bvse-Marktbericht Kunststoffe - Dezember 2006

Die Informationen zur Marktlage von Kunststoffen wurden uns bereitgestellt von:
bvse - Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.


Markt für Primärkunststoffe

Der Markt für Standardkunststoffe wird im November und Dezember durch nachgebende Preise bestimmt. Im Novemberpreisspiegel notieren die Preise der Standardkunststoffe, gemittelt über die zehn unten angegebenen Kunststoffe, um durchschnittlich 27 €/t niedriger. Nur PVC zeigt Preise, die um 10 €/t steigen. Der Durchschnittspreis über alle zehn Standardkunststoffe beträgt nun 1201,50 €/t. Pro Tonne gelten die folgenden EUWID-Preise: LDPE-Folie 1200-1250 €, LLDPE-Folie 1180-1230 €, HDPE-Spritzguss 1220-1270 €, HDPE-Blasware 1220-1270 €, PS-glasklar 1300-1330 €, PS-schlagfest 1350-1390 €, PP-Homopolymer 1190-1220 €, PP-Copolymer 1240-1270 €, PVC-Rohrqualität 940-960 € und PVC-Folien/Kabel 990-1010 €. Jahreszeitlich bedingt hat die Nachfrage nach Standardkunststoffen zwar nachgegeben, sie liegt aber über dem Schnitt der Vormonate. Die Preise für die Kunststoffvorprodukte haben sich auf hohem Niveau stabilisiert. Die Nachfrage nach den Vorprodukten ist auch im November und Dezember hoch.

Weiter nachgebende PET-Preise im November! Die Preise geben im Vergleich zum Oktober um 125 €/t nach €/t. Somit gilt jetzt: Westeuropa 1200-1250 €/t, USA 1050 €/t-1150 €/t und Asien 900-950 €/t. Der Markt wird als uneinheitlich eingeschätzt. Die Preisnachlässe werden mit schwacher Nachfrage bei einem PET-Überangebot begründet. Die PET-Vorprodukte geben ebenfalls im Preis nach.

An der London Metal Exchange Börse (LME) notieren in der KW 52 die Januar-, Februar- und März-Preise für Käufer von PP bei jeweils 1175 US $ sowie die von LLDPE bei 1150 US $, 1155 US $ und 1150 US $. Damit erhöhen sich die Januar-Notierungen von PP um 55 €/t und die von LLDPE um 60 €/t. Die Preise für PP und LLDPE aus der LME spiegeln die künftigen Marktentwicklungen für die Standardkunststoffe sehr gut wider. Der Markt für Standardkunststoffe folgt bisher den Preisentwicklungen und den Prognosen der LME.


Markt für Sekundärkunststoffe

Der Markt für Sekundärkunststoffe zeigt sich im EUWID-Novemberpreisspiegel als ruhig und unverändert. Händler verzeichnen eine eher geringe Nachfrage. Auch die ansonsten so begehrten hochwertigen Mahlgüter finden nun nur noch geringeren Absatz. Verarbeiter wollen ihre Lagerbestände abarbeiten. Aus den fallenden Primärpreisen werden nachgebende Sekundärpreise abgeleitet. Erst im Februar wird wieder mit einer erhöhten Nachfrage gerechnet. Der Fernostexport läuft auf ruhigen und leisen Sohlen. Die Zeiten der sehr hohen Nachfrage aus Fernost sind vorbei, dennoch sind der Exportabfluss stetig und auf relativ hohem Niveau. Die Nachfrage aus Fernost schwankt bei den Kunststoffarten und ist abhängig von den jeweils benötigten Qualitäten.

Der Markt für PE, PP, PS und PVC zeigt sich im Preisspiegel unverändert. Die Einschätzungen des PE-Marktes sind uneinheitlich bei Folien und Kastenware. Nach außen hin zeigen sich die PS-Notierungen als unverändert. Die hier zugehörige EPS-Sammlung, Aufbereitung und Verarbeitung von Verpackungsmaterialien zeigen deutliche positive Veränderungen. Ein Boom in der EPS-Aufbereitung führt zu einer effizienteren EPS-Erfassung. Bei PVC rechnen einige Marktteilnehmer wegen der gestiegenen Neuwarenpreise auch mit steigenden Preisen für Sekundärware. Die Nachfrage nach Sekundär-PVC ist wegen der anhaltenden guten Nachfrage aus der Bauwirtschaft ebenfalls gut.

Der PET-Markt scheint sich zu stabilisieren. Die Wahrnehmung zwischen den PET-Lieferanten und den PET-Verarbeitern fallen jedoch immer noch weit auseinander. Der PET-Markt wird immer noch durch ein Überangebot an Ware bestimmt. Die hier angegebenen PET-Notierungen werden häufig als zu hoch eingeschätzt. Die weiter fallenden Preise für PET-Neuware drücken den PET-Sekundärmarkt. Weitere Preisrücknahmen werden damit wahrscheinlich. Im November-Preisspiegel notieren die PET-Flaschen mit: Mehrweg natur 270-330 €/t, Mehrweg hellblau 210-250 €/t, Einweg natur 215-270 €/t und Einweg bunt 40-130 €/t.

Den angegebenen Preisen liegen vor allem die monatlichen Veröffentlichungen des EUWID Preisspiegels für Primär- und Altkunststoffe zu Grunde. Die Preisangaben Altkunststoffe beziehen sich hierbei auf Ballenware oder Mahlgut. Bei den Angaben handelt es sich um Preise, die für Abschlüsse zwischen Sortierern bzw. Händlern und Weiterverarbeitern genannt wurden. Die Preise beziehen sich in der Regel auf Mengen größer 20 Tonnen. Die im Handel erzielbaren Preise können je nach Qualität der angebotenen Kunststoffsorte von der angegebenen Preisspanne deutlich nach oben und nach unten abweichen. Die bei einigen Qualitäten angegebenen Kurzbezeichnungen verweisen auf die bvse/BIR-Sortenliste für Altkunststoffe. Dem Marktbericht selbst liegen unterschiedliche Quellen zu Grunde, die entsprechend journalistisch aufbereitet sind. Nicht zuletzt werden eigene Informationen und Recherchen im Marktbericht verwendet.

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