Kompakte PET-Bottle-to-Bottle-Recyclinganlage für Converter und Abfüller

Dr. Thomas Friedlaender, KRONES AG

Deutlich niedrigere Prozesskosten im Vergleich zu Standardverfahren bei gleichzeitig höchster Recycling-PET-Qualität - dieses Ziel will KRONES mit seinem Kompaktkonzept für eine PET-Recyclinganlage erreichen. Mit einer Anlage im Technikumsmaßstab verfügt das Unternehmen über die Möglichkeit, den Prozess und dessen Vorzüge zu demonstrieren.

Die geplante Anlage für die Serie arbeitet in der Leistungsklasse von 500 kg/h bzw. 1.000 kg/h und kann daher relativ einfach und gesichert mit Rohstoff versorgt werden. In dieser Größenordnung ist das Bottle-to-Bottle-Kompaktkonzept (B2B) neben reinen Recyclingbetrieben auch von Interesse für Converter und Abfüller, die den Preformprozess in ihre Anlagenstruktur integrieren wollen.

Da die Kosten des qualitativ hochwertigen PET-Recyclats wesentlich geringer sind als der Neuwarenpreis von PET, lassen sich damit die Kosten der Flaschenproduktion entsprechend senken.

Kurze B2B-Prozessdauer

Herkömmliche Prozesse arbeiten mit Pellets. KRONES setzt dagegen auf Flakes und erreicht damit eine enorm hohe Prozessgeschwindigkeit. So liegt die Verweildauer des PET-Materials im B2B-Modul um eine ganze Größenordnung unter der Prozessdauer existierender Prozesse.

Niedrige Prozesstemperatur

Der KRONES-Prozess arbeitet ohne das Aufschmelzen des Materials und bei wesentlich niedrigeren Temperaturen als alle anderen Verfahren. Der Wegfall des Aufschmelzens und die niedrigen Prozesstemperaturen führen zu einer deutlichen Einsparung von Energiekosten und gleichzeitig zu einer hohen Bediensicherheit. Auch auf eine chemische Umwandlung des PET wird bei diesem Verfahren verzichtet. Die Vorteile sind eine höhere Produktausbeute und vereinfachte Apparate.

Geringe IV-Streuung durch Dick/Dünn-Trennung

Aufgrund seiner Dicke hat das PET-Mahlgut aus dem Mündungsbereich der Flaschen gegenüber den Wandflakes ein unterschiedliches Prozessverhalten. Daher werden im KRONES Prozess die dickeren Partikel aus dem Mündungsbereich nachvermahlen und damit im Reaktionsverhalten an die Wandpartikel angeglichen. Das Ergebnis ist ein homogener IV-Wert (Intrinsing Viscosity).

Vollständige Inlinekontrolle / Rückverfolgbarkeit durch Sniffer

Das gesamte Recyclat soll mit einem Sensor auf Füllgutreste bzw. Kontamination kontrolliert werden, um eine hohe Qualitätsüberwachung zu verwirklichen. Dabei wird das komplette Material kontinuierlich überprüft - nach dem Waschprozess und auch am Ende des Bottle-to-Bottle-Moduls. Bei anderen Verfahren sind nur Stichproben üblich. Mit der KRONES Methode sind einerseits eine einwandfreie Lebensmittelqualität und andererseits eine lückenlose Rückverfolgung der Produktentstehung garantiert. Darüber hinaus liefert der Sniffer auch Daten, die es erlauben, die Prozessparameter des B2B-Moduls exakter einzustellen, und somit helfen, letztlich Energie und Kosten zu sparen. Zusätzlich kann zu stark kontaminiertes Material ausgeschleust und als Non-Food-Recyclat für die Faserproduktion verkauft werden.




Komplette Recyclinganlagen für die Getränkeindustrie

KRONES ist in der Lage, komplette Recyclinganlagen auf einem hohem Qualitätsstandard zu konzipieren und zu liefern. So entsteht aus einer Hand ein homogenes System, in dem vor allem die Hauptkomponenten Waschmodul und B2B-Modul optimal aufeinander abgestimmt sind und mit beeindruckend niedrigem Energie- und Zeitaufwand arbeiten. Die hohe Bediensicherheit ist ebenfalls ein großes Plus.

Flasche, Etikettenklebstoff, Barrierewert, Verschluss, Füllgut, Waschverfahren, Mehrweg - Themen, die für KRONES seit vielen Jahren zum täglichen Geschäft gehören und deshalb einen ungeheueren Erfahrungsschatz entstehen ließen. Mit diesem breit gefächerten Wissen ist der umfassende Blick auf die gesamte Prozesskette möglich - von der Flaschenherstellung über Abfüllung und Ausstattung bis hin zum Recycling der Flaschen. Damit kann KRONES alle Faktoren, die einen Einfluss auf das PET-Recyling haben, sehr genau beurteilen und den Prozess zum besten Ergebnis führen. Die Energiebilanz und die Kosten/Nutzen-Relation- für das Kompaktkonzept beweisen das.

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