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Hosokawa Alpine: Nachhaltige Kunststoff-Verpackungen dank MDO-Technologie Susanne Schwenk, Hosokawa Alpine Aktiengesellschaft Der italienische Verpackungshersteller ManuliTech hat in eine moderne 7-Schicht-Anlage mit inline MDO von Hosokawa Alpine investiert, um Kaschier- und Laminatsfolien mit Sauerstoffbarrriere in Full-PE-Ausführung herzustellen. Damit will sich das Unternehmen frühzeitig als Lösungsanbieter für Kunststoff-Verpackungen mit hoher Recyclingquote positionieren und sich so einen wichtigen Zukunftsmarkt erschließen. Die neue 7-Schicht-Anlage mit inline MDO von Hosokawa Alpine bei ManuliTech in der Nähe von Mailand. - (Bild: Hosokawa Alpine) Dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft entsprechen Um die gewünschten Produkteigenschaften zu erzielen, mussten bisher Verbundstoffe aus verschiedenen Materialien produziert werden, die sich nicht vollständig recyclen lassen. Ein deutlich umweltfreundlicheres Konzept sind Full-PE-Verpackungslösungen mit Folien aus reinen Polyethylen-Verbunden. Diese können nach dem originären Gebrauch vollständig recycelt und in der Kreislaufwirtschaft ohne Materialverlust für Endprodukte wiederverwendet werden. Somit werden Nachhaltigkeit und Ressourceneinsparung vereint. „Wir unterstützen diesen Ansatz der Kreislaufwirtschaft und bieten unseren Kunden dafür geeignete Lösungen an“, erklärt Alessandro Manuli, Geschäftsführer bei ManuliTech. Die MDO-Technologie bediene das zunehmende Bedürfnis nach recyclebaren Mono-Verpackungen. „Das ist für das Nachhaltigkeitsprinzip eine längst notwendige Entwicklung und für uns ein erfolgsversprechender Wachstumsmarkt.“ Passgenaue Anlagenkonzeption und hohe Folienqualität Mit den von der 7-Schicht-Anlage mit inline MDO von Hosokawa Alpine produzierten Kaschier- und Laminatsfolien mit Sauerstoffbarrriere in Full-PE-Ausführung bietet ManuliTech Lösungen für recyclebare Kunststoff-Verpackungen an. - (Bild: Hosokawa Alpine) Die Hosokawa Alpine MDO-Technologie basiert auf monoaxialem Recken von Blasfolien. Dabei wird die Folie zwischen zwei Walzen gezogen, die sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit drehen. Je nach Anwendung läuft die Folie über acht bis zwölf Walzen, davon zwei Reckwalzen. Nach dem Aufheizen auf die optimale Temperatur wird die Folie in der Reckphase auf das gewünschte Verhältnis gebracht. Durch den Reckvorgang wird die Foliendicke reduziert, während die optischen und mechanischen Eigenschaften verbessert werden. Dazu gehören beispielsweise Barriereeigenschaften, Transparenz oder die Bearbeitungsfähigkeit. „Der Rohstoffbedarf kann mit dieser Technologie ressourcenschonend reduziert und die Effizienz gesteigert werden“, erklärt Sager. Die beim Recken entstandenen Spannungen werden in der anschließenden Temperphase reduziert. Abschließend kühlt die Folie ab und gleicht den thermischen Schrumpf aus. TRIO erhöht die Weiterverarbeitungsqualität Das in die Anlage integrierte TRIO-System reduziert den Neck-in um bis zu 50 Prozent. Gleichzeitig wird die Planlage der Folie optimiert und ein einheitliches Dickenprofil erzeugt. „TRIO 2.0“ ist eine Weiterentwicklung des Systems und inzwischen auf dem Markt. Sie umfasst eine Einzellagenmessung der gereckten Folie nach dem Auftrennen und vor den Wickelstellen. „Diese genauere Erfassung der Folienlagen ermöglicht ein noch besseres Positionieren der Dünnstellen für den Reckprozess“, betont Sager. Ein smarter Regelalgorithmus errechnet dabei aus den gewonnenen Messwerten eine verbesserte Abbildung der Einflüsse aus der MDO auf den gesamten Regelkreis. Die optimierte Erfassung und Berechnung der Sollwerte für die Dünnstellen präzisiert die Regelung im Inline MDO-Prozess und erhöht dadurch die Weiterverarbeitungsqualität Zukunftsweisende Technologie zur Herstellung von Monoverbundfolien ManuliTech stellt mit der neuen Anlage Monomaterialfolien aus Polyethylen her. Wenn eine Sauerstoffbarriere benötigt wird, kommt Ethylen-Vinylalkohol-Kunststoff (EVOH) als Sperrschicht zum Einsatz. Wenn der EVOH-Anteil einer Folie unter 5 Prozent beträgt, dann wirkt sich das nicht auf die Recyclingfähigkeit im PE-Abfallstrom aus. „Alpine ist nicht nur Pionier in der MDO-Technologie, sondern auch Marktführer. Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit diesem kompetenten Partner einen neuen, zukunftsorientierten Baustein in unser Angebotsspektrum integrieren konnten“, so Geschäftsführer Manuli. Bei allen Fragen rund um die Blasfolienproduktion steht der Alpine Support beratend zur Verfügung. So kann ManuliTech den Kunden hochwertige Lösungen für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft bei Kunststoffverpackungen anbieten und die Technologie zudem permanent optimieren. Hosokawa Alpine Hosokawa Alpine ist ein weltweit führender und innovativer Maschinen- und Anlagenbauer mit Hauptsitz in Augsburg und einer Zweigniederlassung in Leingarten. Außerdem unterhält das Unternehmen mehrere Tochterunternehmen im In- und Ausland. Die Kernkompetenz von Hosokawa Alpine liegt zum einen im Geschäftsbereich Mechanische Verfahrenstechnik in der Fertigung von Maschinen und Systemen zur Aufbereitung von Pulvern, Granulaten und Schüttgütern sowie im Geschäftsbereich Folienextrusion bei Anlagen zur Fertigung und Veredelung von Blasfolien. Das Unternehmen beschäftigt rund 840 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2021/2022 einen Jahresumsatz von rund 230 Millionen Euro. Die Exportquote des Unternehmens liegt bei rund 80 Prozent. Seit 1987 ist das Unternehmen 100-prozentiges Tochterunternehmen der japanischen Hosokawa Micron Corporation. Hosokawa Alpine Aktiengesellschaft Peter-Doerfler-Strasse 13-25 Tel.: +49 (0) 821 5906-0 Internet: www.hosokawa-alpine.com |
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