen mit diversen Kameras.

Weitere Informationen: www.zahoransky.com

Zahoransky AG, Todtnau

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