20.10.2011, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Der Fluidtechnik-Hersteller Hutchinson SRL, Rivoli/Italien, verwendet laut DuPont ein biobasiertes Zytel® RS Polyamid (PA) 1010 für Diesel und Biodiesel führende Kraftstoffleitungen. Gründe für die Bevorzugung dieses langkettigen Polyamids gegenüber PA12 seien die höhere Temperaturbeständigkeit und Langzeit-Alterungsbeständigkeit in Biodiesel. Die daraus extrudierten, einschichtig ausgeführten Kraftstoffleitungen von Hutchinson bewähren sich den Angaben zufolge bereits in Serien-Pkw des Fiat-Konzerns, die mit den neuen Turbo- und Multijet-Dieselmotoren ausgestattet sind, wie die Fiat Modelle 500, Panda und Punto, der Lancia Delta, sowie die Alfa Romeo Modelle MiTo und Giulietta. Automobilhersteller, OEM und Kunststoffhersteller suchen nach Möglichkeiten, den Einsatz biobasierter Polymere zu steigern, um die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen zu verringern. Darüber hinaus arbeiten sie daran, Motoren und deren Kraftstoffsysteme so zu modifizieren, dass sie möglichst effizient mit modernen Biokraftstoffen einschließlich Biodiesel umgehen. Komponenten für solche Systeme müssen den chemisch aggressiven Bestandteilen von Biokraftstoffen, hohen Temperaturspitzen und mechanischen Beanspruchungen ein Autoleben lang widerstehen. Der hier verwendete Zytel® RS-Typ basiere auf einem PA1010, das zu über 60 Gewichtsprozent aus erneuerbaren Rohstoffen bestehe. Es biete die typischen Eigenschaften flexibler Polyamide, verbunden mit zusätzlichen Merkmalen wie eine im Vergleich mit Werkstoffen wie PA12 sehr hohe Temperaturbeständigkeit, eine hohe chemische Beständigkeit sowie eine geringe Permeabilität für Kraftstoffe und Gase. Damit eigne es sich für eine Vielzahl von Extrusionsanwendungen, wie Kraftstoffleitungen, Hydraulikschläuche, Wellrohre, Schläuche für Getriebeölkühler sowie Pneumatikschläuche. "Wir haben einen Kunststoff für eine Kraftstoffleitung gesucht, der - im Hinblick auf mehr Nachhaltigkeit - bevorzugt biobasiert sein und eine möglichst hohe Alterungsbeständigkeit unter Einwirkung von Biodiesel bieten sollte", so Katia Rossi, Entwicklungsleiter bei Hutchinson. "Dazu haben wir eine Reihe flexibler Polyamide geprüft, darunter auch solche, die schon früher für ähnliche Anwendungen spezifiziert worden waren, wie PA12. Zytel® RS PA1010 erfüllte unsere Anforderungen am besten. Es kombiniert beispielsweise eine gegenüber PA12 gesteigerte Temperaturbeständigkeit mit der besten Hochtemperatur-Alterungsbeständigkeit gegen Biodiesel." Zur deren Bestimmung habe Hutchinson die mechanischen Eigenschaften nach 1.000 Stunden Einwirkung des am weitesten verbreiteten Biodieseltyps - Rapsmethylester (RME) - bei 125 °C geprüft. Der dabei verwendete Typ B30, der zu 30 Prozent aus Biokraftstoff aus Rapssamen und wiederaufbereitetem Pflanzenöl und zu 70 Prozent aus herkömmlichem Dieselkraftstoff bestehe, sei für viele Fahrzeuge mit Dieselmotor geeignet. Mit der Spezifizierung des Zytel® RS-Typs von DuPont für seine Dieselmotor-Kraftstoffleitungen habe sich Hutchinson für eine langzeitbeständige Lösung entscheiden, die zudem marktführend hinsichtlich des Anteils an erneuerbaren Rohstoffen sei. "Mit über 60 Gewichtsprozent hat dieser auf PA1010 basierende Werkstoff einen der höchsten derzeit bei einem Hochleistungspolyamid verfügbaren Anteile an biobasierten Rohstoffen", bestätigt Mario Delbosco, Development Programs Manager bei DuPont Performance Polymers. Der Bioanteil in PA1010 basiert auf Sebacinsäure, die ihrerseits aus Rizinusöl gewonnen wird. Auf Grund des erfolgreichen Einsatz des biobasierten Zytel® RS Polyamids für diese Kraftstoffleitungen, die bereits im Serieneinsatz in Dieselfahrzeugen seien, erwäge Hutchinson, die Anwendung auch auf andere Automobilhersteller in Europa und darüber hinaus sowie auf andere Komponenten im Kraftstoffsystem auszudehnen. Weitere Informationen: www.dupont.com Fakuma 2011, Friedrichshafen, 18.-22.10.2011, Halle B4, St. 4201 |
DuPont Performance Polymers, Genf, Schweiz
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