| 21.02.2013, 06:01 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Teflon, Styropor und PVC: Diese Kunststoffe gehören zur Gruppe der Polymere und sind allseits bekannt. An Polymeren der Zukunft arbeitet der neue Uni-Professor Robert Luxenhofer. Er entwickelt zum Beispiel Materialien, die Arzneistoffe gezielt an ihren Wirkort bringen. Bei der Chemotherapie von Krebserkrankungen ist es wichtig, die Arzneistoffe möglichst zielgerichtet zum Tumor zu bringen: Das macht die Behandlung effektiver und grenzt Nebenwirkungen besser ein. Natürlich gilt dieses Prinzip auch für andere Krankheiten. Um Therapien immer besser zu machen, setzt die Wissenschaft auch auf polymere Funktionswerkstoffe. Wenn man diese großen Moleküle geschickt konstruiert, lassen sich mit ihnen pharmazeutische Wirkstoffe gut verpacken und im Organismus zielgenau zum Wirkort bringen. „Wir bezeichnen das als Nanomedizin“, sagt der neue Chemieprofessor Robert Luxenhofer. Bei seiner Arbeit stand bislang die Behandlung von Krebs im Mittelpunkt. An der Uni Würzburg will er das Spektrum der therapeutischen Ziele nun ausweiten und in Zusammenarbeit mit den Professoren Heike Walles und Jürgen Groll auch regenerative Therapieansätze untersuchen. Technische Anwendungen Polymere Funktionswerkstoffe sind auch für technische Anwendungen interessant, zum Beispiel für die Modifikation der Oberfläche intelligenter Bauteile. Auf diesem Gebiet ist Luxenhofer ebenfalls tätig. Dabei arbeitet er eng mit dem Süddeutschen Kunststoffzentrum (SKZ) in Würzburg zusammen. Zweck der Kooperation ist es, Ergebnisse aus der Grundlagenforschung effektiver in anwendungsreife Produkte umzusetzen. Neues in der Lehre In der Lehre ist Luxenhofer vor allem für die Studiengänge Funktionswerkstoffe und Chemie aktiv. Dabei können sich die Studierenden auf Neues freuen: In den Bereichen Polymerchemie und Polymerphysik will der neue Professor das Lehrangebot deutlich ausbauen. „Wir entwickeln da zurzeit auch interessante Praktika“, sagt Luxenhofer. Über Robert Luxenhofer Robert Luxenhofer wurde 1979 in Markt Rettenbach im Allgäu geboren. Sein Chemiestudium schloss er 2004 mit dem Diplom an der Technischen Universität München ab. Am dortigen Lehrstuhl für Makromolekulare Chemie machte er auch seine Doktorarbeit, promoviert wurde er 2007. Danach war Luxenhofer ein Jahr Gastforscher am Center for Drug Delivery and Nanomedicine der Universität von Nebraska in Omaha (USA). Anfang 2009 wechselte er an die Technische Universität Dresden, wo er mit seiner Habilitation begann. Von dort folgte er im September 2012 dem Ruf nach Würzburg. Stiftungsprofessur des SKZ An der Uni Würzburg hat Luxenhofer die neu geschaffene Stiftungsprofessur für Polymere Funktionswerkstoffe am Lehrstuhl für Chemische Technologie der Materialsynthese übernommen. Stifter der Professur ist das Süddeutsche Kunststoffzentrum (siehe auch plasticker-News vom 4.11.2008). „Gerade die Möglichkeit, Forschung und Lehre zusammen mit dem Partner SKZ zu gestalten, war für mich entscheidend, den Ruf nach Würzburg anzunehmen“, so Luxenhofer. Weitere Informationen: www.uni-wuerzburg.de, www.skz.de |
Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Würzburg
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