bvse-Marktbericht Kunststoffe - Februar 2007

Die Informationen zur Marktlage von Kunststoffen wurden uns bereitgestellt von:
bvse - Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.


Markt für Primärkunststoffe

Im EUWID-Preisspiegel für Januar notieren die Standardkunststoffe nahezu unverändert. Gemittelt über die zehn unten angegebenen Kunststoffe, beträgt der Durchschnittspreis 1174 €/t. Pro Tonne gelten die folgenden Preise: LDPE-Folie 1170-1200 €, LLDPE-Folie 1150-1180 €, HDPE-Spritzguss 1180-1220 €, HDPE-Blasware 1170-1190 €, PS-glasklar 1280-1330 €, PS-schlagfest 1330-1390 €, PP-Homopolymer 1170-1220 €, PP-Copolymer 1220-1270 €, PVC-Rohrqualität 920-940 € und PVC-Folien/Kabel 970-990 €. Um durchschnittlich 20 €/t haben die PVC-Preise nachgegeben, die damit verspätet dem Trend des Vormonats folgen. Für Januar gelten folgende PET-Notierungen: Westeuropa 1180-1250 €/t, USA 1050 €/t-1150 €/t und Asien 920-1000 €/t. Auch bei PET zeigt sich der Januar-Markt als weitgehend stabil.

An der London Metal Exchange Börse (LME) notieren in der KW 7 die März-, April- und Mai-Preise für Käufer von PP bei jeweils 1140 US $ sowie die von LLDPE ebenfalls bei 1125 US $, 1130 US $ und 1140 US $. Damit erhöhen sich die März-Notierungen von PP um 40 €/t und die von LLDPE um 25 €/t. Die Nachfrage nach Standardkunststoffen wird im Januar als positiv beschrieben. Die im Januar üblicherweise geringere Nachfrage erweist sich diesmal als stabil. In Anbetracht gesunkener Vorproduktpreise werden für Februar unveränderte Preise erwartet.


Markt für Sekundärkunststoffe

Auch im Januar zeigt sich der Preisspiegel für Sekundärkunststoffe als weitgehend unverändert. Der Markt ist dabei ausgeglichen bezüglich Angebot und Nachfrage. Hochwertige Mahlgüter finden guten Absatz. Die Lager seien noch gut gefüllt, so Experten. Die Nachfrage aus Fernost hat sich für ausgesuchte Qualitäten im Januar erhöht. China kontrolliert verschärft den Import der Altkunststoffe.

Als erfreulich für die Kunststoffverwertung erwies sich das abgelaufene Jahr. Die Erfassungs- und Verarbeitungsmengen konnte deutlich erhöht werden. Die Preise für den Input der Kunststoffverarbeitung haben in 2006 ein stabiles Niveau erreicht. Die Inputqualitäten konnten durch strenge Auslese stetig verbessert werden. Gerade die hochwertigen Recyclate ergänzen im Wettbewerb die breite Palette der Vor-, Zwischen- und Endprodukte aus Primärkunststoffen. Niedrige Kunststoffqualitäten werden nun verstärkt für die Herstellung von maßgeschneiderten Ersatzbrennstoffen eingesetzt.

Der PE-Markt erweist sich als preisstabil. Nur eine Preiskorrektur ist im PE-Markt, hier für den im PE post user zu melden, nämlich die LDPE-Schrumpfhaube bunt (E49) mit 200-300 €/t notiert im oberen Bereich um 20 €/t niedriger. PE-Produktionsabfälle notieren in der Spitze mit 700 €/t. Besonders gefragt ist das HDPE-Mahlgut. Dünne PE-Folie wird in der Spitze bis 450 €/t gehandelt. Die gesamte Preisspanne für Gewerbemischfolie (80/20) beträgt 140-230 €/t und für Gewerbemischfolie (90/10) 180-270 €/t. Der Markt für PP, PS und PET zeigt sich im Preisspiegel unverändert.

Bei den PVC-Produktionsabfällen notieren entgegen des Trends im Primärmarkt die oberen Preise um 20 €/t höher für Hart transparent 340-530 €/t, Hart bunt 320-490 €/t und Rohrqualität bunt 370-500 €/t; dies wird mit der anhaltend guten Baukonjunktur erklärt. Ebenso beeinflusst die Baukonjunktur auch positiv die EPS-Märkte.

Der PET-Markt wird im Januar als ruhig eingeschätzt. Die aufgestauten Lager werden abgebaut. Besonders gesucht sind klare farblose PET-Flaschen. PETCycle-Ware notiert unterhalb der PET-Einwegflaschen – im unteren Bereich um 200 €/t. Die Fernostnachfrage zieht vorsichtig an. Im EUWID-Preisspiegel notieren die PET-Flaschen unverändert.


Den angegebenen Preisen liegen vor allem die monatlichen Veröffentlichungen des EUWID Preisspiegels für Primär- und Altkunststoffe zu Grunde. Die Preisangaben Altkunststoffe beziehen sich hierbei auf Ballenware oder Mahlgut. Bei den Angaben handelt es sich um Preise, die für Abschlüsse zwischen Sortierern bzw. Händlern und Weiterverarbeitern genannt wurden. Die Preise beziehen sich in der Regel auf Mengen größer 20 Tonnen. Die im Handel erzielbaren Preise können je nach Qualität der angebotenen Kunststoffsorte von der angegebenen Preisspanne deutlich nach oben und nach unten abweichen. Die bei einigen Qualitäten angegebenen Kurzbezeichnungen verweisen auf die bvse/BIR-Sortenliste für Altkunststoffe. Dem Marktbericht selbst liegen unterschiedliche Quellen zu Grunde, die entsprechend journalistisch aufbereitet sind. Nicht zuletzt werden eigene Informationen und Recherchen im Marktbericht verwendet.

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