Die Informationen zur Marktlage von Kunststoffen wurden uns bereitgestellt von:
bvse - Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Markt für Primärkunststoffe
Die Standardkunststoffe notieren im EUWID-Preisspiegel für März höher. Gemittelt über die zehn unten angegebenen Kunststoffe haben diese um durchschnittlich 16 €/t zugelegt. Der Durchschnittspreis beträgt jetzt 1189,50 €/t: LDPE-Folie 1200-1230 €, LLDPE-Folie 1180-1220 €, HDPE-Spritzguss 1210-1250 €, HDPE-Blasware 1200-1230 €, PS-glasklar 1280-1350 €, PS-schlagfest 1330-1410 €, PP-Homopolymer 1170-1220 €, PP-Copolymer 1220-1270 €, PVC-Rohrqualität 920-940 € und PVC-Folien/Kabel 970-990 €. Weiterhin unverändert sind PP und PVC. Die PE-Arten notieren um durchschnittlich 20 €/t und die PS-Qualitäten um 40 €/t höher.
Für März gelten die folgende PET-Notierungen: Westeuropa 1200-1250 €/t, USA 1100 €/t-1200 €/t und Asien 950-1050 €/t. Die europäischen PET-Preise zeigen sich noch unverändert. Auch für Europa werden ab April Preiserhöhungen für das Primär-PET erwartet. Der Getränkeverbrauch ist durch den milden Winter und Frühling relativ hoch und sorgt so für einen erhöhten Konsum an Softgetränken. An der London Metal Exchange Börse (LME) notieren in der KW 16 die Mai-, Juni und Juli Einkaufspreise von PP bei jeweils 1270 US $ sowie die von LLDPE bei 1180 US $, 1185 US $ und 1185 US $. Damit erhöhen sich die April-Notierungen von PP um 120 €/t und die von LLDPE um 30 €/t. Der Markt zeigt sich ausgewogen. Für April wird mit einer Fortsetzung des März-Trends gerechnet.
Markt für Sekundärkunststoffe
Auch im März zeigt sich der EUWID-Preisspiegel für Sekundärkunststoffe nahezu unverändert. Einzig Der PET-Markt zeigt Bewegung. Die Prognosen für steigende Preise im März und April finden bisher keine Umsetzung in den Märkten. Insgesamt sei die Nachfrage aus Fernost gut, aber die Einfuhr von Folie stagniere, so die Experten. Außerdem greifen Exportbeschränkungen wie schärfere Kontrollen und steigende Gebühren.
Keine Preisänderungen im PE-Markt. Die Nachfrage nach Produktionsabfällen ist hoch. Manche Verarbeiter greifen deshalb auf post-consumer Ware zurück, um die teureren Produktionsabfälle zu ersetzen. Im PE post user Bereich stagniert der Absatz an Exportfolien wegen der nachlassenden Nachfrage aus Fernost. Gute Folien erzielen bei guter Nachfrage Preise über denen des EUWID-Preisspiegels. Der Markt für PP, PS und PVC zeigt sich im Preisspiegel weiterhin unverändert.
Der PET-Markt zeigt Bewegung. Kapazitätsausweitungen bei der Verwertung führen zunächst zu einer erhöhten Inlandsnachfrage. Der anhaltende Getränkekonsum versorgt aber den Inlandsmarkt mit genügend Ware. Die Discounter haben zum Teil ihre Preiserhöhungen am Markt durchsetzen können. Die Verarbeiter verweisen in diesem Zusammenhang aber auf das erhöhte Angebot und unbefriedigende Qualitäten. Im EUWID-Preisspiegel notieren die PET-Flaschen als Ballenware wie folgt: Mehrweg hellblau 210-250 €/t, Einweg natur 240-290 €/t und Einweg bunt 40-190 €/t. Der Markt differenziert immer mehr nach Qualität. Für Pfandflaschen natur werden in der Spitze auch über 300 €/t gezahlt. Auch bunte Flaschen werden im oberen Bereich mit über 200 €/t vergütet, wenn denn deren Qualität stimme, so die Experten. Der Hauptteil der Abschlüsse für PET bunt liegt aber im Bereich von 40-100 €/t. Der Fernostexport hat ein stabiles Niveau erreicht, er bestimmt aber nicht die Preise in Deutschland. Inzwischen hat der europäische Binnenmarkt mehr an Bedeutung erlangt. Zusätzliche Nachfrage nach deutscher Ware kommt aus Österreich und Italien.
Aus den Angeboten von plasticker.de lassen sich für Regranulate die folgenden Notierungen für März und April errechnen: HDPE 900-960 €/t und 780-840 €/t; LDPE 740-780 €/t und 800-840 €/t; PP 740-760 €/t und 800-860 €/t; PS 840-900 €/t und 850-1230 €/t; PC 2390-2610 €/t und 2110-2150 €/t; PA 6 1670-1730 €/t und 1950-2010 €/t; PA 6.6 2020-2460 €/t und 2090-2840 €/t.
Den angegebenen Preisen liegen vor allem die monatlichen Veröffentlichungen des EUWID Preisspiegels für Primär- und Altkunststoffe zu Grunde. Die Preisangaben Altkunststoffe beziehen sich hierbei auf Ballenware oder Mahlgut. Bei den Angaben handelt es sich um Preise, die für Abschlüsse zwischen Sortierern bzw. Händlern und Weiterverarbeitern genannt wurden. Die Preise beziehen sich in der Regel auf Mengen größer 20 Tonnen. Die im Handel erzielbaren Preise können je nach Qualität der angebotenen Kunststoffsorte von der angegebenen Preisspanne deutlich nach oben und nach unten abweichen. Die bei einigen Qualitäten angegebenen Kurzbezeichnungen verweisen auf die bvse/BIR-Sortenliste für Altkunststoffe. Dem Marktbericht selbst liegen unterschiedliche Quellen zu Grunde, die entsprechend journalistisch aufbereitet sind. Nicht zuletzt werden eigene Informationen und Recherchen im Marktbericht verwendet.
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