Die Informationen zur Marktlage von Kunststoffen wurden uns bereitgestellt von:
bvse - Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Die Primärstandardkunststoffe verzeichnen nach der Steigerung im Februar auch im März weitere Preiserhöhungen. Standard Thermoplaste weisen Preiserhöhungen um durchschnittlich 61 Euro je Tonne auf. Die Spanne der Preiserhöhungen über sämtliche Standardkunststoffe gemittelt beträgt 40 bis 80 Euro je Tonne. Die Preiserhöhungen für Primärkunststoffe werden auch auf geminderte Kapazitäten bei der Herstellung und auf eine Verknappung der Vorprodukte zurückgeführt. Für April werden weitere Preiserhöhungen erwartet.
Die Preise für Standardaltkunststoffe sind neben ihrer Abhängigkeit von den Neukunststoffpreisen mittelbar abhängig vom Erdölpreis. Ende der 15. KW wird ein Barrel Brentöl mit etwa 25,0-25,2 US$ gehandelt. Fallende Ölpreise bei großen Mengen auf dem Markt sollen demnächst durch ein Treffen der OPEC-Staaten reguliert werden.
Die Preise für Sekundär-Standardkunststoffe haben sich im März verfestigt. Der Aufwärtstrend des Februars findet im März keine Fortsetzung. Die derzeitige Marktsituation wird als unsicher und unübersichtlich eingeschätzt. Die Nachfrage nach Sekundärkunststoffen ist weiterhin hoch. Vor Händlern wird gewarnt, die zwar hohe Preise anbieten aber nicht ihren Verpflichtungen nachkommen. Es wird gemeldet, daß die Händlermargen von etwa 20 Euro je Tonne teilweise abgeschmolzen sind auf etwa 5-10 Euro je Tonne. Produktionsabfälle werden vermehrt beim Hersteller direkt verwertet und stehen damit den Aufbereitern und Händlern nur noch in geringerem Umfang zur Verfügung. Das Fernostgeschäft wird weiterhin bestimmt von relativ hoher Nachfrage, wobei auch hier eine Stabilisierung der Preise gemeldet wird. Bei einem Vergleich der Altkunststoffpreise in Frankreich von März 03 mit Januar 03 zeigen sich für nur wenige Produkte Preiserhöhungen in der Höhe von etwa 10 Euro je Tonne bei Mahlgut aus HDPE bunt, mit 250-350 Euro je Tonne, und LDPE bunt, mit 230-330 Euro je Tonne, sowie im Bereich bei Polypropylen-Produktionsabfällen.
Im März wurden nur geringe Preisveränderungen für PE bei weiterhin stabiler Nachfrage registriert. Gute Nachfrage zu besten Preisen komme insbesondere aus Italien. Keinerlei Preisveränderungen gegenüber dem Vormonat werden bei PE-Produktionsabfällen notiert. Die Nachfrage nach LDPE-Regranulaten wie z.B. aus Foliensäcken ist hoch, jedoch zu weiterhin stabilen Preisen. Geringe Veränderungen ergeben sich im PE post user Bereich. Bei PE-Folien aus Industrie und Gewerbe werden rückläufige Lagerbestände gemeldet. Ein sinkendes Aufkommen an hochwertigen Schrumpfhauben führt zu Substitutionen durch Stretchfolie. Nur bei PE-Folie transparent farbig wird gegenüber dem Vormonat eine größere Preisveränderung notiert; und zwar im März 80-100 Euro je Tonne und im Februar 50-80 Euro je Tonne.
Für PP- und PS-Sekundärware werden bei stabiler Nachfrage keinerlei Preiserveränderungen verzeichnet. Bei PP besteht nach wie vor hohe Nachfrage aus Italien.
Nahezu unveränderte Preise sind auch für PVC-Sekundärware zu vermelden, wobei Fensterqualität bunt, das im März mit 300-410 Euro notiert wird, im oberen Preisbereich um 20 Euro nachgegeben hat. Bei PVC-Profilmahlgut guter Qualität wird weiterhin über eine gute Nachfrage berichtet.
Im dritten Monat nach Einführung der Pfandpflicht wird die nationale Veränderung, die sich vor allem bei PET zeigen sollte, immer noch von der hohe Nachfrage aus Fernost überlagert. Weiterhin ziehen China und Hongkong größere Mengen an Flaschen ab, wobei die Exportpreise etwas rückläufig waren. Die PET-Exportmengen fehlen auf dem Binnenmarkt. PET-Einweg natur notiert im oberen Preisbereich etwas höher mit 70-125 Euro je Tonne ebenso wie PET-Einweg bunt mit 0-65 Euro je Tonne. Die Preise für PET-Mehrweg natur sind unverändert gegenüber dem Vormonat.
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