16.01.2017, 15:41 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Magna International Inc. hat in Zusammenarbeit mit dem U.S. Department of Energy (DOE) und seinen Partnern FCA US und Grupo Antolin eine neue, ultraleichte Türarchitektur entwickelt, durch die laut Unternehmen Gewichtseinsparungen von 42,5 Prozent im Vergleich zu normalen derzeit produzierten Türen möglich sind. Magna und seine Partner haben das Projekt auf der North American International Auto Show 2017 vorgestellt. Sie möchten Automobilherstellern weltweit mit Leichtbaustrategien dabei unterstützen, weiterhin Emissionsvorgaben zu erfüllen und den Treibstoffverbrauch zu senken. Das Engineering-Team von Magna aus verschiedenen Produktgruppen konnte den weiteren Angaben zufolge das Gewicht der Fahrertür durch seine einzigartige Sichtweise auf das Fahrzeug als Ganzes sowie eine innovative Kombination aus Materialien und Technologien enorm reduzieren. Die Lösung wurde demnach in weniger als zehn Monaten mit einem Kostenaufwand im Rahmen der üblichen Branchenparameter entwickelt und wird für schätzungsweise 70 Prozent des Leichtfahrzeugmarktes von Bedeutung sein. Für die Fertigung der hochmodernen, ultraleichten Tür nutzte Magna sein Fachwissen aus einem Projekt zur Entwicklung des Multi-Material Lightweight Vehicle (MMLV) mit dem DOE und Ford aus dem Jahr 2014. Eine wesentliche Innovation der neuen Lösung ist die Integration von „SmartLatch“, dem elektronischen Verriegelungssystem von Magna. So kann bei dem einzigartigen Trägermodul mit integrierten Glasführungen und Hubtechnologie für ein leichtes Hybridmaterial aus Glaslaminat auf mechanische Bauteile verzichtet werden. Die Rohtür besteht zu einem Großteil aus Aluminium, was für rund die Hälfte der Gewichtsreduzierung des gesamten Moduls sorgt. Für das Projekt werden hauptsächlich Materialien verwendet, die leicht verfügbar sind und problemlos durch gängige Fertigungsprozesse hergestellt werden können, ohne die Produktionskosten wesentlich zu erhöhen oder die Infrastruktur in den Produktionsstätten anzupassen. Zusätzlich konnte das Gewicht durch fortschrittliche Spritzgießtechnologien und den Einsatz von Polymeren um weitere sieben Prozent reduziert werden. Im Rahmen der Entwicklung der ultraleichten Tür wurden umfassende Simulationen durchgeführt, wobei alle Anforderungen an Sicherheit und Langlebigkeit erfüllt wurden. Zu den nächsten Schritten gehören die Herstellung von Prototypen der Tür in Originalgröße sowie die Überprüfung ihrer Haltbarkeit und Sicherheit, um das Design zu validieren. Bis zum Herbst 2020 soll die Lösung in neuen Fahrzeugen zum Einsatz kommen. Auch das Engineering-Team von FCA US spielte bei der Gestaltung und Entwicklung der ultraleichten Tür eine wesentliche Rolle: Durch seinen Einsatz konnte die Kompatibilität mit bestehenden Montageprozessen gewährleistet werden. Zudem führte es CAE-Analysen im Hinblick auf Langlebigkeit, Materialabnutzung und Sicherheit durch. FCA US plant, die Prototypen der Tür sowie das gesamte Fahrzeug zu testen, um die vorläufigen Ergebnisse aus den Simulationen zu untermauern. Weitere Informationen: www.magna.com |
Magna International Inc., Detroit, Michigan, USA
» insgesamt 11 News über "Magna International" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Amcor: Verpackungsmittelkonzern übernimmt Berry Global
Voelpker: Neuer Formaldehyd-Fänger - Unterdrückung von Kettenabbau und Formaldehydfreisetzung
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Engel: „foammelt Days 2024“ am 27. und 28. November in Schwertberg - Schaumspritzgießen von A bis Z
Ernst Jäger Kunststoffverpackung: Insolvenzverfahren eröffnet - Eigenverwaltung angeordnet
Meist gelesen, 10 Tage
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Starlinger: Übernahme der Gewebesparte von Windmöller & Hölscher
Ernst Jäger Kunststoffverpackung: Insolvenzverfahren eröffnet - Eigenverwaltung angeordnet
Engel: „foammelt Days 2024“ am 27. und 28. November in Schwertberg - Schaumspritzgießen von A bis Z
Meist gelesen, 30 Tage
Dieffenbacher: Übernahme des Composites-Geschäftes von Schmidt & Heinzmann
Meist gelesen, 90 Tage
Arburg: Maschinenbauer erwartet deutlichen Umsatzrückgang
LyondellBasell: Neuer Kunststoff-Recyclingkomplex bei Gießen
Albis: Nachhaltige Kunststoffe für den Spritzguss und Extrusionsanwendungen im Fokus
New Albea Kunststofftechnik: Automobilzulieferer stellt Insolvenzantrag in Eigenverwaltung
Sumitomo (SHI) Demag: Personalabbau und strukturelle Veränderungen an deutschen Standorten
Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.
Kunststoffchemie für Ingenieure
Mit der bereits fünften Auflage in eineinhalb Jahrzehnten liegt dieses Standardwerk "Kunststoffchemie für Ingenieure" wiederum in gründlich überarbeiteter, aktualisierter Form vor. |