21.10.2019, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Für den Freeformer 300-4X hat Arburg eine vierte Achse entwickelt, die eine Rotationsbewegung des Bauteilträgers ermöglicht. Damit können künftig faserverstärkte Bauteile additiv im AKF-Verfahren gefertigt werden - (Bilder: Arburg). „Unsere Entwickler schöpfen das Potenzial des Freeformers kontinuierlich weiter aus. Dabei setzt Arburg konsequent die Anforderungen und Wünsche seiner Kunden um“, erläutert Lukas Pawelczyk, Abteilungsleiter Freeformer Vertrieb bei Arburg. „Auf der K 2019 zeigen wir daher erstmals einen Prototypen Freeformer 300-4X, der im AKF-Verfahren mit Hilfe einer vierten Achse faserverstärkte Bauteile herstellt. Diese Maschine und spannende weitere Neuheiten werden wir auch im November auf der Formnext 2019 in Frankfurt a. M. präsentieren.“ Blick in die Zukunft: Freeformer 300-4X Der Freeformer 300-4X wurde auf Basis des Freeformers 300-3X entwickelt und verfügt ebenfalls über drei Austragseinheiten. Das neue Herzstück ist ein vierachsiger Bauteilträger. Er bewegt sich nicht nur in x-, y- und z-Richtung, sondern kann dank der zusätzlichen vierten Achse auch Rotationsbewegungen ausführen. Dadurch sollen sich bei der neuen Maschine Endlosfasern auf dem Bauteilträger in beliebiger Orientierung ablegen und mit Kunststoff zu faserverstärkten, belastbaren Funktionsbauteilen aufbauen lassen. Die Glas- oder Carbonfasern werden über eine Rolle zugeführt und gezielt auf dem Bauteilträger abgelegt. Dabei werden sie sofort mit Kunststoff umbettet und anschließend auf die gewünschte Länge zugeschnitten. Auf der K 2019 produziert ein Freeformer 300-4X individuelle Handorthesen in Hart-Weich-Verbindung und mit lokaler Faserverstärkung. Als ein typisches Beispiel für solche Funktionsbauteile aus dem Bereich Medizintechnik gelten Handorthesen. Auf der K 2019 produziert eine Freeformer 300-4X eine solche Orthese in Hart-Weich-Verbindung mit lokaler Verstärkung. Sie ersetzt das klassische metallverstärkte Produkt und kann individuell an die Handform des Patienten angepasst werden. Ziel ist, stark beanspruchte Bereiche beispielsweise mit faserverstärktem PA zu realisieren. Um die Hand zu schonen, lassen sich zudem mit weichem TPE potenzielle Druckstellen vermeiden. Breites Spektrum für die additive Fertigung Die Freeformer decken ein breites Spektrum für die industrielle additive Fertigung ab. Der Freeformer 300-3X kann drei Komponenten zu komplexen Funktionsbauteilen in belastbarer Hart-Weich-Verbindung mit Stützstruktur verarbeiten. Der Freeformer ist reinraumtauglich und laut Anbieter besonders gut geeignet für Anwendungen in der Medizintechnik. Über optionale Schnittstellen soll er sich zudem bei Bedarf automatisieren und in komplette Fertigungslinien integrieren lassen. Alle Freeformer arbeiten im AKF-Verfahren auf Basis qualifizierter Standardgranulate. Die Anwender können mit dem offenen System ihre eigenen Originalmaterialien verarbeiten und Tropfengröße sowie Prozessführung selbst optimieren. Oder sie greifen auf die Arburg-Materialdatenbank mit Referenzmaterialien zu. Dazu zählen z.B. auch sehr weiches TPU, PLLA und FDA-zertifizierte Werkstoffe für die Medizintechnik. K 2019, 16.-23.10.2019, Düsseldorf, Halle 13, Stand A13 Weitere Informationen: www.arburg.com |
Arburg GmbH + Co KG, Loßburg
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