22.01.2018, 06:06 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Die Borsi GmbH & Co KG aus Schutterwald in Baden-Württemberg stellt sich mit Hilfe eines Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung neu auf. Das Amtsgericht Offenburg hat den Antrag auf eine gerichtliche Sanierung in Eigenregie bewilligt. Die Gesellschaft verfügt den Angaben nach über ein volles Auftragsbuch, somit soll der Geschäftsbetrieb in der gewohnten Qualität weiterlaufen. Neben dem Antrag auf Eröffnung eines Eigenverwaltungsverfahrens wurde auch die vorläufige Eigenverwaltung beantragt. Dies berechtigt die Borsi GmbH & Co KG, die Geschäfte in Eigenregie unter Aufsicht eines gerichtlich bestellten Sachwalters weiterzuführen. Das zuständige Amtsgericht Offenburg hat den Anträgen stattgegeben. Damit hat das Unternehmen nunmehr die Gelegenheit, zur Restrukturierung und Weiterentwicklung einen Sanierungsplan vorzulegen, um an die über 200-jährige Firmengeschichte anzuknüpfen. Durch die Anordnung der Eigenverwaltung bleibt die Borsi GmbH & Co KG selbst handlungsfähig. Die Geschäftsführer Peter G. Breer und Steffen Krimmer leiten weiterhin das Unternehmen. Die auf Sanierungsfälle spezialisierte Kanzlei Nickert unterstützt das Unternehmen durch die Phase der Neuaufstellung. Die bisherige Steuerberatungsgesellschaft Eidel&Partner steht ebenso zur Seite. Das Gericht hat Rechtsanwalt Dr. Dirk Pehl von der Kanzlei Schultze & Braun als vorläufigen Sachwalter antragsgemäß beratend und begleitend zur Seite gestellt. Das Amtsgericht hat einen für die Größe des Unternehmens gesetzlich vorgesehenen vorläufigen Gläubigerausschuss eingesetzt. Dieser unterstützt und begleitet das gerichtliche Restrukturierungsverfahren konstruktiv. Die Gläubiger sollen aktiv über den Stand des Verfahrens und die geplanten Maßnahmen informiert werden. Hierzu ist auf der Homepage der Kanzlei Nickert für die Gläubiger ein Datenraum eingerichtet, in dem die wesentliche Situation dargestellt ist und fortlaufend Statusberichte eingestellt werden. Fortführung des Geschäftsbetriebes Aus der Historie heraus lassen sich die Geschäftsfelder der Borsi GmbH & Co. KG in zwei Bereiche gliedern. Früher war das Unternehmen vorrangig auf Leuchtwerbesysteme spezialisiert. Borsi unterliegt jedoch einem Strukturwandel hin zu dem größeren und stärker wachsenden Bereich Automotive Mould Systems, bei dem technische Bauteile produziert werden. Borsi ist dabei nicht nur Produzent, sondern auch Entwicklungspartner. Das Unternehmen erzielte im letzten Geschäftsjahr rund 19 Mio. Euro Umsatzerlöse. Für das Jahr 2018 blickt Borsi auf volle Auftragsbücher und eine weitere Umsatzsteigerung gegenüber den Vorjahren. Der Geschäftsbetrieb soll in vollem Umfang fortgeführt werden. Zur Steuerung der für die Betriebsfortführung erforderlichen Liquidität unterhält die Borsi GmbH & Co. KG eine Liquiditätsplanung und -steuerung unter Aufsicht des bestellten (vorläufigen) Sachwalters. Aktuell sind bei Borsi rund 150 Mitarbeiter am Standort in Schutterwald beschäftigt. Die Lohn- und Gehaltszahlungen der Arbeitnehmer seien während des vorläufigen Eigenverwaltungsverfahrens durch die Arbeitsagentur in voller Höhe sichergestellt und sollen daher wie gewohnt erfolgen. Die Mitarbeiter seien umfassend über den aktuellen Stand informiert worden. Das Verfahren soll genutzt werden, um bei Borsi den eingeschlagenen Wachstumspfad fortzuführen und das Unternehmen stabil auszurichten. Nach derzeitigem Stand sei davon auszugehen, dass das Verfahren, zumindest in den wesentlichen Punkten, im zweiten Quartal 2018 abgeschlossen werden kann. Weitere Informationen: www.borsi.de, kanzlei-nickert.de |
Borsi GmbH & Co KG, Schutterwald
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