Die Informationen zur Marktlage von Kunststoffen wurden uns bereitgestellt von:
bvse - Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Markt für Primärkunststoffe
Im Februar verteuerten sich alle Standardkunststoffe, gemittelt über die zehn hier angegebenen Kunststoffe, um 39,50 €/t. So kosten diese per Tonne: LDPE-Folie 1120-1180 €, LLDPE-Folie 1090-1130 €, HDPE-Spritzguß 1080-1120 €, HDPE-Blasware 1100-1120 €, PS-glasklar 1110-1140 €, PS-schlagfest 1160-1200 €, PP-Homopolymer 1160-1200 €, PP-Copolymer 1210-1250 €, PVC-Rohrqualität 830-850 € und PVC-Folien/Kabel 880-900 €. Bei den PE-Kunststoffen sind überdurchschnittliche Preiserhöhungen, nämlich um etwa 50-65 €/t zu melden. Die Nachfrage nach den Polyolefinen ist überdurchschnittlich hoch. An der London Metall Exchange Börse (LME) notieren in der KW 11 die April-, Mai- und Juni Preise für Käufer von PP bei 1060 US $ bzw. 1090 US $ bzw. 1110 US $ sowie von LLDPE bei 1135 US $ bzw. 1160 US $ bzw. 1165 US $. Damit geben die LME-Notierungen für April in der KW 11 um 80 €/t bei PP und um 60 €/t bei LLDPE im Vergleich zum April in der KW 7 nach. Im Februar konsolidierten sich die Vorproduktpreise der Kunststoffe. Kunststoffhersteller haben vor, im Februar und März die Preise, insbesondere für PE und PS, zu erhöhen. Für März und April werden deshalb für die Standardkunststoffe weitere, moderate Preiserhöhungen erwartet. Der allgemeine Konjunkturaufschwung wirkt sich nun auch bei den Kunststoffverarbeitern positiv aus und erhöht die Nachfrage.
Fortsetzung der Berg- und Talfahrt bei den PET-Preisen. Im Dezember werden folgende PET-Marktpreise angegeben: Westeuropa 1200-1280 €/t und Fernost 950-1050 €/t. Im Januar lauten die Notierungen: Westeuropa 1120-1200 €/t und Fernost 950-1050 €/t. Für Februar sind folgende Preise zu melden: Westeuropa 1200-1300 €/t und Fernost 1000-1150 €/t. Mit weiter steigender Nachfrage nach PET wird gerechnet. Lager werden aufgefüllt. In Folge dessen könnten die PET-Preise nochmals steigen.
Der Markt für Technische Neukunststoffe zeigt sich auch im Februar als noch konservativ. Bei ABS wurden die Preispannen verkürzt, und zwar durch Erhöhen der unteren Grenze um 50 €/t über die Typen natur, weiß, schwarz und farbig. Dennoch weisen Marktkenner auch bei den Technischen Kunststoffen auf eine inzwischen erhöhte Nachfrage hin, so dass auch hier mit moderaten Preiserhöhungen in den nächsten Monaten zu rechnen ist.
Markt für Sekundärkunststoffe
Der Markt für Sekundärkunststoffe ist im Februar von Preiserhöhungen bei PE und PP gekennzeichnet. Immer noch besteht ein deutliches Überangebot an Sekundärkunststoffen aller Qualitäten. Kunststoffverarbeiter können deshalb schlechte Qualitäten weiterhin zurückweisen. Vereinzelt finden niedrige Kunststoffqualitäten Marktnischen. Der Altkunststoffmarkt dreht sehr langsam von der Angebots- zur Nachfrageorientierung. Der Binnenmarkt gibt hierfür erste Impulse. Der allgemeine Konjunkturaufschwung hat nun auch die Sekundärkunststoffe erreicht. Vermehrte Exportnachfragen aus Fernost, die alle Gruppen der Standardkunststoffe betreffen, sind wieder festzustellen. Der Fernostexport ist aber weiterhin unbeständig. Die Exportmargen sind gering. Folien verzeichnen eine höhere, allerdings unstete Nachfrage. Mahlgütern sind weiterhin knapp und gut nachgefragt. Für März werden Preiserhöhungen für ausgesuchte Qualitäten erwartet.
PE-Markt: Bei PE wurden vor allem die Folienpreise, über die verschiedensten Typen und Qualitäten hinweg, erhöht. Marktkenner berichten aber, dass im Export die Februar-Preiserhöhungen für Folien im März schon wieder rückläufig sind. Bei den PE-Produktionsabfälle notiert somit LDPE-Folie bunt (K49) mit 270-350 €/t. Mahlgüter notieren weiterhin unverändert bei guter Nachfrage. Der PE-post-user-Bereich ist durch folgende Preiserhöhungen gekennzeichnet: LDPE-Schrumpfhaube natur (E40) 440-500 €/t, LDPE-Schrumpfhaube bunt (E49) 180-320 €/t, LLDPE-Stretchfolie (E70) 300-360 €/t, Folie transparent natur <70 mm 360-440 €/t, Folie transparent farbig <70 mm 100-170 €/t, Gewerbemischfolie (90/10) 220-280 €/t, Gewerbemischfolie (80/20) 160-240 €/t und HDPE Kastenware bunt 430-540 €/t. Bei den Kunststoffmischungen notiert PE/PP-Windelfolie weiß (V01) mit 170-280 €/t und PE/PP-Windelfolie bunt (V02) mit 130-200 €/t.
Im Februar sind folgende Preisveränderungen bei den PP-Produktionsabfällen zu melden: Folie bunt (K59) mit 55-200 €/t, Folie natur (K50) mit 350-450 €/t, Homopolymer bunt 390-540 €/t, Homopolymer natur 430-600 €/t, Copolymer bunt 390-530 €/t, Copolymer natur 430-600 €/t und Spritzgussware schwarz 350-520 €/t. Die größten Preisspannen bestehen bei Homo- und Copolymer natur, die auf die angebotenen Qualitäten und die Aufbereitung zurückzuführen sind.
Der Preisspiegel zeigt eine Preiserhöhung bei den PVC-Produktionsabfällen, nämlich bei Hart transparent mit 300-510 €/t sowie eine Preiserhöhung bei PVC-Fensterware, nämlich bei Fensterqualität weiß mit 600-690 €/t. Auch bei PVC drängt immer mehr Sekundärmaterial aus dem Bauschutt- und Gewerbeabfallbereich auf den Markt. Dieses Material steht im indirekten Wettbewerb zu den hier notierten Produktionsabfällen. Die Preise dieses Materials konkurrieren mit den Beseitigungspreisen, wenn nicht allerbeste Qualitäten garantiert werden.
Der Markt für PS-Produktionsabfälle erweist sich weiterhin als unverändert. Gebrauchte Verpackungsmaterialien und PS aus dem post-user Bereich werden verstärkt verwertet. Dies beeinflusst aber nicht die vorgenannten Notierungen der Produktionsbfälle.
Der PET-post-user Bereich ist durch die anstehenden Veränderungen gekennzeichnet. Der 01.05.06 bedeutet das Ende der Insellösungen. Ab diesem Datum kann der Verbraucher seine Einwegflaschen in jedem Geschäft zurückgeben, das Einweg im Sortiment führt. Dieses so genannte einheitliche Pfandsystem sollte die verfügbare PET-Menge ansteigen lassen. Bisher haben sich Handel und Entsorger gut auf die neue Situation vorbereitet. PET-Aufbereiter und Verarbeiter können von dieser Situation profitieren. Im Februar wird der PET-Markt immer noch vom Binnenmarkt bestimmt. Die Exportnachfrage aus Fernost steigt langsam an. Insgesamt zeigt sich der PET-Markt uneinheitlich, da sowohl Tendenzen zur Preisnachlässen ausgemacht werden als auch leicht höhere Preise im Preisspiegel notiert werden. Letztlich bestimmt aber der Anteil an PET natur, also die Qualität alleine den Preis. Auch bei PET sind die Verarbeiter in der Lage, schlechte Qualitäten zurückzuweisen. So gelten im Dezember folgende Notierungen im PET-Preisspiegel für die PET-Flaschen: Mehrweg natur 320-370 €/t, Mehrweg hellblau mit 260-290 €/t, Einweg natur 280-320 €/t und Einweg bunt mit 100-200 €/t.
Die angegebenen Preise sind aus dem monatlichen EUWID Preisspiegel für Altkunststoffe entnommen. Die Preisangaben beziehen sich auf Ballenware oder Mahlgut. Bei den Angaben handelt es sich um Preise, die für Abschlüsse zwischen Sortierern bzw. Händlern und Weiterverarbeitern genannt wurden. Die Preise beziehen sich in der Regel auf Mengen größer 20 Tonnen. Die im Handel erzielbaren Preise können je nach Qualität der angebotenen Kunststoffsorte von der angegebenen Preisspanne deutlich nach oben und nach unten abweichen. Die bei einigen Qualitäten angegebenen Kurzbezeichnungen verweisen auf die bvse/BIR-Sortenliste für Altkunststoffe.
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