| 17.06.2003 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Die Kosten für die Verwertung gebrauchter Kunststoffverpackungen sollen bis 2006 auf 150 Euro pro Tonne sinken. Das entspräche einer weiteren Absenkung um 40 Prozent im Vergleich zu heute. Dieses Ziel formulierte Dr. Volker Gibs, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Kunststoff-Recycling mbH (DKR, www.dkr.de), kürzlich auf dem DKR-Kongress in Bad Neuenahr. Gibs will die massive Kostenreduzierung durch verstärkten Wettbewerb der Verfahren, weitere technische Innovationen und konsequente Marktorientierung - auch in neue Märkte hinein - erreichen. Zehn Jahre nach ihrer Gründung am 28. Juli 1993 steht die DKR vor der Aufgabe, die Ökoeffizienz der Kunststoffverwertung trotz erschwerter Bedingungen zu steigern. Hans-Peter Repnik, Vorstandsvorsitzender des Dualen Systems (www.gruener-punkt.de), machte angesichts der Verluste durch das Pflichtpfand und ungeklärter Fragen des Wettbewerbsrechts deutlich: „Es reicht bei den aktuellen Herausforderungen nicht, so weiterzumachen wie bisher. Wir müssen uns neu ausrichten und haben bereits konkrete Schritte eingeleitet, um die Arbeit des Grünen Punkts und seiner Garantiegeber auf eine sichere, planbare Grundlage zu stellen.“ Die Neuausschreibung der Leistungsverträge sowie die Erprobung neuer Techniken und Verwertungswege für Kunststoffverpackungen gehören zu den Schwerpunkten des bereits gestarteten „Innovationsprogramms 2007“. In seiner Rede auf dem DKR-Kongress betonte Repnik die konstruktive Zusammenarbeit zwischen der DKR und dem Dualen System in den vergangenen zehn Jahren. „Die Kunststoffverwertung steht heute exemplarisch für die technischen Entwicklungsmöglichkeiten des Verpackungskreislaufs. Die DKR hat maßgeblich dazu beigetragen, eine Zukunftsbranche aufzubauen, deren Know-how über die Verpackungsverwertung hinaus von Nutzen sein kann.“ Jetzt gelte es, gemeinsam „zu einer optimierten Verpackungsverwertung, aber auch zu einer optimierten Abfallwirtschaft insgesamt“ beizutragen. Für einen ganzheitlichen Ansatz in der Abfallpolitik setzte sich auch Dr. Peter Orth in seinem Vortrag ein. Der Geschäftsführer der Beteiligungs- und Kunststoffverwertungsgesellschaft mbH (BKV, www.bkv-gmbh.de) forderte: „Um eine ökoeffiziente Kunststoffverwertung zu erreichen, brauchen wir einen offenen Wettbewerb der effizientesten Verfahren der werkstofflichen, rohstofflichen und energetischen Verwertung.“ Aus der Sicht der Kunststoffindustrie sei die DKR ein „erfolgreicher Problemlöser“. Mit dem Aufbau der hochwertigen Verwertung, so Orth, habe sie einen wesentlichen Beitrag zum heutigen Ansehen des Werkstoffs Kunststoff geleistet. Den besonderen Stellenwert der Kunststoffe in der Kreislaufwirtschaft betonte Dr. Helmut Schnurer, Leiter der Unterabteilung Abfallwirtschaft im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Die Entsorgung von Altkunststoffen sei mit den guten Ergebnissen im Verpackungsrecycling erst teilweise gelöst, so Schnurer. Das Recycling müsse zukünftig an der Schonung von Ressourcen, aber auch an optimaler Wirtschaftlichkeit und der Schaffung von Arbeitsplätzen ausgerichtet werden. |
Deutsche Gesellschaft für Kunststoff-Recycling mbH, Köln
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