27.09.2023, 11:05 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Die Gaudlitz Unternehmensgruppe will ihren Stammsitz in Coburg künftig zu einem leistungsfähigen Technikum weiterentwickeln, in dem neben der Entstehung neuer Produkte unter anderem auch die Industrialisierung und Automatisierung der Fertigungsprozesse, der Prototypenbau, die Kleinserienfertigung und der Kundensupport vorangebracht werden. „Wir schaffen damit ein kompetentes Entwicklungszentrum, das unseren Kunden einen deutlichen Mehrwert bei Qualität und Service bringt, unsere industriellen Fertigungsprozesse nachhaltig unterstützt und damit die Leistungsfähigkeit des gesamten Unternehmens kräftig steigert“, betont Niels Roelofsen, Geschäftsführer der Gaudlitz Unternehmensgruppe. „Das Technikum wird künftig den Namen Gaudlitz Hub tragen.“ Die Fertigungskapazitäten sollen in Zukunft im Wesentlichen in den Werken in Tschechien und China konzentriert werden. Bereits 2007 hat Gaudlitz den Standort im tschechischen Dacice in Betrieb genommen. Im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen in unmittelbarer Nachbarschaft dieses Werkes mit einer Investitionssumme von knapp zehn Millionen Euro eine neue, größere Werkhalle kaufen, in die die Maschinen und Anlagen in den nächsten Monaten umziehen sollen. Gleichzeitig soll sich die Fertigung im Coburger Gaudlitz-Werk auf die Bereiche Reinraum, Duroplast und auf technisch anspruchsvolle Thermoplast-Produkte konzentrieren. Ein Großteil der Anlagen aus Coburg soll deshalb ebenfalls nach Tschechien umsiedeln. Der andere Teil verbleibt beim Coburger Technikum. „So werden wir nach Abschluss der Teilverlagerung, die spätestens Ende März 2024 abgeschlossen sein soll, in Dacice statt heute 85 dann knapp 100 Mitarbeiter beschäftigen“, so Niels Roelofsen. Spezialisiert ist das Werk auf die Herstellung von Spritzgussteilen aus Thermoplasten, die Silikonumspritzung von Kunststoffteilen, aber auch auf die Produktion ganzer Baugruppen. „Das moderne Werk in Tschechien bietet für Gaudlitz eine ganze Reihe von Vorteilen - von den niedrigen Betriebskosten über die zentrale Lage mitten in Europa bis zu qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Studien belegen: Tschechien hat europaweit die besten Voraussetzungen für den Aufbau der Produktion“, betont Niels Roelofsen. „Für Gaudlitz gilt das umso mehr, als ein sehr großer Teil unserer Kunden in Osteuropa fertigt und wir so bei Logistik und Service kurze Wege haben.“ Seit 20 Jahren ist Gaudlitz zudem im chinesischen Wuxi aktiv. Dort arbeiten gut 100 Mitarbeiter in der Gaudlitz Precision Technology und beliefern überwiegend Kunden im asiatischen Raum. In der Unternehmenszentrale in Coburg sollen neben dem Technikum auch die Zentralfunktionen in Verwaltung, Vertrieb, Einkauf oder IT gestärkt werden. Sie sollen noch mehr als bisher Dienstleistungen für die gesamte Unternehmensgruppe bündeln und die Werke in Tschechien und China steuern. „Der Standort Coburg wird deshalb auch in Zukunft die Zentrale der Gaudlitz Unternehmensgruppe sein und eine wesentliche Rolle bei der Weiterentwicklung unseres Unternehmens spielen“, so Niels Roelofsen. Von den 115 Mitarbeitenden, die aktuell bei Gaudlitz in Coburg beschäftigt sind, sollen künftig 31 in den Zentralfunktionen und der Gaudlitz Holding arbeiten. Von den Mitarbeitern aus der derzeitigen Coburger Produktion sollen 45 das Technikum verstärken. Für die verbleibenden 39 Mitarbeiter strebt die Unternehmensführung neben einem Freiwilligen-Programm sozialverträgliche Lösungen an, über die mit dem Betriebsrat verhandelt wird. Über Gaudlitz Die Gaudlitz Unternehmensgruppe versteht sich seit mehr als 85 Jahren weltweit als einer der führenden Systemlieferanten für komplexe, hochpräzise Kunststofflösungen für die Bereiche Automotive, Medizintechnik und Industrietechnik. Gaudlitz besteht aus dem Stammsitz in Coburg, das als Verwaltungs- und Technologiezentrum innerhalb der Gruppe fungiert, sowie den beiden Tochtergesellschaften in Wuxi, China, und Dacice, Tschechien. Weitere Informationen: www.gaudlitz.de, www.hur.com |
Gaudlitz GmbH, Coburg
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