Die Viskosität eines Kunststoffs ist eine wichtige Kenngröße zur Auslegung von Prozessen in der Kunststoffverarbeitung. Sie kann mithilfe verschiedenster Messmethoden charakterisiert werden. Diese Messmethoden unterscheiden sich deutlich voneinander, jedoch hat jede dieser Methoden ihre Vorzüge und spezifischen Einsatzgebiete.
Das Seminar geht auf zahlreiche Parameter ein, die die Fließeigenschaften von Kunststoffschmelzen beeinflussen. Zum Beispiel haben Temperatur oder Additive und Hilfsmittel, wie beispielsweise Weichmacher, Fette und Gleitmittel, einen Einfluss auf die Fließeigenschaften. Ebenso werden diese durch unterschiedliche Polymereigenschaften wie Molmasse und Verzweigungsgrad definiert.
Im Seminar lernen die Teilnehmer zudem, wie sich Fehlerquellen bei der Präparation auf das Messergebnis auswirken können. Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, werden praxisrelevante Beispiele betrachtet und praktische Übungen durchgeführt. In den mit modernen Geräten ausgestatteten Laboren des Zentrums für Kunststoffanalyse und -prüfung (KAP) werden im praktischen Teil des Seminars Proben präpariert und untersucht.
Lernziele des Seminars
- Erwerb von Kenntnissen der Rheometrie in der Kunststofftechnik
- Zuordnen von Messmethoden zu Werkstoffen und Verarbeitungsmöglichkeiten
- Viskosität von Kunststoffschmelzen ermitteln
- Bestimmen von Gelpunkt bzw. Topfzeit eines Harzsystems
Praxisteil
- Anwendung des Torsions- (Rotations-) Rheometers
- Anwendung des Hochdruckkapillarrheometers
- Anwendung des MFR (Melt Flow Rate)- Wertes
(Beschreibung nach Veranstalterangaben)