16.01.2019, 07:15 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
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Ineos, eines der größten Chemieunternehmen der Welt, hat den Hafen Antwerpen als Standort für eine Mega-Investition in Höhe von drei Milliarden Euro ausgewählt, die 400 Arbeitsplätze schaffen soll, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der beteiligten Partner. Die Investitionssumme gilt als die größte in die europäische Chemieindustrie seit 20 Jahren. Ineos plant den Bau einer neuen Propan-Dehydrierungsanlage (PDH) und eines Ethan-Crackers in Antwerpen. Diese werden benötigt, um Propan beziehungsweise Ethan in Propylen und Ethylen umzuwandeln. Das sind Rohstoffe für chemische Produkte, die in einer Vielzahl von Branchen wie Automobil, Bau, Bekleidung, Kosmetik und Körperpflege, Pharmazie, Elektronik und Verpackungsmaterialien eingesetzt werden. Die Investition soll am bestehenden Standort in Lillo im Antwerpener Hafengebiet sowie angrenzenden Arealen getätigt werden. Zu diesem Zweck übernimmt Ineos ungenutzte Teil-Konzessionen von benachbarten Unternehmen, was eine optimale Integration in die bestehende Chemieindustrie gewährleisten soll. So werden die neuen Anlagen per Pipeline an verschiedene Ineos-Ethylen- und Propylenderivat-Anlagen im europäischen Ausland angebunden. Die Fertigstellung eines Projekts dieser Größenordnung dauert in der Regel vier bis fünf Jahre. Entsprechend sollen die neuen Produktionsanlagen bis 2024 in Betrieb gehen. Nach der Inbetriebnahme wird die Schaffung von 400 direkten Vollzeitarbeitsplätzen sowie das Fünffache an indirekten Arbeitsplätzen erwartet. Während der Bauphase werden rund 3.000 Menschen beschäftigt sein. Jim Ratcliffe, CEO und Chairman von Ineos: „Unsere Investition in eine erstklassige Ethan-Cracker- und PDH-Anlage ist die größte ihrer Art in Europa seit mehr als einer Generation. Als solche ist es eine wichtige Entwicklung für die europäische petrochemische Industrie. Wir sind davon überzeugt, dass diese Investition den rückläufigen Trend der vergangenen Jahre in der europäischen Chemieindustrie umkehren kann." Hans Casier, CEO von Ineos Phenol und Vorsitzender von essenscia (Verband der Chemie- und Life-Science-Industrie): „Dass Antwerpen als Standort für diese Investition gewählt wurde, ist ein bedeutender neuer Impuls für die internationale Wettbewerbsposition des bestehenden Chemieclusters. Dies ist ein großer Erfolg nicht nur für die Chemische Industrie im Hafen, sondern auch für die Wirtschaft Flanderns, Belgiens und nicht zuletzt für ganz Europa." Frank Beckx, Geschäftsführer des belgischen Chemieverbands essenscia vlaanderen: „Die Tatsache, dass nach Borealis im vergangenen Monat nun auch Ineos den Standort Antwerpen gewählt hat, bringt die Chemiebranche in Flandern mehr denn je auf die Weltkarte. Insbesondere der Bau eines hochmodernen Crackers auf dem neuesten Stand der Technik ist von großer strategischer Bedeutung, denn zuletzt wurde in den 1990er-Jahren eine derartige Anlage in Westeuropa gebaut. Ein Cracker produziert essenzielle Basismoleküle, die die Grundlage der gesamten Chemischen Industrie bilden. Mit nicht weniger als 400 neuen Arbeitsplätzen ist das ein zusätzlicher Impuls für das Beschäftigungswachstum in diesem Sektor. Dies sind zweifellos die wichtigsten Wirtschaftsnachrichten seit Langem. Eine solche Investition – die sehr wahrscheinlich andere ihrer Art anziehen wird – stärkt die Position der Chemischen Industrie als Schlüsselsektor der flämischen Wirtschaft weiter. Dies ist ein massiver Vertrauensbeweis, der uns darin bestärkt, unsere Zusammenarbeit mit der Regierung fortzusetzen, um gemeinsam an der starken internationalen Wettbewerbsposition dieses führenden Chemiecluster von Weltrang zu arbeiten." Jacques Vandermeiren, CEO der Antwerp Port Authority: „Dass sich Ineos mit dieser Investition für unseren Hafen entschieden hat, ist natürlich eine außerordentlich erfreuliche Nachricht. Einmal mehr zeigt sich, dass wir als größter integrierter Chemiecluster Europas eine starke Anziehungskraft auf internationale Investoren haben. Darüber hinaus ist die Produktion von Propylen und Ethylen die Grundlage für viele andere Prozesse, so dass die Herstellung dieser Basiskomponenten unsere Rohstoff-Positionierung in der Chemischen Industrie und vielen anderen Industrien unseres Landes weiter stärken wird. Diese Mega-Investition erhöht die Gesamtsumme der Neu-Investitionen, die wir im vergangenen Jahr nach Antwerpen holen konnten, auf mehr als fünf Milliarden Euro. Dies wird zweifellos dazu beitragen, die Präsenz der Industrie hier in Antwerpen zu sichern und einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Zukunft für unseren Hafen und die belgische Wirtschaft zu leisten." Weitere Informationen: www.ineos.com, www.portofantwerp.com |
Ineos + Antwerp Port Authority, Antwerpen, Belgien
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