Die plasmagestützte Oberflächenfunktionalisierung von Kunststoffprodukten bietet im Vergleich zu anderen Verfahren umweltverträgliche Lösungen für anspruchsvolle Produkte. Vielfältige Anwendungen der Plasmatechnologie im Niederdruck als auch bei Normaldruck sind bereits industriell etabliert. Die Feinstreinigung von kontaminierten Bauteilen ist heutzutage genauso Stand der Technik wie die Plasmaaktivierung von Kunststoffprodukten zur Adhäsionsverbesserung vor dem Verkleben, Beschichten oder Lackieren. Durch im Plasma abgeschiedene Dünnschichten können Kunststoffe kratzfest, leitfähig, reibungsoptimiert oder mit einer Barriere ausgestattet werden. Bestehende Prozesstechnologien und etablierte Anlagentechniken werden kontinuierlich weiter erforscht, sodass die Plasma- und Oberflächentechnik inzwischen ein hochdynamisches Forschungsgebiet mit großer Innovationsbedeutung und breiter gesellschaftlicher Relevanz darstellt. Um das Potential von Plasmen zur Herstellung funktioneller Oberflächen wettbewerbsfähig einsetzen zu können, ist die Übertragung von in Grundlagenforschung generierten Erkenntnissen auf die spezifischen Anforderungen notwendig. Die diesjährige IKV-Fachtagung zur Plasma- und Oberflächentechnik stellt deshalb eine Verknüpfung zwischen Forschung und Praxis her. Die Referenten zeigen neue Möglichkeiten einer zukunftsträchtigen Plasmatechnologie auf. Darüber hinaus bietet die Fachtagung den Teilnehmern eine Plattform, um mit Experten in einen angeregten Meinungsaustausch zu treten und Chancen und Herausforderungen der Oberflächenmodifikation im Plasma zu diskutieren.
(Beschreibung nach Veranstalterangaben)