07.02.2011, 14:09 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Die Trevira GmbH erhält neue Eigentümer. Ein Konsortium von Indorama Ventures PCL (Thailand) und Sinterama (Italien) wird den Polyesterfaserhersteller aus Bobingen übernehmen. Am 04.02.2011 wurde mit Wirtschaftsprüfer Werner Schneider in Neu-Ulm ein Kaufvertrag unterzeichnet. Schneider hatte die Trevira nach der Insolvenz in 2009 am 1.1.2010 neu gegründet und fungiert seither als Anteilseigner und Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens. Die Investorensuche war in der zweiten Jahreshälfte 2010 angekündigt worden und findet nun ihren planmäßigen Abschluss, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Konsortium von strategischen Eigentümern Die Trevira GmbH mit den deutschen Standorten Bobingen, Guben und Hattersheim sowie der polnischen Produktionsstätte in Zielona Góra wird unter einem von den neuen Eigentümern gegründeten Joint Venture in das globale Netzwerk von Indorama und Sinterama eingebunden, jedoch weiterhin als starkes und eigenständiges Unternehmen mit einem unabhängigen Marktauftritt agieren. „Wir haben im vergangenen Jahr die finanzielle Basis für die neue Trevira gesichert, die Restrukturierung planmäßig fortgeführt und zudem auch wieder investiert. Trevira hat 2010 mit einem besseren Ergebnis abgeschlossen als es der ohnehin ehrgeizige Plan vorgesehen hat. Die Verbindung eines europäischen Spezialisten für gefärbte Garne mit globaler Aufstellung und dem weltgrößten Polyesterhersteller bietet Trevira nun eine nachhaltige und sichere Perspektive“, kommentiert Schneider. „Ich bin sicher, dass wir mit diesen Partnern die Investoren gefunden haben, die am besten zu Trevira passen.“ Langfristige Perspektiven Für Aloke Lohia, Group CEO von IVL, bietet diese Übernahme die Chance, ihre Marktführerschaft und das Spezialfaserengagement zu stärken. „Die international anerkannte Marke Trevira passt gut zu unseren langfristigen Wachstumsplänen, und wir sehen eine Reihe von Möglichkeiten für beiderseitig vorteilhafte Synergien zwischen Trevira und unserer globalen Organisation.“ „Wir sehen Trevira als langfristige Investition und wichtige Erweiterung“, begründet Paolo Piana, Präsident von Sinterama, die Übernahme. „Unsere Produkte und Produktionsstätten ergänzen sich - somit können wir unseren Kunden ein stärkeres und flexibleres Netzwerk für Spezialitäten anbieten“. Außerdem wolle man die Marke Trevira weiter stärken und deren weltweiten Ausbau vorantreiben. Trevira andererseits profitiert durch die Einbindung in dieses Netzwerk und einen finanzstarken Konzern. „Für unsere Kunden und Partner bedeutet dies, dass wir in Zukunft global noch besser präsent sein werden“, kommentiert der neue Trevira Geschäftsführer Klaus Holz. „Vor allem aber bedeutet es die Sicherstellung der Kontinuität unserer guten Beziehungen.“ Übernahme noch im 1. Quartal 2011 möglich Die endgültige Übernahme soll nach Abwicklung der notwendigen rechtlichen und organisatorischen Formalitäten erfolgen. „Wir erwarten jedoch, dass diese zügig über die Bühne gehen und dass wir das Closing noch im 1. Quartal abschließen können“, so Werner Schneider. Zukünftiges Management-Team Das Management-Team der Trevira mit Geschäftsführer Klaus Holz wird das Unternehmen weiterführen. Nach dem Closing soll das Management durch einen weiteren Geschäftsführer verstärkt werden. Dies soll Robert Gregan sein, der auch den Vorsitz der Geschäftsführung übernehmen wird. Mit seiner umfangreichen Erfahrung in Führungspositionen bei führenden Faser- und Rohstoff-Firmen will Gregan die Geschäfte von Trevira mit dem bestehenden Team weiter aus- und aufbauen. Geschäftsführer der Holding-Gesellschaft soll Paolo Piana werden, der somit eine tragende Rolle für eine erfolgreiche Zusammenarbeit der Eigentümergesellschaften und ihrer Beteiligung an Trevira ausfüllen soll. Bei dieser Transaktion traten für die Investoren Indorama Ventures und Sinterama die UniCredit Bank AG, Deutschland, als Finanzberater, und Orrick’s (Frankfurt und Mailand) als Rechtsberater auf. Weitere Informationen: www.trevira.de |
Trevira GmbH, Bobingen
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