12.05.2009 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Nach mehrwöchigen Verhandlungen mit involvierten Banken und der nunmehr vorliegenden, notwendigen Zustimmungen aller involvierten Parteien, informiert der Vorstand der Polytec Holding AG (www.polytec-group.com) über die Details im Zusammenhang mit der Sanierung der Polytec Group. Die Polytec Holding AG war durch den im Herbst 2008 erfolgten Kauf der deutschen Peguform Group (www.peguform.de), welcher vorläufig mittels kurzfristiger Kredite finanziert worden war, in wirtschaftliche Schieflage geraten, da im Gefolge der unmittelbar nach dem Kauf ausbrechenden Weltwirtschaftskrise eine zeitgerechte Rückführbarkeit dieser Kredite in Frage zu stellen war. Weitgehende Entschuldung - Entflechtung und Neuordnung der Kernaktionärsstruktur Ziel der daraufhin mit den Banken gestarteten Verhandlungen war ein Erhalt der Gesellschaft und eine bilanzielle Sanierung derselben durch Entschuldung ohne gerichtliche Insolvenz. Die nunmehr erzielte Einigung sieht neben einer weitgehenden Entschuldung auch eine Entflechtung und Neuordnung der Kernaktionärsstruktur vor: • Im Wesentlichen ist vorgesehen, dass die Peguform Group inklusive der die Gesellschaft belastenden Kaufpreisfinanzierung plus Zinsen von rd. 173 Mio. EUR aus der Polytec Group herausgelöst werden soll und an eine von der Polytec Group unabhängige Gesellschaft unter der wirtschaftlichen Führung von Stefan Pierer und Rudolf Knünz übertragen wird. • An die Polytec Group rückgeführt werden sollen zwei Peguform - Standorte in Weiden (D) und Chodova Plana (CZ), welche einen wesentlichen strategischen Bestandteil für den weiteren Marktanteilsausbau in der Automotive Composites Division der Polytec Group darstellen. • Das durch die CROSS-Industries Gruppe gehaltene ca. 20% Aktienpaket an der Polytec Holding AG wird an eine im Einflussbereich der Raiffeisenlandesbank OÖ stehende Gesellschaft übertragen. • Die Raiffeisenlandesbank OÖ übernimmt die weitere operative Finanzierung der Polytec Holding AG. Eine verbindliche Zusage für zusätzliche Betriebsmittellinien seitens der Raiffeisenlandesbank OÖ liegt vor. • Nach Umsetzung erwähnter Schritte und auf Basis einer Proforma Bilanz per 31. März 2009 belaufen sich die Nettofinanzverbindlichkeiten der Polytec Group auf 76 Mio. EUR bei einem Eigenkapital von ebenfalls 76 Mio. EUR. Dies entspricht einem Gearing von rd. 100%. Die Eigenkapitalquote beträgt bei einer Bilanzsumme von 351 Mio. EUR rd. 22%. Die vereinbarten Maßnahmen führen zu einer nahezu vollständigen Entschuldung der Polytec Holding AG als Konzernmuttergesellschaft. Die Refinanzierung der zum Zwecke der Akquisition aufgenommenen Kredite sowie die Ausfinanzierung der für die notwendigen operativen Restrukturierungen erforderlichen zusätzlichen Mittel, als Gesamtlösung ohne eine Teilung, war durch die die Gruppe finanzierenden Banken auf Grund der durch die Wirtschaftskrise speziell im automotiven Umfeld eingetretenen dramatischen Markteinbrüche abgelehnt worden, sodass es Ziel des Vorstandes sein musste, die Polytec Group in ihrer ursprünglichen Struktur zu erhalten, um so, weitgehend entschuldet, diese bestmöglich aus der Krise zu führen und so die Interessen der Arbeitnehmer, Aktionäre und sonstiger Interessensgruppen langfristig zu sichern. Die Umsetzung bedarf neben der finalen Zustimmung von Kartellbehörde und Übernahmekommission auch der Zustimmung der Hauptversammlung. Eine Einberufung soll schnellstmöglich erfolgen. |
Polytec Holding AG, Hörsching, Österreich
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