22.05.2017, 14:04 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Die „European PET Bottle Plattform“ (EPBP) hat die Wiederverwertbarkeit von Polyethylenfuranoat (PEF), hergestellt von Synvina C.V., Amsterdam, im europäischen Recyclingmarkt für Flaschen vorläufig genehmigt. Nach der EPBP-Bewertung können PEF-Flaschen über die vorhandenen Rückgewinnungssysteme für Polyethylenterephthalat (PET), dem herkömmlichen Material für Plastikflaschen, entsorgt werden. Die vorläufige Genehmigung gilt für einen PEF-Marktanteil von bis zu zwei Prozent. Dies entspricht der Menge an PEF, die aus der beabsichtigten 50.000 Tonnen Referenzanlage der Synvina für Furandicarbonsäure (FDCS) hergestellt werden kann. FDCS auf Basis nachwachsender Rohstoffe ist der wesentliche chemische Baustein zur Herstellung von PEF. Die endgültige Entscheidung, die auf Grundlage der PEF-Qualität, des Verpackungsdesigns und der regionalen Einsatzmärkte erfolgt, soll vor der kommerziellen Einführung des neuartigen Werkstoffs veröffentlicht werden. Wichtiger Schritt zur Markteinführung „EPBP hat bestätigt, dass Verbraucher PEF-Flaschen so zurückgeben oder entsorgen können, wie sie es bereits heute mit PET-Flaschen tun. Dies ist ein wichtiger Meilenstein für unser innovatives Material auf Basis nachwachsender Rohstoffe“, sagt Patrick Schiffers, CEO von Synvina. Er ergänzt: „Damit die Standards der Kreislaufwirtschaft erfüllt werden können, hat sich die Wiederverwertbarkeit zu einem der wichtigsten Themen der Verpackungsindustrie entwickelt. Die vorläufige Genehmigung von EPBP bestätigt, dass wir mit PEF unseren Kunden Lösungen anbieten werden, die diese Standards erfüllen.“ Da die Anteile von PEF auf dem europäischen Verpackungsmarkt mittelfristig zwei Prozent übersteigen dürften, arbeitet Synvina gemeinsam mit Recycling-Unternehmen und Markeneigentümern zusammen, die PEF-Flaschen nutzen werden. Das Ziel ist, einen dezidierten Recyclingstrom für PEF-basierte Flaschen zu entwickeln und PEF von herkömmlichen Kunststoffen zu trennen. Die Wiederverwertung von PEF in anderen Märkten wie den USA und Japan soll zeitnah geprüft werden. PEF bietet Vorteile für Verpackungsindustrie PEF ist ein bio-basierter Kunststoff und bietet laut Synvina eine verbesserte Dichtigkeit gegen Gase wie Kohlendioxid und Sauerstoff, so dass in PEF verpackte Produkte länger haltbar sein sollen. Mit der Wiederverwertbarkeit biete das PEF der Synvina einen bedeutenden Vorteil für die Verpackungsindustrie im Vergleich zu alternativen bio-basierten Kunststoffen oder Barrierematerialien. Darüber hinaus zeichne es sich durch eine höhere mechanische Festigkeit aus, so dass aufgrund der dünnwandigeren PEF-Verpackungen weniger Einsatzstoff benötigt wird. PEF eigne sich zum Einsatz als Hauptkomponente sowie als Barriereschicht in Bechern und Schalen, flexiblen Verpackungen sowie in Flaschen für kohlensäurehaltige und nicht-kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränke, Wasser, Milchprodukte, Still- und Sportgetränke, alkoholische Getränke und für Körperpflege- und Reinigungsmittel. Über EPBP Die „European PET Bottle Pattform“ ist eine freiwillige Initiative von Industrieorganisationen, Abfallsammlern, Kunststoffrecyclern, PETMaterialherstellern und Markeneigentümern. EPBP erstellt Richtlinien für das Recycling von PET-Flaschen, bewertet Verpackungslösungen und -technologien und unterstützt die Bewertung der Auswirkungen von innovativen PET-Flaschen auf Recyclingprozesse. Über Synvina Synvina C.V. ist ein Joint Venture von Avantium und BASF mit Sitz in Amsterdam. Synvina, das über eine Pilotanlage in Geleen, Niederlande, verfügt, produziert und vermarktet Furandicarbonsäure (FDCS) aus nachwachsenden Rohstoffen im Pilotmaßstab und vermarktet das neue Polymer Polyethylenefuranoat (PEF). In Zukunft plant Synvina die Lizenzierung ihrer Aktivitäten. Weitere Informationen: www.epbp.org |
Synvina C.V., Amsterdam
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