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28.04.2014, 06:05 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

Teknor Apex: Neue Familie an thermoplastischen Elastomeren

Eine neue Familie an thermoplastischen Elastomeren (TPEs) unter dem Markennamen „Sarlink“ erweitert das Spektrum der Teknor Apex Company. Die neuen Produkte bieten nach Angaben von Ger Vroomen, dem Senior-Marketingmanager für den Automobilbereich, den Herstellern von Dichtungssystemen und sonstigen Automobilkomponenten im Vergleich zu thermoplastischen Vulkanisaten (TPVs) ähnliche und in einigen Fällen sogar bessere Eigenschaften.

Die neuen Compounds sind die ersten Sarlink-Produkte, die auf der chemischen Technologie der thermoplastischen Styrol-Elastomere (TPE-S) basieren. „Im Gegensatz zu den verbreitet im Einsatz befindlichen TPV-Compounds für Automobilanwendungen, mit denen die Marke Sarlink in Verbindung gebracht wird, wirken sich Preisschwankungen bei EPDM-Kautschuk, einem wichtigen Rohstoff zur Herstellung von TPV, nicht auf die TPE-S-Compounds von Sarlink aus“, sagte Ger Vroomen. „In der Vergangenheit ist das Interesse an TPE-S-Compounds aufgrund stark gestiegener Kosten für EPDM stärker geworden, aber obwohl TPE-S-Compounds noch immer wirtschaftlich im Vorteil sind, haben sie sich auch aufgrund ihrer Eigenschaften als praktikable Alternativen zu TPVs erwiesen. Automotive-Hersteller können TPE-S-Compounds nun als Neuzugang zu ihrem Werkzeugkasten betrachten und sich bei ihrer endgültigen Materialauswahl vom gesamten Spektrum der Kostenvorgaben und der Eigenschaften leiten lassen, die die jeweilige Anwendung verlangt.“

Im Allgemeinen haben TPE-S eine Festigkeit und Elastizität, die mit TPVs vergleichbar ist. Sie liefern glattere Bauteiloberflächen als TPVs und eine mindestens gleichwertige Langzeit-UV-Stabilität und haben beim Spritzgießen ein größeres Verarbeitungstemperaturfenster. Während Standard-TPVs farblich auf natur und schwarz beschränkt sind, sind TPE-S-Compounds in einer Vielzahl maßgeschneiderter Farben lieferbar. Im Gegensatz zu TPVs müssen sie im Allgemeinen nicht vorgetrocknet werden. Andererseits zeigen TPVs eine bessere Beständigkeit gegenüber kohlenwasserstoffhaltigen Flüssigkeiten, wie z.B. Ölen und Schmierstoffen, und haben eine höhere Betriebstemperatur – 115ºC statt 100ºC bei TPE-S-Compounds. (Die physikalischen Eigenschaften und die UV-Daten der neuen TPE-S-Compounds und vergleichbarer TPV-Formulierungen sind in den drei Tabellen dargestellt.)

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Nachfolgend sind vier TPE-S-Compoundreihen von Sarlink aufgeführt, die für Automotive-Anwendungen eingeführt werden:

  • Hochleistungs-Extrusionscompounds für funktionale Bauteile, wie z.B. Dichtsysteme. Die Härtegrade reichen von 55 bis 75 Shore A. Die Compounds sind auf gutes Aussehen der Oberflächen, Elastizität und Chemikalienbeständigkeit ausgelegt und weisen laut Anbieter eine exzellente UV-Stabilität auf.

  • Allzweck-Extrusionscompounds für nichtfunktionale Teile, wie z.B. halbsteife Träger für Dichtsystemversteifungen. Die Härtegrade reichen von 40 Shore A bis 50 Shore D.

  • Hochleistungs-Spritzgießcompounds für Fenstereinfassungen und Außenabdeckungen. Die Härtegrade reichen von 55 bis 70 Shore A. Die Compounds haben laut Anbieter ein großes Verarbeitungstemperaturfenster, bieten glatte Oberflächen und haben eine hervorragende UV-Stabilität und Hitzebeständigkeit.

  • Allzweck-Spritzgießcompounds für Bauteile unter der Motorhaube und im Innenraum. Die Härtegrade reichen von 40 Shore A bis 50 Shore D. Die Compounds haben laut Anbieter ein großes Verarbeitungstemperaturfenster und sind demnach im Vergleich zu anderen TPEs geruchsarm und weisen eine geringere Neigung zur Kondenswasserbildung auf.

Teknor Apex stellt diese Compounds in Werken in Europa, Nordamerika und Asien her und kann Kunden, die in mehreren Weltregionen fertigen, identische Formulierungen liefern. „In bestimmten geografischen Märkten ist Teknor Apex einer von sehr wenigen Auftragscompoundierern, die sowohl TPV- als auch TPE-S-Lösungen anbieten“, merkte Ger Vroomen an. „Da sich die jahrzehntelangen Erfahrungen unseres Unternehmens als Lieferant von Compounds für Automotive-Hersteller auch auf TPOs, PVC und technische Kunststoffe erstrecken, ist Teknor Apex in der Lage, das Compound zu empfehlen, das für eine bestimmte Anwendung am besten geeignet ist, statt eine andere chemische Polymer-Technologe zu bevorzugen, auf die man zufällig spezialisiert ist.“

TPE-S-Compounds sind physische Mischungen aus Styrolblock-Copolymeren (SBCs) und anderen Bestandteilen. Der Polymerisierungsprozess bei der Herstellung von SBCs erlaubt eine präzise Steuerung der Copolymerstruktur und führt infolge der engen Molekulargewichtsverteilung zu einer gleichmäßigen Produktqualität. Die Eigenschaften von TPE-S-Compounds lassen sich leicht und in weiten Bereichen variieren, indem man die Zusammensetzung des Compounds verändert, und dies ermöglicht ein breites Eigenschaftenspektrum.

Über Teknor Apex Company
Die Sparte Thermoplastische Elastomere der Teknor Apex Company bietet breite Produktfamilien auf Basis von sechs grundverschiedenen Polyolefin-, Styrol- und Vulkanisattechnologien an. Die Sparte hat ihren Hauptsitz in Pawtucket, Rhode Island (USA), und stellt ihre Compounds an acht verschiedenen Standorten in Europa, Asien und den USA her und ist ein internationaler Lieferant für die Haushaltsgeräte-, Automobil-, Bau-, Medizintechnik-, Draht- und Kabel-Branche sowie andere Branchen, die Produkte für Verbraucher und Industrie herstellen. Zu den weiteren Kunststoff-Geschäftsbereichen von Teknor Apex zählen die Sparten Biokunststoffe, Polyamid, Sondergranulate sowie Vinyl und die Teknor Color Company.

Weitere Informationen: www.teknorapex.com

Teknor Apex Company, Pawtucket, Rhode Island, USA

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