23.03.2017, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Das Vollkunststoff-Bremspedal wiegt um rund die Hälfte weniger als eine vergleichbare Stahlkonstruktion und kann in einem wirtschaftlichen One-Shot-Prozess in Großserie gefertigt werden. (Bild: Boge Elastmetall) Leichtbau mit Composite-Halbzeugen Exponat-Highlights sind leichte Motorraumverkleidungen sowie Tank- und Tunnelabdeckungen. Sie sind bereits in Serienfahrzeugen wie dem Bentley Bentayga, der auf der gleichen Fahrzeugplattform wie der Audi Q7 aufbaut, als Schlechtwege-Ausstattungen im Einsatz. Die flachen Bauteile bestehen aus polypropylenbasierten, glasfaserverstärkten Mischfaservliesen (Low Weight Reinforced Thermoplastics, LWRT), die zusammen mit einem 0,5 Millimeter dicken Einleger aus Tepex im Formpressverfahren umgeformt werden. Die LWRT-Bauteile haben straßenseitig eine Deckschicht aus Tepex, die ihre Festigkeit, Steifigkeit und vor allem Zähigkeit um ein Mehrfaches erhöht. Ein weiteres Tepex-Exponat ist das laut Unternehmen erste in Großserie gefertigte Vollkunststoff-Bremspedal. Der Porsche Panamera und der Bentley Continental GT sind damit ausgerüstet. Es wird per Hybrid Moulding in einem One-Shot-Prozess in kurzen Zykluszeiten gefertigt. Das Verfahren integriert das Umformen eines Einlegers aus Tepex in den Spritzgießprozess. Das Sicherheitsbauteil sei nur halb so schwer wie eine vergleichbare Stahlkonstruktion. Es erfülle die hohen Lastanforderungen dank eines innovativen, multiaxialen Faserlagenaufbaus im Einleger aus Tepex. Außerdem ist die Präsentation einer 1 Millimeter dicken Modulträgerplatte für das S-Klasse Cabrio von Mercedes-Benz geplant. Sie wird ebenfalls im Hybrid Moulding-Verfahren ausgehend von Tepex hergestellt. Das Bauteil sei ein Beispiel dafür, wie sich mit Tepex großflächige Strukturbauteile besonders dünn und dadurch leicht konstruieren lassen. Gleichzeitig können sie direkt mit zahlreichen Funktionen ausgestattet werden. Motorölwanne in Polyamid 6 – Aluminium substituiert Das aus Durethan gefertigte Ölwannenmodul für die neuen Sechszylinder-Boxermotoren des Porsche 911 Carrera wird ebenfalls bei Lanxess zu sehen sein. Es unterstreicht, dass sich preiswerteres Polyamid 6 mindestens ebenso gut wie Polyamid 66 eignet, um Aluminium in der Herstellung von Motorölwannen zu substituieren. Das Bauteil erfüllt in puncto Funktionsintegration, Leichtbau und wirtschaftlicher Fertigung vollständig die spezifischen Anforderungen, die an die neue Motorengeneration gestellt werden. „Es gelang, das Gewicht der Ölwanne im Vergleich zum Vorgänger aus Aluminium um mehr als zwei Kilogramm zu senken“, sagt Tim Arping, Leiter der Anwendungsentwicklung für die Region EMEA bei HPM. Lkw-Luftfilterträger – leichter mit Polyamid 66 Ein Exponat aus dem Nutzfahrzeugbau sind die beiden Träger des Luftfilters, mit denen der Mercedes-Benz Actros seit Anfang dieses Jahres ausgestattet ist. Sie bestehen aus Durethan AKV 50 H2.0. Das mit 50 Gewichtsprozent Glasfasern hochverstärkte Polyamid 66 erhielt den Vorzug, weil es Kostenvorteile im Vergleich zur bisherigen Bauteilausführung in Stahl biete, die hohen mechanisch-dynamischen Anforderungen erfülle und mehr als 50 Prozent Gewichtseinsparung ermögliche. Weitere Informationen: www.lanxess.com Kongress „Kunststoffe im Automobilbau“, 29.-30. März 2017, Mannheim, St. 2 |
Lanxess AG, Cologne, Germany
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