08.07.2011, 06:05 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Nanotechnologie, Energieeffizienz und Prozessgestaltung in der Spritzgießtechnik stießen auf gute Resonanz bei Verarbeitern in Thüringen. Auf dem Programm des Lehrstuhls von Prof. Dr.-Ing. Michael Koch standen praxisnahe Vorträge zur Umsetzung von modernen Technologien im Fertigungsbetrieb bei Kunststoff-Verarbeitern. Unter dem Motto: „Spritzgießen als Technologietreiber“ begrüßte die TU Ilmenau am 24.06.2011 rund 25 Verarbeiter aus der Region. Ziel sei es, so Professor Koch, den Verarbeiter für schlummernde Energiereserven im Betrieb zu sensibilisieren: „Der Einsatz moderner Technik und Verfahren ist der Motor zur Wertschöpfung.“ Ein weiteres, besonderes Thema war die Nanotechnik mit „Multiwall-Nanotubes“, die der Kooperationspartner, das Thüringische Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung (TITK) aus Rudolstadt vorstellte. Energiesparende und zugleich optimierte Produktion Energiereduzierungspotentiale in der Fertigung, optimierte Prozessführung und der so genannte adiabatische Betriebspunkt (=thermisches Gleichgewicht) bildete den Kanon von Prof. Koch. Der Lehrstuhl stellte dazu die relevanten Instrumente vor. Energiesparende Lösungen für Kunststoffbetriebe mittels Wärmerückgewinnung stellte ONI-Wärmetrafo in den Fokus seiner Ausführungen. Die in Roßleben ansässige ICS Industriedienstleistungen ging auf das Thema Flexibilität in der Automatisierung ein. Die Billion Kunststofftechnik, Pionier auf dem Gebiet der Mehrkomponententechnik, informierte über neue Trends in der Sandwichtechnik, in der In-Mould-Montagetechnik und bei Hart-Weich-Kombinationen zur Senkung der Material- und Energiekosten. Für moderne elektrische Maschinen rechnet der französische Maschinenhersteller mit bis zu 70% reduziertem Stromverbrauch – bei gleichzeitig höherer Prozesssicherheit und geringerem Ausschuss! Dabei standen aktuelle Teile-Entwicklungen in der Automobilindustrie als Technologietreiber im Mittelpunkt der Ausführungen. Nanotechnologie beim Spritzgießen Mit einem besonderen Highlight wartete das TITK-Institut aus Rudolstadt unter dem Stichwort „Multiwall-Nanotubes“ (MWNT) auf. Multiwall-Nanotubes dienen, so die Forscher, der Beeinflussung der elektrischen Eigenschaften durch Variation der Spritzgießbedingungen. Zum Abschluss führte Sebastian Sturm vom Lehrstuhl die Besucher durch das Technikum der TU Ilmenau. Dort stehen ein Doppelschnecken-Extruder und drei Spritzgießmaschinen für Versuchsreihen, Abmusterungen etc. zur Verfügung, darunter auch eine vollelektrische Billion Select H260 mit 1.000 kN Schließkraft (s. plasticker vom 23.10.2009). Die Vertiefungsrichtung Kunststofftechnik an der Fakultät für Maschinenbau der TU ILmenau existiert erst seit der Einrichtung der Stiftungsprofessur Anfang 2009. Inzwischen studieren in Ilmenau bereits rund 50 Studenten pro Jahrgang in dieser Vertiefungsrichtung und der Lehrstuhl verfügt über sieben wissenschaftliche Mitarbeiter sowie mehrere Techniker. Seit dem Sommersemester 2011 kann die Kunststofftechnik auch im Masterstudiengang gewählt werden. Weitere Informationen: www.tu-ilmenau.de/kti, www.titk.de, www.billion.fr |
Technische Universität Ilmenau, Fakultät für Maschinenbau, Fachgebiet Kunststofftechnik, Ilmenau
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