28.08.2007 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Meilensteine der Firmengeschichte stehen im Mittelpunkt des Messeauftritts der LATI Industria Termoplastici S.p.A, Vedano Olona/Italien (www.lati.com) auf der K 2007. Das Unternehmen gehörte in den 60er Jahren zu den ersten Compoundeuren, der lang- und kurzglasfaserverstärkte Thermoplaste auf den Markt brachte. Im Portfolio findet sich heute eine breite Palette an flammgeschützten, selbstschmierenden und röntgendichten Compounds sowie wärme- und elektrisch leitfähige Kunststoffe. Zu den Neuentwicklungen zählen hochgefüllte Thermoplaste, die eine sehr hohe Oberflächenqualität ermöglichen und unter dem Namen LATIGLOSS kommerzialisiert wurden. Die glasfaserverstärkten Compounds der LATIGLOSS-Familie sind mit Füllstoffgehalten von 50 bis 60 Gew.-% erhältlich. Als Matrixmaterial kommt Polyamid (PA) 6 oder 66 zum Einsatz. Ein spezieller Modifikator sorgt dafür, dass die Bauteile trotz des hohen Glasfasergehalts eine gleichmäßige, glatte und hoch glänzende Oberfläche aufweisen. Zudem verfügt der Werkstoff über eine sehr hohe mechanische Festigkeit, hohe Ermüdungsbeständigkeit und Kriechfestigkeit in einem breiten Temperaturbereich und ist in verschiedenen Farbeinstellungen erhältlich. Er eignet sich zur Substitution von Metallen in Anwendungen, bei denen neben sehr guten mechanischen Eigenschaften auch eine sehr hohe Oberflächengüte gefragt ist. Typische Einsatzgebiete sind Gehäuse von Elektrowerkzeugen, Sportartikel, Möbel sowie Anwendungen im Sichtbereich von Kfz. Seit 1980 gehören antistatisch und elektrisch leitfähig ausgerüstete Compounds, die heute unter dem Namen LATIOHM erhältlich sind, zum Portfolio von LATI. Je nach Anforderung lassen sich Oberflächenwiderstände zwischen 10 8 und 10 3 Ω einstellen. Als Additive verwendet der Hersteller neben Leitfähigkeitsruß auch Kohlenstoff- oder Stahlfasern sowie eigenleitfähige Polymere (ICP). LATIOHM Compounds auf der Basis von PA oder Polyoxymethylen (POM) besitzen gute mechanische und thermische Eigenschaften sowie eine sehr hohe Schlagzähigkeit auch bei tiefen Temperaturen. Zudem zeichnen sie sich durch eine hervorragende Beständigkeit gegenüber Kraft- und Schmierstoffen aus und besitzen eine geringe Durchlässigkeit für Kohlenwasserstoffe. Ein typisches Einsatzgebiet dieser elektrisch leitfähigen Kunststoffe sind Gehäuse für Kraftstofffilter und andere Pkw-Bauteile, die in Kraftstoffkontakt stehen. Unter dem Namen LATICONTHER vermarktet LATI seine wärmeleitfähigen Compounds, deren Wärmeleitfähigkeit circa zehnmal höher ist als die von herkömmlichen technischen Kunststoffen. Sie sind mit elektrisch leitfähiger oder elektrisch isolierender Einstellung erhältlich. Basismaterialien sind zum Beispiel Polypropylen (PP), Polyamid (PA) und Polyphenylensulfid (PPS). Elektrisch isolierende Typen enthalten bis zu 85 Gew-% keramische Füllstoffe. Eine erste Anwendung sind die gerippten Kühlkörper für LED-Leuchtmittel des italienischen Herstellers IdeaLed srl. Diese Kühlkörper aus LATICONTHER 83 CP/85 mit 85 Gew-% keramischen Füllstoffen sorgen dafür, dass die im Betrieb entstehende Wärme zuverlässig abgeleitet wird, um die optimale Betriebstemperatur des Leuchtmittels sicherzustellen. Über LATI Seit über 60 Jahren liefert LATI verarbeitungsfertige Compounds auf der Basis von Standard-, technischen und Hochleistungskunststoffen. Heute hat das Familienunternehmen einen Jahresumsatz von ca. 120 Millionen Euro und ist in 8 Ländern der Welt mit eigenen Niederlassungen vertreten. Die deutsche Tochtergesellschaft, LATI Deutschland GmbH mit Sitz in Wiesbaden, besteht bereits seit 25 Jahren. Bild: Gehäuse für Dieselkraftstoff-Filter sind eine der Anwendungen von elektrisch leitfähig ausgerüsteten Kunststoff-Compounds, die LATI unter dem Namen LATIOHM kommerzialisiert hat. K 2007, Düsseldorf, 24.-31. Oktober 2007, Halle 6, Stand D80 |
Lati Industria Termoplastici Deutschland GmbH, Wiesbaden-Nordenstadt
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