14.10.2016, 10:58 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Wie der Geschäftsführer der Ferromatik Milacron GmbH, Denis Poelman, bereits im März 2016 bekannt gegeben hatte, soll die gesamte Fertigung der Spritzgießmaschinen der Konzernmarke Ferromatik aus dem Südbadischen Malterdingen nach Policka in Tschechien verlagert werden (siehe auch plasticker-News vom 10.03.2016). Nach monatelangen Verhandlungen zwischen Unternehmensleitung, Betriebsrat und Gewerkschaft kam es nach Informationen aus Unternehmenskreisen und der IG Metall Anfang Oktober zu einer Einigung über den Ablauf und den Zeitplan der Produktionsverlagerung sowie über einen Sozialplan für die 120 Mitarbeiter, die ihre Arbeitsplätze in Malterdingen damit verlieren werden. Schrittweiser Umzug der Produktion schon bis Ende 2017 Bereits bis zum 31.12.2017, so das Ziel, sollen die Fertigungslinien der verschiedenen Baureihen in mehreren Wellen nach Tschechien verlagert werden. Dazu würden ab sofort erfahrene Mitarbeiter aus Malterdingen die neuen Mitarbeiter am bereits bestehenden Milacron-Standort in Policka schulen, ebenso seien bereits Tschechen im alten Stammwerk um vor Ort in der noch laufenden Fertigung und Montage eingewiesen zu werden. Dies ist dem Vernehmen nach Teil der Vereinbarung zwischen Arbeitnehmervertretung und Geschäftsführung über einen Interessensausgleich und den Sozialplan. Letzterer sieht vor, dass die Mitarbeiter, welche bis Ende 2017 nach und nach ausscheiden müssen, eine Abfindung in Höhe von 0,75 Monatsgehältern pro Jahr der Betriebszugehörigkeit erhalten. Zusätzlich soll es eine Transfergesellschaft geben, die die freigesetzten Mitarbeiter für eine Zeit von bis zu 12 Monaten auffangen soll, sofern diese noch keine neue Beschäftigung gefunden haben. Engineering, Kundendienst und Vertrieb bleiben in Südbaden Die technischen Bereiche für Entwickung und Konstruktion der Ferromatik-Maschinen aus dem Milacron-Konzern sowie die Abteilungen für den Service und Verkauf dieser Maschinen in Europa mit zusammen noch gut 110 Mitarbeitern sollen den Informationen zufolge im "Raum Malterdingen" bleiben. Vor 20-25 Jahren arbeiteten am Standort Malterdingen noch gut 800 Personen für Ferromatik Milacron bzw. davor für Klöckner Ferromatik Desma. Thomas Bittner, Vertreter der IG Metall, zeigte sich dementsprechend enttäuscht über den Wegfall der Arbeitsplätze. Im März hatten Betriebsrat und Gewerkschaft in einer ersten Reaktion noch angekündigt, um den Erhalt ihrer Jobs kämpfen zu wollen und äußerten die Bereitschaft, durch teilweisen Lohnverzicht erneut zur Sicherung des Standorts beizutragen (siehe auch plasticker-News vom 11.03.2016). Dies ist diesmal offenbar nicht mehr gelungen, obgleich zwischen der ersten Mitteilung über die strategische Standortentscheidung durch den Milacron-Konzern und der jetzigen Einigung dem Vernehmen nach lange, schwierige Verhandlungen – begleitet durch Warnstreiks und andere Aktionen – lagen. Am Ende habe man das Beste rausgeholt, was rauszuholen war, so Bittner. Weitere Informationen: ferromatik.com, www.milacron.com |
Ferromatik Milacron GmbH, Malterdingen
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