30.04.2015, 09:15 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
Der Bayer-Konzern verzeichnete einen guten Start ins Jahr 2015 und konnte sein Geschäft im 1. Quartal erneut ausbauen. "Bei HealthCare profitierten wir weiter von der positiven Entwicklung unserer neueren Pharma-Produkte und der erfreulichen Geschäftsausweitung bei Consumer Health", erklärte Vorstandsvorsitzender Dr. Marijn Dekkers am Donnerstag bei der Vorlage des Zwischenberichts. Bei Consumer Care trugen die neu erworbenen Produkte von Merck & Co., Inc., USA, zusätzlich zum Wachstum bei. Das Ergebnis steigerte HealthCare kräftig. CropScience konnte beim Umsatz das starke Vorjahresquartal trotz eines schwächeren Marktumfelds leicht übertreffen. Das Ergebnis blieb hier allerdings unter dem Vorjahr. MaterialScience verzeichnete währungs- und portfoliobereinigt erwartungsgemäß leichte Umsatzrückgänge, konnte das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis jedoch steigern. "Angesichts des Geschäftsverlaufs im 1. Quartal und insbesondere wegen der deutlich positiveren Währungsverhältnisse zum 31. März heben wir unseren Konzernausblick für 2015 an", so Dekkers. Der Konzernumsatz stieg im 1. Quartal 2015 um 14,8 Prozent auf 12,117 (Vorjahr: 10,555) Milliarden Euro. Währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) entsprach das einem Zuwachs von 2,7 Prozent. Das EBITDA vor Sondereinflüssen stieg um 9,6 Prozent auf 3,000 (2,738) Milliarden Euro. Die gute Geschäftsentwicklung ging einher mit höheren Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie Marketing und Vertrieb. Währungseffekte trugen mit etwa 50 Millionen Euro zum Ergebnis bei. Das EBIT vor Sondereinflüssen erhöhte sich um 7,3 Prozent auf 2,242 (2,089) Milliarden Euro. Dagegen sank das EBIT um 4,7 Prozent auf 1,998 (2,096) Milliarden Euro. Ergebnisbelastend wirkten sich per saldo Sondereinflüsse in Höhe von minus 244 (plus 7) Millionen Euro aus. Diese enthielten im Wesentlichen Aufwendungen für die Integration erworbener Geschäfte, die Konsolidierung von Produktionsstätten und weitere Effizienzsteigerungsmaßnahmen. Das Konzernergebnis lag mit 1,303 (1,423) Milliarden Euro um 8,4 Prozent unter Vorjahr. Das bereinigte Ergebnis je Aktie legte hingegen um 7,7 Prozent auf 2,10 (1,95) Euro zu. Der Brutto-Cashflow lag mit 2,060 (2,048) Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Der Netto-Cashflow stieg wegen geringerer Mittelbindung im Working Capital deutlich auf 724 (163) Millionen Euro. Die Nettofinanzverschuldung erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2014 um 1,7 Milliarden Euro auf 21,3 Milliarden Euro, im Wesentlichen aufgrund negativer Währungseffekte. Rückläufige Rohstoffpreise verbessern Ertragslage bei MaterialScience Im Geschäft mit hochwertigen Polymer-Werkstoffen (MaterialScience) verlaufen die Arbeiten zum beabsichtigten Börsengang planmäßig. "Wir gehen unverändert davon aus, MaterialScience spätestens bis Mitte 2016 an die Börse zu bringen", sagte Dekkers. Der Umsatz des Teilkonzerns stieg im 1. Quartal um 7,5 Prozent auf 3,014 (2,803) Milliarden Euro. Wpb. entsprach das erwartungsgemäß einem Rückgang von 2,1 Prozent, der auf gesunkene Absatzpreise bei Polyurethanes und Polycarbonates zurückzuführen ist. In beiden Business Units waren die Rohstoffpreise stark rückläufig. Die Absatzmengen hingegen stiegen insgesamt. Der Umsatz mit Rohstoffen für Schaumstoffe (Polyurethanes) ging wpb. um 6,6 Prozent zurück, während das Geschäft mit hochwertigen Kunststoffen (Polycarbonates) wpb. um 3,9 Prozent ausgebaut werden konnte. Im Geschäft mit Rohstoffen für Lacke, Klebstoffe und Spezialitäten legte der Umsatz wpb. um 4,9 Prozent zu, Industrial Operations verzeichnete wpb. einen Rückgang um 4,2 Prozent. Das EBITDA vor Sondereinflüssen von MaterialScience verbesserte sich um 15,8 Prozent auf 424 (366) Millionen Euro. Dieser Zuwachs wird im Wesentlichen auf deutlich gesunkene Rohstoffpreise zurückgeführt, die den Rückgang der Absatzpreise überkompensierten. Darüber hinaus begünstigten positive Währungseffekte von etwa 50 Millionen Euro das Ergebnis. Konzernumsatz soll 2015 auf 48 bis 49 Milliarden Euro steigen "Unsere Prognose für das Gesamtjahr 2015 heben wir an", sagte Dekkers und verwies vor allem auf die deutlich positiveren Wechselkursverhältnisse zum 31. März 2015. Bayer plant nun einen Konzernumsatz in der Größenordnung von 48 bis 49 (bisher: 46) Milliarden Euro. Dies entspricht wpb. einem Anstieg im unteren einstelligen Prozentbereich. Bezogen auf den Umsatz rechnet der Konzern mit positiven Währungseffekten gegenüber dem Vorjahr von ca. 9 (bisher: ca. 3) Prozent. Für das EBITDA vor Sondereinflüssen ist jetzt eine Steigerung im oberen (bisher: im unteren bis mittleren) Zehner-Prozentbereich geplant. Insgesamt sind hier erwartete positive Währungseffekte von ca. 8 (bisher: ca. 2) Prozent berücksichtigt. Beim bereinigten Ergebnis je Aktie will Bayer jetzt einen Zuwachs im oberen (bisher: im unteren) Zehner-Prozentbereich erzielen. Hierin sind positive Währungseffekte in Höhe von ca. 7 (bisher: ca. 3) Prozent enthalten. Der Konzern geht weiterhin von Sonderaufwendungen in der Größenordnung von etwa 700 Millionen Euro aus. Diese entfallen im Wesentlichen auf die Integration der erworbenen Consumer-Care-Geschäfte sowie auf Aufwendungen im Zusammenhang mit dem beabsichtigten Börsengang von MaterialScience. Die Nettofinanzverschuldung plant Bayer zum Jahresende mit unter 20 (bisher: unter 18) Milliarden Euro. Für das Jahr 2015 plant MaterialScience unverändert ein weiteres Mengenwachstum bei rückläufigen Verkaufspreisen. Dies führt wpb. zu einem Umsatzrückgang. Jedoch wird mit einer deutlichen Steigerung des um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA gerechnet, unter anderem aufgrund niedrigerer Rohstoffkosten. Die Kapitalkosten will der Teilkonzern im Jahr 2015 wieder vollständig verdienen. Für das 2. Quartal 2015 erwartet MaterialScience einen Umsatz und ein um Sondereinflüsse bereinigtes EBITDA mindestens auf dem Niveau des 1. Quartals 2015. Weitere Informationen: www.bayer.de |
Bayer AG, Leverkusen
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