Zum Thema
Der Anteil der Kunststoffanwendungen an den Automobilwerkstoffen steigt kontinuierlich an. Bis zum Jahr 2006 werden es durchschnittlich 18 % sein. Mit dieser Steigerung steigert sich auch das Volumen der Kunststoffe in den Abfallströmen aus Altfahrzeugen.
Ab dem Jahr 2005 treten in Europa stufenweise neue abfallpolitische Richtlinien für Altautos in Kraft. Die Altkunststoffe müssen in sinnvolle oder energetische Verwertungswege gelenkt werden. Dies erfordert, dass alle, die die „Wertschöpfungskette Kunststoffe im Auto“ gestalten, also Konstrukteure, Automobilhersteller, Systemlieferanten, Zulieferer, Verarbeiter und Rohstoffhersteller, Konzepte und Technologien für die Handhabung kunststoffreicher Abfallströme entwickeln müssen.
Die Tagung bietet ihren Teilnehmer konkrete Informationen über das politische Umfeld, das Stoffmanagement bis hin zu konkreten Verwertungspraktiken. Ohne die Kenntnisse der abfallwirtschaftlichen und abfalltechnischen Zusammenhänge wird es ab 2005 schwer sein, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Programmfolge
Mittwoch, 29.09.2004
09:00 Begrüßung
09:10 Dr. HELMUT SCHNURER, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Bonn
Kunststoffabfälle aus der Altfahrzeugverwertung
· Rechtlicher Rahmen
· Technische Konsequenzen ab 2006
· Konsequenzen aus der Ablagerungsverordnung
09:50 Dr. KLAUS VORSPOHL, VKE Verband Kunststofferzeugende Industrie e.V., Frankfurt
Spannungsfeld Ressourcenschonung und Abfallgesetzgebung
am Beispiel der Altfahrzeugverordnung
· Ressourcenschonung/Lebenswegbetrachtung
· Abfallstrommanagement
· Alternative zum "Quotenkonzept"
10:30 Pause
11:00 Dipl.-Wirtsch.-Ing. WOLFGANG FRIED, BMW AG, München
Die Auswirkungen der Altfahrzeugverordnung auf die Konzepte
der Automobilindustrie und deren zukünftige Strategien
· Rücknahme- und Verwertungsnetzwerke
· Recyclingoptimierte Produktgestaltung
· Branchenübergreifende Zusammenarbeit
11:40 Dr. KLAUS WITTSTOCK, BASF AG, Ludwigshafen
Die Ökoeffizienz verschiedener Verwertungswege für Kunststoffabfälle
12:20 Gemeinsames Mittagessen
Die derzeitigen Verwertungskonzepte und ihre technischen Lösungen
13:50 Dr. HERMANN KRÄHLING, ULRICH SCHLOTTER
tecpol Technologieentwicklungs GmbH für ökoeffiziente Polymerverwertung, Hannover
Konzepte und großtechnische Lösungen
· Problemlage: Abfallmengen
· Konzepte: Marktfähige Verwertungsketten
· Lösungen: Status und Entwicklungen
14:30 Dipl.-Ing. PETER WIEDEMANN, WIPAG Süd GmbH & Co. KG, Neuburg
Abfallaufbereitung und werkstoffliche Verwendung
· Technologien
- Verbundtrennung
- Entlackung
- Recompoundierung
· Hochwertiger Wiedereinsatz der ELV-Rezyklate
· Ausblick
15:10 Pause
15:40 Dipl.-Ing. VOLKER GRUNERT, Scholz AG, Essingen
Aufbereitungsverfahren für Schredderrückstände
· Aufbereitungsverfahren Shredderschwerfraktion (SSF)
· Verfahren zur Aufbereitung Schredderleichtfraktion (SLF)
16:20 Dr. HANS-JOACHIM SANDER,
SVZ Sekundärrohstoff-Verwertungszentrum Schwarze Pumpe GmbH, Spreetal
Rohstoffliche Verwertungspraxis mit Schredderfraktionen
· Technologievorstellung
· Stoffstrombilanzen
· Ergebnisse/Ausblick
17:00 Ende der Veranstaltung
(Beschreibung nach Veranstalterangaben)