In vielen optischen Anwendungsbereichen haben Kunststoffe den klassischen Werkstoff Glas ersetzt. So zum Beispiel im Automobilbereich bei Vorsatzoptiken oder Streuscheiben, aber auch bei Displays oder Lifestyle-Produkten. Zu den Vorteilen des Werkstoffs zählen geringes Gewicht, große Designfreiheit und niedrige Herstellungskosten. Im Vergleich zu Glas muss jedoch bei der Auslegung die geringere thermische und chemische Beständigkeit des Kunststoffs sowie seine geringere Stabilität gegen ultraviolette Strahlung berücksichtigt werden.
Kunststoffoptiken lassen sich sehr präzise im Spritzgießen oder -prägen abformen. Eine wirtschaftliche Herstellung ist jedoch nur bei einer kunststoffgerechten Auslegung der Optiken möglich. Da eine fertigungsgerechte Auslegung oft nicht mit den optischen Anforderungen zu vereinbaren ist, wurden Sonderverfahren wie das Multilayer-Spritzgießen oder neue Werkstoffklassen wie die hochtransparenten Flüssigsilikonkautschuke (LSR) entwickelt. So lassen sich neue Anwendungsgebiete für Kunststoffoptiken erschließen, die bislang dem Werkstoff Glas vorbehalten waren.
Lernziele des Seminars
- Grundlegende Kenntnisse der kunststoffgerechten Auslegung und Replikation von Optiken
- Verständnis der Anwendungsmöglichkeiten spritzgegossener bzw. -geprägter Kunststoffoptiken
- Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten bei der Verarbeitung von optischen Kunststoffen kennenlernen
Praxisteil
- Herstellung dickwandiger Kunststoffoptiken im Multilayer-Verfahren
(Beschreibung nach Veranstalterangaben)