22.09.2010 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
v.l.n.r.: Kerstin Sachs (Studentin), Erik Raus (Kling GmbH), Hagen Ißbrücker (Student), Prof. Alexander Horoschenkoff (von der Hochschule München, nahm die Urkunde für die Studenten Martin Kinner, Franz Lutz, Andreas Rutz, Artur Tsavenko und Lukas Wankel entgegen), Michael Kunze (Hübner GmbH), Jens Kompe (KraussMaffei Technologies GmbH), Martin Vallo (BASF Polyurethanes GmbH), Angelika Arendt (Freischaffende Künstlerin), Jens Freitag (TEO Industriedesign GmbH), Dr. Johann Diedrich Brand (BASF Polyurethanes GmbH), Dr. Alexander Strietholt (Dow Deutschland Anlagengesellschaft mbH), Joachim Flemming (UVEX Arbeitsschutz GmbH, auch im Namen von Henrik Oelschläger, Baysystems GmbH). Von attraktiven Skulpturen einer jungen Künstlerin bis hin zum Polyurethan-Fertighaus reichten die Bewerbungen um den Innovationspreis Polyurethan 2010, die die Jury bewertet und mit dem Preis gewürdigt haben. Seit 12 Jahren zeichnet der FSK innovative oder kreative Ideen von Nachwuchskräften rund um den Werkstoff Polyurethan mit dem Innovationspreis aus. Dabei wird zwischen Studenten- und Firmenpreisen unterschieden. Zahlreiche Ideen wurden bereits von der Industrie aufgegriffen und als Produkt für den Markt entwickelt. Preise für Studenten und Nachwuchskräfte Zu den diesjährigen Preisträgern unter den Studenten und Nachwuchskräften gehören Hagen Ißbrücker mit seiner Einreichung „surface follows function“ sowie die studentische Gruppenarbeit von Martin Kinner, Franz Lutz, Andreas Rutz, Artur Tsavenko und Lukas Wankel, unter Leitung von Professor Alexander Horoschenkoff, zum Thema „Schlagfeste Carbon-Skelettbauweise“. Ißbrücker hatte eine der Krokodilhaut nachempfundene eckige Polyurethan-Noppenhaut erfunden, die in vielen Anwendungsbereichen, wie zum Beispiel beim Surfbrett, angebracht werden kann und somit das Rutschen verhindert. Der 3. Preis ging an die Studentin Kerstin Sachs für eine therapeutische Bewegungs- und Lagerungshilfe für Kleinkinder. Die Innovationspreise Polyurethan 2010 wurden dafür mit Preisgeldern von 500,- und 1.500,- Euro dotiert. Preise für Unternehmen Noch strengere Kriterien setzte die Jury dagegen bei den Unternehmens-Preisen an. Die Innovation darf hier nicht nur eine Idee sein, sondern muss den Markteintritt bereits erreicht, zumindest aber die Projektphase abgeschlossen haben. Bereits in Produktion befindet sich zum Beispiel das in Kooperation von KraussMaffei Technologies GmbH und LB Engineering GmbH entwickelte Verfahren zur Herstellung eines Polyurethan-Fertighauses. Zunächst für osteuropäische Märkte beeindruckte das Fertighaus die Jury durch das Konzept, den Kaufpreis und die neuen Elemente in der Fertigungstechnik. „Diese Häuser sind dazuhin ideal geeignet, in bestimmten Situationen wie Erdbeben schnell beim Wiederaufbau zu helfen und hochwertige Häuser zu liefern.“, blickte der FSK Fachgruppenvorsitzende Polyurethane und Jurymitglied Dr. W. Alexander Strietholt bei der Übergabe der Urkunde in die Zukunft. Ähnlich zukunftsweisend sei auch das Zukunftskonzept Pure 1.0 eines reinen PUR-Sport-Schuhs der BASF Polyurethanes GmbH zu sehen. „Das Konzept zeigt die moderne zukunftsweisende Kombination unterschiedlicher Polyurethan-Systeme für die Schuhindustrie auf.“ Auch wenn die Freizeitschuhproduktion in Deutschland insgesamt seit Jahrzehnten rückläufig sei, so gewinne der Arbeitsschuh durch die hervorragenden Eigenschaften und die Qualität seit Jahren wieder an Bedeutung. Dies sei unter anderem der Verdienst des Werkstoffes Polyurethan und innovativer Schuhhersteller mit hochwertigen Produkten zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Jury zeichnete UVEX Arbeitsschutz GmbH für den „UVEX Motion Carbon-Schutzschuh“ für die nachhaltige innovative Entwicklung zusammen mit dem Polyurethan-Systemanbieter Baysystems GmbH aus. Begeistert waren die Teilnehmer des Festaktes zur Übergabe des Innovationspreises von zwei weiteren Preisträgern mit Ideen und Verfahren für den Gesundheits- und Präsentations-Markt. Erik Raus nahm für Kling GmbH den Innovationspreis für hervorragendes Design von Präsentationsprodukten und für das Hohlraum-Verfahren von Polyurethan-Büsten und –Präsentationsteilen vor allem für Juweliere entgegen. Hübner GmbH und TEO Industriedesign GmbH erhielten den Firmenpreis für die Erfindung Terrasensa, einer neuen Anwendung von Polyurethan als künstlichem „Bodenbelag“ für Therapie und Training. Die Bodenplatten lassen sich zu einer Bodenfläche mit besonderer für die Therapie geeigneter unebener Oberfläche zusammenlegen, um damit die Sensomotorik trainieren zu können. „Unterschiedlicher und ideenreicher können die Auszeichnungen für Polyurethan-Anwendungen vom Weich- oder Hartschaum bis zum harten oder gegossenen Kunstelement gar nicht sein“, lobte der FSK Vorsitzende Albrecht Manderscheid die Preisträger. Weitere Informationen: www.fsk-vsv.de |
Fachverband Schaumkunststoffe und Polyurethane e.V., Frankfurt am Main
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