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23.01.2018, 15:58 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Fraunhofer IVV: Mit Salz geschäumte Kunststoffe binden Kondenswasser und Wasserdampf – Kooperationspartner gesucht

(Grafik: Fraunhofer IVV).
(Grafik: Fraunhofer IVV).
Wie kann Kondenswasser aktiv gebunden werden, ohne austrocknen? Wie kann Kunststoff große Mengen Wasserdampf binden? Diese Fragen sind relevant bei Bauteilen für den Baubereich, für technische Applikationen aber auch bei Verpackungen für Lebensmittel.

Dazu hat Fraunhofer IVV in Kooperation mit der Technischen Universität München unter Federführung von Sven Sängerlaub einen Lösungsweg erarbeitet. In Polymere wurde Kochsalz eingearbeitet. Kochsalz absorbiert ab 75 Prozent relative Feuchte mehr als 270 Masse-Prozent Wasserdampf (bezogen auf die Trockenmasse), bei 95 Prozent relative Feuchte sogar mehr als 1.000 Masse-Prozent Wasserdampf. Aus dem festen Kochsalz wird dabei eine Salzlösung.

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Wie kann diese Salzlösung in Polymeren gespeichert werden? Dafür wurden Folien mit dispergierten Natriumchlorid-Kristallen erst geschäumt und anschließen biaxial gerecht. Dadurch erhöhte sich die Porosität von 0,3 auf 0,7. Diese Schaumstruktur bietet Platz für die sich bildende Salzlösung. Sie hat nämlich ein größeres Volumen als die trockenen Salzkristalle. Folien mit sechs Masse-Prozent Kochsalz absorbierten 80 Masse-Prozent Wasserdampf (bezogen auf die Trockenmasse). Sinkt die relative Feuchte in der Umgebung, wird der Wasserdampf abgegeben und die Folie ist wieder bereit, neuen Wasserdampf zu absorbieren. Da Kochsalz und die verwendeten Verfahren kostengünstig und etabliert sind, ist die entwickelte Lösung ebenfalls kostengünstig. Weil sich trockenes Kochsalz wie ein “normaler“ Füllstoff verhält und nicht korrosiv wirkt, kann das Material auf gängigen Anlagen gut hergestellt und verarbeitet werden.

Bei Projektpartnern wurde dies bereits auf industriellen Anlagen gezeigt. Die Technologie soll nun mit interessierten Firmen und akademischen Partnern weiter entwickelt und zur kommerziellen Anwendung geführt werden.

Studie „Polymer Testing“, 65 (2018), 13 Seiten.

Kontakt:
Sven Sängerlaub
Business Development Manager Packaging

Fraunhofer-Institut für
Verfahrenstechnik und Verpackung
Giggenhauser Straße 35,
85354 Freising, Germany

Tel. +49 8161 491-503
Tel. +49 151 11 34 00 41
sven.saengerlaub@ivv.fraunhofer.de

Weitere Informationen: www.ivv.fraunhofer.de

Fraunhofer-Institut Verfahrenstechnik und Verpackung IVV, Freising

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