20.08.2019, 13:40 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Geschäftsleitung von Lehmann&Voss&Co. vor dem 3D gedrucktem Segelboot, v.l.n.r.: Aage Barfuß, Soenke Thomsen, Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Stadt Hamburg, Knut Breede, Dr. Thomas Oehmichen – (Bilder: Lehmann&Voss). Vom Hamburger Handelshaus zur weltweiten Unternehmensgruppe Im Jahr 1894 wurde Lehmann&Voss&Co. von dem erst 22-jährigen Helmuth Voss und seinem Partner Alfred Lehmann in Hamburg als Handelshaus gegründet. Bereits im Jahr 1907 richtete das Unternehmen ein Forschungslabor ein, das sich hauptsächlich mit Gummi bzw. Kautschuk beschäftigte, ein Novum für ein Handelsunternehmen und für die damalige Zeit. Im Jahr 1922 folgte der Start der Vermarktung von technischen Rußen. Im Jahr 1973 nahm das Unternehmen die Produktion von Additiv-Masterbatches für die Kunststoffindustrie auf. Im Jahr 1983 sah Dr. Erk Thomsen in der Eigenproduktion von faserverstärkten Kunststoffen eine Wachstumschance, um die Abhängigkeit von Distribution und Handel zu verringern. Bereits im Jahr 1978 hatten mit dem US-Unternehmen Wilson Fiberfil Verhandlungen über eine Kooperation begonnen. Lehmann&Voss&Co. erhielt 1983 das Knowhow für Hunderte von Rezepturen zur Herstellung polymerer Hochleistungswerkstoffe für den Präzisionsspritzguss. Diese Produkte wurden unter dem am 20. Juli 1983 eingetragenen Warenzeichen „Luvocom“ vertrieben. Im Jahr 2015 folgte die Akquisition der WMK Plastics GmbH, einem Compoundeur und Recyclingspezialisten aus Solingen (siehe auch plasticker-News vom 04.09.2015), sowie der Performance Compounding Inc., Pawcatuck, Connecticut, USA. Heute gliedern sich die Aktiviäten in 13 Geschäftsfelder, u.a. „High-Performance Compounds“, „Technische Compounds“, „Masterbatches“, „Rohstoffe für Kautschuk“, „Produkte für Composite“ u.a.m.. Das Familienunternehmen wird heute in vierter Generation von den persönlich haftenden Gesellschaftern Soenke Thomsen (Sprecher), Knut Breede sowie Dr. Thomas Oehmichen und von Aage Barfuß als Mitglied der Geschäftsleitung geführt. Die gesamte Gruppe unterhält aktuell insgesamt 18 Niederlassungen und vier Produktionsstandorte in Europa, den USA und Asien und beschäftigt ca. 660 Mitarbeiter aus über 20 Ländern. Die LEHVOSS-Gruppe erwirtschaftete im Jahr 2018 einen konsolidierten Jahresumsatz von 383 Millionen Euro. Renntaugliches Segelboot aus carbonfaserverstärktem Hochleistungs-Polyamid Lehmann&Voss&Co unterstützt als einer der Hauptsponsoren und technischer Entwicklungspartner das italienische Start-Up Unternehmen OCore. Dieses hat sich der Aufgabe verschrieben, den Bootsbau mit Hilfe der 3D Drucktechnologie zu revolutionieren und Boote schneller und deutlich kostengünstiger im Vergleich zum traditionellen Prozess zu bauen. Der Druck eines Bootskörpers für ein renntaugliches Segelboot von 6,5 Meter Länge gilt als ein wichtiger erster Meilenstein für die Machbarkeit dieses Konzeptes. Hierfür wurde eine spezielle Technologie entwickelt, die es ermöglicht, zunächst einen Bootskörper mit komplexen organischen und morphologischen Strukturen zu konstruieren, um diesen dann unmittelbar mittels 3D-Großdruckverfahren auch zu fertigen. Das spezielle Design ermöglicht eine besonders leichte und stabile Konstruktion. Dabei soll die Integration von digitalen Prozessen die Herstellung von großen Bauteilen bei deutlich reduzierten Produktionskosten und hoher Flexibilität gestatten. Verwendung findet hier ein Material, das neben hoher Steifigkeit und Festigkeit auch ein geringes Gewicht mitbringen muss. Dazu wurde von Lehmann&Voss&Co unter dem Namen „Luvocom 3F PAHT CF“ ein carbonfaserverstärktes Hochleistungs-Polyamid entwickelt, das speziell für 3D-Druckverfahren optimiert wurde. Das 125-jährige Jubiläum sowie die Präsentation der 3D-gedruckten Rennjacht stehen auch auf der K 2019 im besonderen Fokus des Messeauftritts von Lehmann&Voss. Weitere Informationen: www.lehvoss.de, www.fischauktionshalle.com, www.ocore.it K 2019, 16.-23.10.2019, Düsseldorf, Halle 8a, Stand G33 |
Lehmann&Voss&Co. KG, Hamburg
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