08.09.2016, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 5 Minuten |
oben links: eine Spritzgießmaschine des Typs srm 2500 von Ettlinger mit einem Schussvolumen von 120 Liter, ausgerüstet für die Produktion von groß dimensionierten Abwasser-Schachtsystemen; rechts: der Schmelzefilter ERF 500 für stark verschmutzte Schmelzen bei Durchsätzen bis zu 6.000 kg/h; unten links: der Schmelzefilter Eco 250 für die Folienextrusion und die PET-Verarbeitung. Hohe Filterwirkung, geringer Schmelzeverlust Die patentierten, kontinuierlich arbeitenden Schmelzefilter der ERF- und der Eco-Baureihe können den Angaben nach in nahezu jede Extrusionslinie integriert werden. Herzstück beider ist eine rotierende und mit konischen Bohrungen perforierte Filtertrommel, die von außen nach innen von der Schmelze durchströmt wird. Ein Abstreifer trägt die auf der Trommel-Oberfläche verbleibenden Verschmutzungen kontinuierlich ab und führt sie einer Austragsschnecke bzw. Austragswelle zu, so dass ein vollautomatischer, zum Teil über Wochen und Monate unterbrechungsfreier Betrieb ohne Siebwechsel möglich ist. Als Vorteile dieser Bauweise werden ein konstanter Schmelzedruck, extrem geringe Schmelzeverluste, gute Durchmischung und Homogenisierung der Schmelzen sowie kurze Verweilzeiten der Verschmutzungen auf der Filteroberfläche genannt. Rund zwei Drittel der bis heute installierten Eco-Schmelzefilter seien in der PET-Verarbeitung eingesetzt. 80 Prozent davon laufen demnach in der Herstellung von Tiefziehfolien und Verpackungsbändern aus Flaschen-Mahlgut, der Rest in der Verarbeitung von Feinanteilen aus der Vermahlung von PET-Flaschen (Fines), die vorwiegend zu hochwertigen PET-Pellets aufbereitet werden. Das verbleibende Drittel wird in der Verarbeitung von Polyolefinen betrieben. Mit einem Anteil von rund 60 Prozent bildet hier - neben dem Compounding - die Herstellung von Baufolien und Tiefziehplatten aus Neuware den Einsatzschwerpunkt. Dort helfen sie, hohe Anforderungen an die Oberflächengüte zu erfüllen, indem sie das Auftreten von Stippen stark reduzieren sollen. Spitzgießmaschinen mit 160.000 cm³ in einem Schuss Die Baureihe der zweistufig arbeitenden srm-Groß-Spritzgießmaschinen umfasst den Schließkraftbereich von 2.000 kN bis 30.000 kN und Schussvolumina von 5.000 cm³ bis 160.000 cm³. Ausgelegt für Teile ab 1.000 g Gewicht mit Wanddicken von 2 mm und mehr, umfassen ihre typischen Anwendungen die Herstellung von Paletten, Fittings sowie Schacht- und Abwassersystemen aus Neuware, Regenerat oder Recyclingmaterial. In allen Ausführungen übernimmt eine relativ kleine Extrusionseinheit das Plastifizieren des Materials, während eine separate Kolben-Einheit die Schmelze in das Werkzeug einspritzt. So lassen sich große Schussvolumina mit hoher Schmelzequalität bei zugleich geringen Schließkräften der Schließeinheit verarbeiten. Für die konstruktiv klein auslegbaren Einheiten reichen entsprechend kleine Antriebe, deren Energiebedarf um bis zu 60 Prozent unter dem vergleichbarer, konventioneller Spritzgießmaschinen liegt. Zudem ermöglicht die Kombination von kompakter Plastifizier- und kurz bauender Schließeinheit signifikante Einsparungen an Produktionsfläche. Wo es um die Verarbeitung von Schmelzen mit hohem Verschmutzungsgrad zu großen, schweren und zugleich hochwertigen Formteilen geht, kann die Kombination beider Produkte von Ettlinger – die Integration eines ERF-Schmelzefilters nach der Plastifizier- und vor der Einspritzeinheit einer srm-Spritzgießmaschine – Wege zu Lösungen mit hoher Produktivität und Kosteneffizienz bieten. Über Ettlinger Die Ettlinger Kunststoffmaschinen GmbH wurde im Jahr 1983 gegründet und ist weltweit aktiv. Hauptsitz des Unternehmens ist in Königsbrunn bei Augsburg. Kernkompetenzen sind die Entwicklung und Fertigung von Spritzgießmaschinen sowie von Hochleistungsschmelzefiltern. Die Spritzgießmaschinen eignen sich insbesondere für die Produktion von Kunststoffteilen mit Gewichten von bis zu über 100 kg wie Fittings und Schachtsysteme sowie Kunststoffpaletten. Das Baukastensystem ermöglicht Lösungen und Maschinenkonzepte für einen großen Aufgabenbereich. Im Bereich der Schmelzefiltrierung stellt das Unternehmen kontinuierlich arbeitende Hochleistungsschmelzefilter für gering bis stark verunreinigte Kunststoffe her. Die Filter der ERF-Baureihe werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt bis hin zum Recycling von Post Customer Anwendungen. Selbst bei hohen Verschmutzungsgraden trennen sie laut Anbieter Störstoffe wie Papier, Aluminium, Holz, Silikone oder höher aufschmelzende Kunststoffe aus allen gängigen Polymeren ab. Die Filter der Eco-Baureihe sind dagegen für Compoundier- oder Folienanwendungen konzipiert. Sie entfernen Gele und Agglomerate auch aus Neuware und reduzieren damit Stippen im Endprodukt um - gepaart mit langen Standzeiten - bessere Folienqualitäten zu erzielen. Darüber hinaus werden Eco-Filter auch zur Verarbeitung von PET oder PA eingesetzt. Weitere Informationen: www.ettlinger.com K 2016, 19.–26.10.2016, Düsseldorf, Halle 9, Stand E24 |
Ettlinger Kunststoffmaschinen GmbH, Königsbrunn
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