Für die in den Fachartikeln dargestellten Inhalte sind ausschließlich die genannten Autoren bzw. Unternehmen verantwortlich.
Lindner Washtech: CeDo setzt bei der Herstellung seiner hochwertigen Regranulate auf Lindner Waschtechnik Harald Hoffmann, LINDNER reSource GmbH Blasgeformte Folien sind anspruchsvolle Produkte, wodurch der Einsatz von Recyclingware zu ihrer Herstellung eine große Herausforderung darstellt. Verunreinigungen im Eingangsmaterial führen zwangsläufig zu Produktionsfehlern, die von Stippen und kleinen Fehlstellen im Schlauch bis hin zu Produktionsunterbrechungen reichen können. Trotzdem setzt die CeDo-Gruppe, die ihren Stammsitz im britischen Telford hat und als einer der europäischen Marktführer für Müllbeutel gilt, ausschließlich Recyclingware in ihren Blasfolienextrusionsanlagen ein. Und zwar aus Überzeugung. „Wir geben dem Kunststoff eine echte zweite Chance“, formuliert Ton Emans, Geschäftsführer der Recyclingsparte im niederländischen Geleen. „Das funktioniert nur deshalb so gut, weil wir genau wissen wie Kunststoffe aufzubereiten sind.“ Schlüssel zum Erfolg stellt die korrekte Waschtechnik dar und deshalb kaufte CeDo Recycling kürzlich eine Komplettanlage beim Waschanlagen-Experten Lindner washTech GmbH in Großbottwar. Post-Consumer-Folienabfälle sind das Ausgangsmaterial für die Aufbereitung bei CeDo. (Foto: Lindner Recyclingtech) Müllsack-Herstellung statt Downcycling Zentraler Bestandteil der neuen Aufbereitungsanlage bei CeDo ist der neue Rafter von Lindner washTech. (Foto: Lindner Recyclingtech) Rasche Installation der Gesamtlösung Um die hohe, für die Blasfolienextrusion benötigte Output-Qualität zu erreichen, betreibt man im Recyclingbetrieb der CeDo-Gruppe in Geleen diverse Waschanlagen, die jüngste wurde von Lindner engineert und installiert. Und zwar innerhalb eines vom Kunden vorgegebenen, kurzen Zeitfensters und bei begrenztem Platzangebot. „Wir hatten sehr genaue Vorstellungen von der neuen Anlage, sie musste nicht nur in unsere bereits bestehenden Infrastrukturen optimal integriert werden, sondern auch in kürzester Zeit einsatzbereit sein“, gibt Ton Emans zu und lobt seinen Lieferanten, „Lindner hat sich als sehr liefertreuer und pünktlicher Partner erwiesen, der unsere Anforderungen zu 100 % erfüllt hat.“ Und Peter Vranken fügt hinzu: „Wir sind mit der jetzigen Lösung sehr zufrieden und überzeugt davon, dass es sich um eine Waschanlage handelt, die derzeit mit der anspruchsvollsten Technologie im Markt ausgerüstet ist.“ Ausgangselement der Gesamtanlage bildet ein Kettenförderer, der die angelieferten Folienballen aufnimmt und in den Vorzerkleinerer Jupiter 1800 fördert. Hier sorgt ein neu entwickelter Rotor mit 145 x 145 mm Messern für die Ballenöffnung und eine erste Zerkleinerung auf möglichst uniforme etwa DIN A 4 große Folienstücke. Das Material wird dann zunächst in einen 80 m3 Materialbunker geleitet, um für die sich anschließende NIR-Sortierung einen konstanten Materialstrom sicherzustellen. Über ein Spangensieb werden Feinanteile kleiner 30 mm separiert und die vorzerkleinerten Folien werden nun durch zwei NIR-Sortierstation geführt, wo die LDPE Folien im ersten Schritt positiv und im zweiten negativ sortiert werden. „So wird eine Materialreinheit der benötigten Fraktion von 99 % erreicht, die später Garant für die hohe Qualität der CeDo-Produkte ist“, unterstreicht Peter Vranken. Nun gelangt die sortierte Fraktion in den Einwellenzerkleinerer Komet 2800, der bei einer Leistung von 6 t/h die Folienstücke auf kleinere Partikel mit einer Größe von rund 30 mm in einem Schritt zerkleinert. Charakteristisch für den Komet sind seine robuste und wartungsarme Arbeitsweise und seine individuelle Einstellbarkeit. Die einfach und schnell nachstellbaren Gegenmesser sorgen für einen präzisen Schnitt und sind, genau wie die Rotormesser dank der bekannten Lindner-Wartungsklappe leicht zugänglich. Somit eine sehr wirtschaftliche Lösung – zumal keine nachgeschaltete Schneidmühle erforderlich ist, was weitere Kosten und auch Platz einspart. Rafter sorgt für hohe Wirtschaftlichkeit Nach der Zerkleinerung werden die Folienschnitzel in den Rafter überführt. Diese jüngste Neuentwicklung von Lindner washTech arbeitet mit einem innovativen Konzept, bei dem das Aufgabegut nicht – wie herkömmlich – auf dem Wasser schwimmt, sondern unter Wasser effektiv gereinigt wird. „Die Störstoffe und Materialanhaftungen, die schwerer sind als LDPE sinken in der Waschzone ab und werden direkt separiert“, erklärt Harald Hoffmann. Vorteil ist, dass diese separierten Feststoffe bereits im ersten Verarbeitungsschritt ausgetragen werden und nicht erst aufwändig in der Wasseraufbereitung abgetrennt werden müssen. „Pro Stunde werden im Rafter rund 100 kg Störstoffe und Anhaftungen, wie Sand abgeschieden.“ Der Waschprozess im Rafter ist nicht nur sehr effektiv, sondern aufgrund des schonenden Verfahrens auch nicht stör- und verschleißanfällig, was wiederum der Gesamtanlagenperformance zu Gute kommt. Nach einem Friktionswäscher und dem Graviter, in dem die Dichtetrennung erfolgt, wird der Materialstrom auf zwei Linien aufgeteilt und in mechanische Trockner geleitet. Hier erfolgt die letzte Reinigung, zum Beispiel von Papierresten sowie anschließend eine thermische Trocknung auf ca. 6 % Restfeuchte. Nun wird das gesäuberte Material in Silos überführt, wo es homogenisiert wird und damit für die Regranulierung zur Verfügung steht. Mehr als 100.000 Tonnen verarbeitet CeDo jährlich zu Müllsack-Folien, ein Drittel seiner Eingangsware dafür stellt sie in ihren modernen und wirtschaftlich arbeitenden Wasch- und Aufbereitungsanlagen selbst her – hier muss die Qualität stimmen. Lindner Washtech GmbH Häldenfeld 4 Tel.: +49 (0) 7148 160538-0 Internet: www.lindner-washtech.com |
zurück zur Übersicht | zurück zum Seitenanfang |