20.02.2019, 06:02 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
"SpinCap" ist ein intelligentes Verschlusssystem für Kraftstoffbehälter, das sicherstellen soll, dass Bedienungsvorgänge nur von autorisiertem Personal ausgeführt werden können. Das Projekt wurde in Italien von der TCL Group ins Leben gerufen. Die Idee stammt aus der Notwendigkeit, Behälter für Kohlenwasserstoffbrennstoffe (beispielsweise LPG) zu sichern, um zu verhindern, dass jemand sie ohne Berechtigung füllt oder entleert. Der Verschluss wird durch ein elektronisches System im "SpinCap" entriegelt, das die Zugangsdaten von Personen erkennt, welche mit einer entsprechenden App ausgerüstet sind. Die Steuerelektronik ist in einem speziellen Stahlgehäuse untergebracht, eingeschlossen in einem Gehäuse aus ausgewähltem thermoplastischen Compound. Da es sich um ein Sicherheitssystem handelt, sind die Anforderungen an die technischen Merkmale des Geräts besonders hoch. Zunächst muss der Verschluss jedem Manipulations- und Einbruchsversuch standhalten können. Daher muss er außergewöhnlich robust sein, selbst wenn er erheblichen Belastungen ausgesetzt ist. Er muss auch in der Lage sein, schwierigen Umgebungsbedingungen wie extremen Temperaturen und längerem Eintauchen, im Falle von Überflutungen, standzuhalten und muss in Umgebungen mit explosionsgefährdeter Atmosphäre (ATEX) immer sicher sein. Selbstverständlich muss es auch eine gute chemische Beständigkeit gegenüber Kraftstoffen aufweisen und Sonneneinstrahlung und widrigen Witterungsbedingungen sowie unfallartigen Stürzen standhalten können. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass "SpinCap" auf lange Lebensdauer ausgelegt ist, muss das Gehäuse auch über die Zeit intakt und zuverlässig bleiben. Die Zusammenarbeit von TCL mit Lati betraf in erster Linie die Auswahl und Entwicklung von verstärkten Materialien, die den verschiedenen mechanischen, thermischen und Umweltanforderungen gerecht werden sollen. Es wurde entschieden, Compounds auf Basis von speziell modifizierten PA66- und PBT-Typen zu verwenden, die mit hohen Anteilen an Glasfasern verstärkt wurden. Die mechanische Performance wurde zunächst durch FEM-Berechnungen überprüft. Zudem wurden verschiedene Manipulationsszenarien unter verschiedenen Umgebungsbedingungen simuliert. Die Langzeitdichtigkeit des mechanischen Verschlusssystems sei ebenfalls durch Simulationen bestätigt worden. Das gesamte System wurde anschließend in zertifizierten Laboratorien verschiedenen Klima- und Umweltprüfungen unterzogen, um die für das Gerät erforderlichen Eigenschaften zu bestätigen. "SpinCap" ist ab sofort verfügbar, um Tankzisternen und -behälter (nicht nur für Kohlenwasserstoffe) zu sichern. Der Zugriff auf diese Behälter könne einfach dadurch eingeschränkt werden, dass die vorhandenen Verschlüsse durch die neue Lösung ersetzt werden. Weitere Informationen: www.lati.com, www.tcl.it, spincap.tcl.it |
Lati Industria Termoplastici S.p.A., Vedano Olona (VA) + Lati Industria Termoplastici Deutschland GmbH, Wiesbaden
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