06.03.2025, 08:36 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Die Boryszew Kunststofftechnik Deutschland GmbH kämpft seit geraumer Zeit mit den Auswirkungen der Krise in der Automobilindustrie und ist in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Aus diesem Grund musste das Unternehmen aus Gardelegen einen Insolvenzantrag stellen. Das Amtsgericht Stendal hat dem Antrag stattgegeben und Rechtsanwalt Silvio Höfer von der Kanzlei Anchor Rechtsanwälte zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Wie es in einer Pressemitteilung des vorläufigen Insolvenzverwalters weiter heißt, hat Silvio Höfer mit seinem Team unmittelbar nach der Antragstellung bereits Gespräche mit wichtigen Geschäftspartnern des Unternehmens geführt. Auch die Mitarbeiter sowie der Betriebsrat wurden demnach über die aktuelle Situation und das weitere Vorgehen informiert. Dabei konnte erreicht werden, dass die Produktion an beiden Standorten unverändert fortgeführt wird. Die Löhne und Gehälter der 495 Mitarbeiter seien über das Insolvenzgeld der Agentur für Arbeit gesichert. 495 Mitarbeiter an zwei Standorten Die Boryszew Kunststofftechnik Deutschland GmbH stellt Kunststoff- und Zinkdruckgussteile für die Automobilindustrie her. Die produzierten Teile werden unter anderem im Fahrzeuginnenraum eingesetzt. Kunden sind deutsche Automobilhersteller (OEMs) und große Zulieferer (Tier 1, Tier 2). Hauptkunde ist der Volkswagen-Konzern direkt oder über verschiedene Marken. Boryszew Kunststofftechnik Deutschland ist an zwei Standorten vertreten. Insgesamt sind 495 Mitarbeiter beschäftigt, davon 384 in Gardelegen (Sachsen-Anhalt, 50 Kilometer östlich von Wolfsburg) und 111 in Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz). Krise der Automobilindustrie als Insolvenzursache In den letzten drei Jahren ist der Umsatz des Unternehmens von knapp 69 Mio. Euro auf rund 53 Mio. Euro zurückgegangen und es wurden in der Vergangenheit kontinuierlich Verluste erwirtschaftet. Eine der Ursachen für den Insolvenzantrag ist die allgemeine Krise der Automobilindustrie. In der Vergangenheit wurden bereits Arbeitsplätze abgebaut und Sachkosten reduziert. Trotz dieser Maßnahmen konnte die aktuelle Situation nicht nachhaltig stabilisiert werden. Der vorläufige Insolvenzverwalter Silvio Höfer hat umgehend den Kontakt zu den bisher wichtigsten Kunden gesucht. Darüber hinaus werden weitere Restrukturierungsmaßnahmen erarbeitet. „Wir haben ein großes Stück Arbeit vor uns. Die aktuell schwierige Lage der Automobilindustrie wirkt sich massiv auf die Zulieferbetriebe aus. Wir werden uns zusammen mit Management, den Betriebsräten und dem Gläubigerausschuss um eine zukunftsfähige Lösung bemühen“, erklärt der vorläufige Insolvenzverwalter Silvio Höfer von Anchor Rechtsanwälte. Weitere Informationen: bap.boryszew.eu, www.anchor.eu |
Boryszew Kunststofftechnik Deutschland GmbH, Gardelegen
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