30.07.2009 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Die schwache Konjunktur belastete die Geschäfte des Weltmarktführers in der Getränkeabfüll- und Verpackungstechnik Krones (www.krones.com) im ersten Halbjahr 2009. Wegen seiner soliden Finanz- und Bilanzstruktur kann Krones die Folgen des Wirtschaftsabschwungs aber deutlich besser wegstecken als viele andere Unternehmen. Von Januar bis Juni 2009 ging der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr von 1.204,9 Mio. Euro um 23,3 % auf 924,4 Mio. Euro zurück. Weil der Gesamtmarkt derzeit schrumpft, stieg der Konkurrenzdruck und die Preisqualität verschlechterte sich somit. Krones nahm im Berichtszeitraum an dem Kampf um Aufträge jedoch nicht uneingeschränkt teil. Während der Umsatz in Regionen wie Deutschland, dem Mittleren und Nahen Osten, sowie China und Afrika weiter zulegte, war er im restlichen Europa, sowie Osteuropa und Amerika deutlich rückläufig. Wegen der unsicheren Konjunkturaussichten war die Investitionsbereitschaft der Kunden gering. Der Auftragseingang verringerte sich von Januar bis Juni 2009 um 29,7 % auf 874,0 Mio. Euro (Vorjahr: 1.242,5 Mio. Euro). Erfreulich ist, dass im zweiten Quartal der Ordereingang im Vergleich zu den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 11 % anzog. Weil in vielen osteuropäischen Staaten die Wirtschaft stark eingebrochen ist, ging dort auch der Auftragseingang von Krones im ersten Halbjahr deutlich zurück. Sehr hohe Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens herrschte hingegen in China. Da die Banken nur sehr beschränkt Kredite vergeben und Unternehmen deshalb geplante Investitionen oftmals nicht finanzieren können, bremst auch das Geschäft von Krones. Zum 30. Juni 2009 lag der Auftragsbestand bei 787,0 Mio. Euro (31.12.2008: 837,4 Mio. Euro.). Krones erleidet im ersten Halbjahr Verlust Wegen den schwierigen Marktbedingungen und dem damit einhergehenden deutlichen Umsatzrückgang verschlechterte sich das Ergebnis vor Steuern von Krones im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr von 91,8 Mio. Euro auf minus 15,8 Mio. Euro. Die Kostensenkungsmaßnahmen, die Teil des umfangreichen „Conversion“-Programms des Unternehmens sind, begannen im Berichtszeitraum bereits zu greifen. Seinen vollen Umfang wird das Programm im weiteren Jahresverlauf entfalten. Nach Steuern lag der Verlust von Krones bei 16,0 Mio. Euro. Im ersten Halbjahr 2008 erwirtschaftete das Unternehmen einen Gewinn nach Steuern von 62,4 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie betrug nach den ersten sechs Monaten 2009 minus 0,53 Euro (Vorjahr: 1,98 Euro). Krones erwartet schwieriges zweites Halbjahr 2009 Es gibt erste Anzeichen, dass sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zumindest nicht mehr verschlechtern. Die Lage ist aber labil, die Unwägbarkeiten sind hoch. Das lässt eine seriöse Prognose für das Konzernergebnis 2009 nicht zu. Krones geht unverändert davon aus, dass sich die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise auch im weiteren Jahresverlauf deutlich auf Umsatz und Ergebnis von Krones auswirken wird. Mit dem umfangreichen Maßnahmenprogramm „Conversion“ kann das Unternehmen einen Umsatzrückgang von mehr als 20 % kompensieren. Die Kaufzurückhaltung seiner Kunden und damit die schwer zu prognostizierende Preisentwicklung stellen jedoch eine zusätzliche Ergebnisbelastung dar. Insgesamt rechnet das Unternehmen aus heutiger Sicht damit, das Geschäftsjahr 2009 mit einem Verlust abzuschließen sein wird. Krones ist sehr solide finanziert und steht auf einem soliden Fundament. Daher kann das Unternehmen auch eine längere Durststrecke überwinden. Langfristig erwartet das Unternehmen wieder Wachstum. Die Rezession in der Getränkeindustrie ist nicht so stark wie in anderen Branchen und dürfte auch schneller beendet sein. Krones ist mit seinen Produkten und Leistungen für den Bereich „Essen und Trinken“ sehr nahe am Konsum und profitiert indirekt vom globalen Bevölkerungswachstum und dem weltweit zunehmenden Wohlstand. Der Vorstand geht davon aus, dass das Unternehmen nach der Wirtschaftskrise wieder sehr schnell zur gewohnten Stärke zurückfindet. Dateianhang zur Meldung: |
KRONES AG, Neutraubling
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