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08.02.2010 | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Makrolonskulpturen: Gläserner Mensch kein besserer Mensch

Der Bildhauer Matthias Hintz neben seinem „Gläsernen Menschen“ im Schloss Hülchrath.
Der Bildhauer Matthias Hintz neben seinem „Gläsernen Menschen“ im Schloss Hülchrath.
Die Datenklau-CD mit den Namenslisten der mutmaßlichen Steuerflüchtigen, die ihr Geld vor dem deutschen Fiskus auf Schweizer Bankkonten in Sicherheit gebracht haben sollen, hat den zeitgenössischen Bildhauer-Künstler Matthias Hintz dazu inspiriert, einen gläsernen Menschen aus tausenden von CDs zu erschaffen.

Totale Kontrolle keine
Alternative zur Freiheit
„Ob darunter auch CDs mit Steuerdaten oder anderen fiskalisch heiklen Informationen enthalten sind, weiß ich nicht, will es aber auch nicht ausschließen.“, so Hintz, der sich als Künstler seit Jahren mit dem Werkstoff Makrolon, aus dem CDs und DVDs hergestellt werden, bildhauerisch intensiv auseinander setzt. „Der gläserne Mensch ist für alle durchschaubar, und dennoch wissen wir nicht, was er enthält, plant, verheimlicht. Ich glaube nicht, dass die totale Überwachung und Durchschaubarkeit des Menschen ihn zu einem besseren Wesen macht. Er wird immer Wege finden, seine Vorteile zu sichern.“

Über Matthias Hintz
Hintz, der 1987 aus der damaligen DDR geflüchtet ist und seitdem im Rheinland lebt und arbeitet, weiß aus eigener Anschauung, dass die totale Kontrolle keine Alternative zur Freiheit ist.

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Hintz hat eine Vielzahl von „Datenskulpturen“ geschaffen, die aktuell zum ersten Mal in einer Ausstellung „Der Mensch in den Dingen 2010“ in Mecklenburg-Vorpommern zu sehen sind, und im Frühjahr auch im Rheinland ausgestellt werden sollen.

Weitere Informationen: www.hintz-kunst.de

Matthias Hintz, Hülchrath

» insgesamt 2 News über "Matthias Hintz" im News-Archiv gefunden

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