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17.06.2022, 10:01 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

Horst Brandstätter Group: Leichter Umsatzrückgang bei playmobil – Zuwachs bei Lechuza - Ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele

Die Horst Brandstätter Group hat im Geschäftsjahr 2021/2022 einen großen Schritt bei der Umsetzung ihrer ambitionierten Nachhaltigkeitsziele gemacht. Die Unternehmensgruppe mit den Marken playmobil und Lechuza will bis zum Jahr 2027 klimaneutral sein. In den kommenden Jahren sollen 50 Millionen Euro in den Klimaschutz investiert werden. Die Gruppe plant bis 2030 geschlossene Materialkreisläufe in der Produktion. „Verantwortung zu übernehmen und ihr nachhaltig gerecht zu werden, sichert die Zukunftsfähigkeit unserer unterschiedlichen Unternehmen. Speziell playmobil als weltweite Marke hat eine besondere soziale und ökologische Verantwortung. Wir wollen den Kindern nicht nur nachhaltig gefertigte Produkte in die Hand geben, sondern ihnen auch von klein auf vermitteln, wie wichtig der Schutz unseres Planeten ist“, betont Steffen Höpfner, Vorstandsvorsitzender der Horst Brandstätter Group.

Wie das Unternehmen weiter mitteilt, zeigt sich beim Blick auf ein Produkt-Highlight, das im Juli 2022 auf den Markt kommen soll, wie nachhaltig die Business Unit playmobil schon heute agiere. Die neue Spielwelt „Wiltopia“ steht für das Aufwachsen in einer Welt, in der Tiere und die Natur geschätzt und geschützt werden und vermittelt Spielspaß kombiniert mit Lerneffekt und Wissensvermittlung. Alle Figuren und Spielsets bestehen im Schnitt aus 80 Prozent nachhaltigen Materialien. Zum Einsatz kommen bei Wiltopia Post-Consumer Recyclingmaterialien sowie biobasierte Kunststoffe. Ein großer Teil besteht aus Rezyklat, das aus ausgedienten Kühlschränken gewonnen wird.

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Die Investitionen der Horst Brandstätter Group in Nachhaltigkeit und Umweltschutz sollen ungeachtet der schwierigen Gesamtwirtschaftslage konsequent fortgeführt werden. Die Zahlen des Geschäftsjahres (01. April 2021 bis 31. März 2022) hatten sich nach anfänglich guter Entwicklung im Lauf des Jahres verschlechtert. Die Gründe seien vielfältig: Lieferkettenengpässe bei Verpackungsmaterialien, Elektronikteilen oder Werkzeugen, stark steigende Kunststoffkosten sowie extreme Steigerung der Frachtkosten. Im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr der Horst Brandstätter Group betrug der weltweite Gesamtumsatz 736 Mio. Euro (-2,8 Prozent). Die Business-Unit playmobil inklusive den Bereichen Licensing und Freizeit blieb mit einem Minus von 4,3 Prozent leicht unter dem Vorjahresumsatz. Besonders die playmobil FunParks hatten auch im vergangenen Geschäftsjahr wegen Lockdowns und Corona-Beschränkungen starke Einbußen.

Dagegen wurde bei Lechuza mit einem Zuwachs von 16,3 Prozent erneut ein Rekordumsatz erzielt. Lechuza sei von der schwierigen Marktsituation nicht betroffen gewesen, weil Bestellungen für das wichtige Frühjahrsgeschäft bereits im Spätherbst getätigt worden seien. Der Experte für vielfach preisgekrönte Designpflanzgefäße, Pflanzsubstrate und Accessoires hat damit zum zweiten Mal seit der Markteinführung im Jahr 2000 einen positiven Beitrag zum Konzernergebnis geleistet. Auch bei Lechuza gibt es mannigfaltige Nachhaltigkeits-Initiativen. Neben der Verwendung von recycelten Kunststoffen plant das Unternehmen schon bald ein Rückgabesystem einzuführen.

Adäquate Preiserhöhungen seien angesichts der schwierigen Gesamtwirtschaftslage nur schwer umsetzbar gewesen, was zu einem entsprechenden Druck bei den Margen geführt habe. „Die aktuelle Situation stellt auch für uns eine große Herausforderung dar. Über alle Branchen hinweg wird die Abhängigkeit von Lieferketten weltweit immer sichtbarer. Die Kosten für Rohstoffe haben sich in den beiden letzten Jahren verdoppelt – Tendenz weiter steigend – und belasten zusammen mit den Kostensteigerungen bei Energie und Fracht unser Ergebnis erheblich“, so Steffen Höpfner.

Neben den großen Herausforderungen durch Corona wirkte sich im ersten Quartal 2022 der Krieg Russlands gegen die Ukraine negativ auf Absatz, Umsatz und Bilanz aus. Der GfK-Konsumklima-Index befindet sich im Frühsommer 2022 auf einem historischen Tiefpunkt.

Die Horst Brandstätter Group hat als eines der ersten deutschen Unternehmen einen Lieferstopp nach Russland verkündet und verzichtet dadurch im Jahr 2022 auf einen Umsatz von rund zehn Millionen Euro (siehe auch plasticker-News vom 01.03.2022).

Die Horst Brandstätter Group will auch im Jahr 2022 ihren Fokus weiter auf die Konsumenten und ihre Bedürfnisse legen. Das Leistungsspektrum soll erweitert werden und es sollen spezifische Lösungen für die unterschiedlichen Zielgruppen entwickelt werden. Außerdem plant die Gruppe neue Businessfelder zu erschließen und Kooperationen mit langfristigen Erfolgsaussichten einzugehen. „Durch Corona haben sich die Freizeitaktivitäten der Kinder stark verändert. Die Zeit, die Kinder mit digitalen Medien verbracht haben, hat deutlich zugenommen. Dies halten Experten für gefährlich. playmobil wird als Hersteller von haptischem Spielzeug in nächster Zeit viele neue Spielerlebnisse auf den Markt bringen, die bei den Kindern Kreativität und soziale Kompetenzen fördern. Fantasie und Inspiration sind für die Entwicklung der Kinder wichtig, denn Spielen findet bekanntlich im Kopf statt”, betont Roger Balser, Leiter der Business Unit playmobil.

Weitere Informationen: www.playmobil.de, www.lechuza.de

Horst Brandstätter Group, Zirndorf

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