16.04.2009 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Auf Grund der anhaltend schwachen Wirtschaftslage prüft die BASF (www.basf.de), in welchen Produktionsbetrieben am Standort Ludwigshafen zum 1. Juni Kurzarbeit erforderlich wird. Basis dafür sei die bereits im Januar vorsorglich zwischen Unternehmensleitung und Betriebsrat getroffene Rahmenbetriebsvereinbarung. In den nächsten Wochen werde betriebsweise die jeweilige Situation analysiert und vor Ort mit den Arbeitnehmervertretern besprochen, auf welche Produktionsbetriebe die Rahmenbetriebsvereinbarung angewendet wird. Auslastung vieler Anlagen auf sehr niedrigem Niveau „Die Auslastung vieler Anlagen ist seit Jahresbeginn auf sehr niedrigem Niveau geblieben, und wir sehen in absehbarer Zeit in wichtigen Kundenbranchen auch keine nachhaltige Verbesserung unserer Auftragslage“, sagt Dr. Harald Schwager, Personalvorstand der BASF SE und Standortleiter Ludwigshafen. Seit Beginn der Produktionsdrosselungen im November 2008 hat die BASF konsequent die Vorteile des Verbundstandorts Ludwigshafen genutzt und konnte nicht zuletzt durch den flexiblen befristeten Einsatz von Mitarbeitern an anderen Arbeitsstellen bislang Kurzarbeit vermeiden. „Derzeit arbeiten in Ludwigshafen rund 600 Mitarbeiter vorübergehend in anderen Betrieben. Aber wir stoßen jetzt leider an die Grenzen des Machbaren“, so Schwager. Zusätzlich prüft das Unternehmen vorsorglich weitere Maßnahmen, falls sich auch in der zweiten Jahreshälfte keine Verbesserung der Situation abzeichnen sollte; dazu gehört zum Beispiel die Ausweitung der Kurzarbeit über den Produktionsbereich hinaus. „Ohne die Möglichkeit und Bereitschaft der Kolleginnen und Kollegen zu hoher Flexibilität wären schon seit Monaten viele Aniliner in Ludwigshafen in Kurzarbeit“, sagt Robert Oswald, Betriebsratsvorsitzender der BASF. „Der BASF-Verbund hat sich auch an dieser Stelle bewährt und allen Vorteile gebracht. Daher haben wir bei allem notwendigen Realismus über die wirtschaftliche Gesamtsituation auch Grund zur Zuversicht. Wir haben in den zurückliegenden Jahren den Standort Ludwigshafen krisenfester gemacht und sind daher besser vorbereitet als früher. Auch jetzt werden wir in bewährter Weise alle weiteren notwendigen Schritte im Interesse der Kolleginnen und Kollegen kritisch prüfen und konstruktiv mit gestalten.“ Die BASF wird voraussichtlich Mitte Mai informieren, bei wie vielen Betrieben und Mitarbeitern konkret Kurzarbeit notwendig wird. Nach erster Einschätzung sei davon auszugehen, dass zwischen 2.000 und 3.000 der rund 32.800 Mitarbeiter der BASF SE am Standort Ludwigshafen kurzarbeiten werden. Aufgrund von Kurzarbeitergeld und einem Zuschuss des Unternehmens nach dem Manteltarifvertrag der chemischen Industrie erhalten die Mitarbeiter ein Nettoarbeitsentgelt von rund 90 Prozent. Ein rascher Übergang von der Kurzarbeit in die normale Arbeitszeit sei jederzeit möglich, sobald die Nachfrage nach BASF-Produkten dies wieder erlaube. |
BASF SE, Ludwigshafen
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