Aufgrund zahlreicher Vorteile ersetzen Kunststoffe in vielen Anwendungen andere Werkstoffe wie Metalle und Keramiken. Denn die kunststoffspezifischen Verarbeitungstechniken – die auf integrierten Konstruktionen beruhen – gestatten es, sehr komplizierte Kunststoffteile technisch perfekt in wenigen Fertigungsschritten herzustellen. Dieses ist in der Regel mit anderen Werkstoffen nicht zu realisieren. Jedoch haben Kunststoffe gegenüber den anderen Werkstoffgruppen den Nachteil geringerer Steifigkeit und Festigkeit sowie des temperaturabhängigen Verhaltens und teilweise geringerer chemischer und biologischer Beständigkeit. Diese Einflussfaktoren haben in ihrem Zusammenwirken einen zum Teil großen Einfluss auf das Alterungsverhalten von Kunststoffen. Im Regelfall treten die Belastungen jedoch über lange Zeiträume und dann in so unterschiedlichem Ausmaß auf, dass die Vorhersage des Langzeitverhaltens oftmals problematisch ist. Bei vielen Anwendungen, wie z. B. im Bereich der Automobil- oder Medizintechnik, werden zusehends kritischere Anforderungen an das Alterungs- und Langzeitverhalten von Kunststoffen gestellt. Da das Alterungsverhalten sehr komplex ist und ein spontanes Versagen eintreten kann, sollte das Langzeitverhalten von Kunststoffen im Vorfeld der Anwendung charakterisiert und bewertet werden. Den Teilnehmern wird der Stand der Technik bei der Bestimmung des Alterungsverhaltens von Kunststoffen unter Einwirkung von Strahlung, Temperatur, Chemikalien und anderen Einflussfaktoren vermittelt. Es wird auf bewährte Methoden zur Vorhersage der Alterung und Beständigkeit von Kunststoffprodukten eingegangen.
(Beschreibung nach Veranstalterangaben)