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23.07.2018, 06:13 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Röchling: Übernahme der Frank plastic AG - Weiteres Wachstum in Medizin- und Industrietechnik

Die Röchling-Gruppe, Kunststoffspezialist aus Mannheim, hat die Frank plastic AG - vorbehaltlich der kartellrechtlichen Zustimmung - übernommen, einen Anbieter von Medizin- und Industrietechnik mit Sitz in Waldachtal in Baden-Württemberg. Erst vor wenigen Wochen hatte Röchling den amerikanischen Medizintechnik-Spezialisten Precision Medical Products erworben (siehe auch plasticker-News vom 07.06.2018). Finanzielle Details werden nicht genannt.

„Mit der Akquisition verfolgen wir unsere Wachstumsstrategie im Medical- aber auch im Industrial-Bereich konsequent weiter. Die Frank plastic AG ergänzt unser Produktportfolio, unsere Produktionstechnologien und unsere Kundenstruktur in idealer Weise“, begründet Prof. Dr. Hanns-Peter Knaebel, Vorstandsvorsitzender der Röchling-Gruppe und verantwortlich für den Unternehmensbereich Medical, die Übernahme. In punkto Größe, Ausrichtung, technischer Kompetenz und kultureller Prägung passe die Frank plastic AG sehr gut in das Röchling-Firmennetzwerk.

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Die Frank plastic AG ist ein im Jahr 1940 gegründetes Familienunternehmen in Waldachtal nahe Freudenstadt im Schwarzwald. Im Jahr 2013 war es von der Ferdinand Piëch Beteiligungs GmbH übernommen worden und hat sich in den vergangenen Jahren vom Anbieter für verschiedene Industriebranchen zu einem Hersteller mit Schwerpunkt Medical und für ausgewählte Industrie-Segmente entwickelt. Im Geschäftsjahr 2017 erwirtschafteten in der Frank-Unternehmensgruppe 260 Mitarbeiter 32,4 Millionen Euro Umsatz.

Im Medizintechnikbereich beliefert Frank unter anderem die Segmente Kardiologie, Infusion, Angiografie (CT/MRT), Chirurgie und Ophthalmologie. Der Industriebereich des Unternehmens beliefert ausgewählte Segmente mit Extrusions-Profilen, Spritzgussteilen sowie Ventilen, Durchflussmessern und Armaturen. Hier soll es künftig zu einer engen Zusammenarbeit mit Röchling Industrial kommen.

„Wir haben uns zu einer Veräußerung unserer Anteile an der Frank plastic AG und zu einer Partnerschaft mit der Röchling-Gruppe entschlossen, weil wir hier die allerbesten Zukunfts- und Wachstumsperspektiven für das Unternehmen und den Standort sehen“, sagt Ferdinand Piëch von der Ferdinand Piëch Beteiligungs GmbH. Für kleinere Unternehmen werde es aufgrund der Neuordnung der Medizinproduktezulassung durch die EU im Jahr 2017 immer schwieriger, sich in diesem hochregulierten Markt zu behaupten beziehungsweise perspektivisch zu wachsen. „Im Verbund mit dem internationalen Firmennetzwerk der Röchling-Gruppe können die Mitarbeiter am Standort Waldachtal zuversichtlich in die Zukunft blicken“, so Piëch.

Der Unternehmensbereich Medical der Röchling-Gruppe konzentriert sich auf die Bereiche Pharma (Primärverpackung und Medikamentenabgabesysteme), Diagnostik/Patientenüberwachung, Life Sciences (Dialyse und Infusionsmedizin) sowie minimalinvasive Chirurgie/Interventional Medicine.

Durch partnerschaftliche Entwicklungen mit verschiedenen Kunden hat Frank in den vergangenen Jahren eigene Entwicklungsaktivitäten gestärkt und ein Innovationsmanagement eingeführt. Darüber hinaus hat man erhebliche Kompetenzen im Bereich Regulatory Affairs (Zertifizierung, Registrierung und Zulassung von Medizinprodukten) erworben. „Diese regulatorische Kompetenz und das bestehende Innovationsmanagement sind wesentliche Kompetenzergänzungen im Netzwerk der Medical-Unternehmen der Röchling-Gruppe“, sagt CEO Knaebel.

Frank plastic wurde in den vergangenen Jahrzehnten als Familienunternehmen geführt und ähnelt in seiner Kundenorientierung stark der Röchling-Gruppe. Der CEO von Frank plastic, Dr. Christian Holzherr, wird dem Unternehmen weiterhin vorstehen.

Sowohl im Bereich der Medizintechnik als auch der Industrie wartet Frank mit seinem Know-how und seinen breitgefächerten Produktionstechnologien auf. Die Spritzgussfertigung startete schon im Jahr 1960 und wurde 1970 um die Extrusionstechnologie erweitert. Bereits 1980 nahm Frank die erste Medizinproduktion im Reinraum in Betrieb. Neben circa 70 Spritzgussmaschinen, davon 40 im Reinraum ISO 8, werden rund 18 Extrusionslinien betrieben. Darüber hinaus sind mehrere spanabhebende Bearbeitungszentren installiert. Die Produktionstechnologien ergänzen die der Röchling-Gruppe; stellen in einigen Fällen aber auch eine wesentliche zusätzliche Kompetenz dar. Dazu zählt beispielsweise die Schlauch-Extrusion unter Reinraumbedingungen.

Weitere Informationen: www.roechling.com

Röchling SE & Co. KG, Mannheim

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