10.09.2010 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
v.l.n.r. Ehrensenator Dr. Ernst Pöcksteiner, em. o. Univ. Prof. Günter B. Fettweis, Landtagsabgeordneter DI Heinz Gach, Ministerialrätin Evelyn Nowotny, Univ. Prof. Clemens Holzer, Magnifizenz Wolfhard Wegscheider, Univ. Prof. Wolfgang Kern, em. o. Univ. Prof. Albert F. Oberhofer und Leobens Finanzstadtrat Harald Tischhardt. Zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gratulierten dem Fachbereich Kunststofftechnik der Montanuniversität Leoben zum Jubiläum. Bundesministerin Dr. Beatrix Karl betonte in ihrer von Ministerialrätin Dr. Evelyn Nowotny überbrachten Grußbotschaft die Unterstützung des Ministeriums für die Ausbaupläne: „Diese ‚Hohe Schule der Innovation’, wie die Leobener Montanuniversität bezeichnet werden kann, ist immer schon – neben Lehre und Forschung – ein Sensorium für die Gegebenheiten und Erfordernisse der modernen Welt gewesen.“ Als weitere Festredner konnte Rektor Wolfhard Wegscheider den steirsichen Landeshauptmannstellvertreter Siegfried Schrittwieser, Landtagsabgeordneten DI Heinz Gach sowie den Leobener Finanzstadtrat Harald Tischhardt begrüßen. Senator h.c. Prof. Dr. Ernst Pöcksteiner sowie die ehemaligen Rektoren Günter B. Fettweis und Albert F. Oberhofer referierten über die Entstehung der Studienrichtung Kunststofftechnik, bevor die heutigen Universitätsprofessoren Clemens Holzer und Wolfgang Kern einen Ausblick auf die künftige Entwicklung des Fachbereichs gaben. Mit Fachvorträgen renommierter Experten am Nachmittag und einem Gala-Dinner im Congress Leoben am Abend leitete das Festprogramm über zur Fachtagung „10th Austrian Polymer Meeting and 2nd Joint Austrian-Slovenian Polymer Meeting 2010“, die noch bis 10. September in Leoben stattfindet. Zukunftsweisende Entscheidung für neuen Ausbildungsweg In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts haben Kunststoffe einen wichtigen Platz in der Familie der Werkstoffe erobert und werden heute von vielen Fachleuten sogar als „die Werkstoffe des 21. Jahrhunderts“ bezeichnet. Zu Beginn dieser Entwicklung standen als erste Kunststoffverarbeiter noch ausschließlich „Autodidakten“, gab es doch weder Schulen noch einen Lehrberuf dafür. Nach umfangreicher Marktanalyse und Beratung durch hochrangige Experten erkannte die Montanuniversität Leoben bereits vor mehr als vier Jahrzehnten das Potenzial dieser damals noch sehr jungen Werkstoffe. Für die universitäre Ausbildung wurde daher 1969/70 in Leoben das gesamtheitlich angelegte Studium der Kunststofftechnik geschaffen. Mit einem international anerkannten „Vier-Säulen-Konzept“ spannt die Ausbildung dabei einen Bogen von der Chemie der Kunststoffe über die Werkstoffphysik, die Prüfung und das Konstruieren von Kunststoffen bis hin zur Kunststoffverarbeitung und dem praktischen Einsatz von Kunststoff-Bauteilen sowie deren wirtschaftlichem und umweltfreundlichem Recycling und integriert damit die wichtigsten Fachbereiche entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Ein großes Ziel der Montanuniversität in den vergangenen Jahren war es, den internationalen Anforderungen entsprechend den Bereich Kunststofftechnik fachlich auszubauen und eine moderne Infrastruktur als Basis für künftige Entwicklungen zu schaffen. Dies konnte durch die Schaffung von zwei neuen Lehrstühlen – „Spritzgießen von Kunststoffen“ (Univ.Prof. Dr. Walter Friesenbichler seit 1. Juli 2010) und „Verarbeitung von Verbundwerkstoffen“ (Univ.Prof. Dr.-Ing. Ralf Schledjewski ab 1. Oktober 2010) –, beachtliche Investitionen in Maschinen und Geräte sowie die Eröffnung des neuen „Zentrums für Kunststofftechnik Leoben umgesetzt werden. Im neuen Zentrum sind seit April 2010 alle kunststofftechnischen Institute der Universität, die künftig in einem Department auch zu einer organisatorischen Einheit werden sollen, auf 6.600 m² zusammengeführt (Siehe auch plasticker-News vom 30.4.2010). Weitere Informationen: www.unileoben.ac.at |
Montanuniversität Leoben, Leoben, Österreich
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