10.10.2024, 06:06 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Das belgische Entsorgungsunternehmen Indaver hat im Hafen von Antwerpen eine neue Kunststoffrecyclinganlage fertiggestellt. In einer Pressemitteilung informierte das Unternehmen dieser Tage über den Abschluss der Bauarbeiten. In den nächsten Wochen wird die Anlage nun zunächst erprobt, bis Ende des Jahres ist dann die offizielle Inbetriebnahme geplant. Indaver hatte im September 2022 mit der Errichtung des Komplexes begonnen. Das Investitionsvolumen belief sich auf knapp 100 Mio. Euro. Die neue Anlage verfügt über Kapazitäten für das chemische Recycling von jährlich rund 26.000 Tonnen Polystyrol (PS) und verschiedenen Polyolefinen (PO) zu neuen Rohstoffen für die Petrochemie. Genutzt wird dabei die von Indaver selbst entwickelte Depolymerisationstechnologie Plastics2Chemicals (P2C), zudem kommen u.a. Trenn- und Reinigungsverfahren des Schweizer Unternehmens Sulzer zur Anwendung (siehe auch plasticker-News vom 14.03.2023). Indaver-CEO Paul De Bruycker erklärte: "Ein Kreislaufkonzept ist eine Herausforderung für alle Kunststoffe, insbesondere aber für PS und PO. Der Grund, warum wir PS und PO aus mehr als 100 getesteten Rohstoffen ausgewählt haben, besteht darin, dass diese Materialien derzeit mechanisch zu Rezyklaten recycelt werden, die nicht von ausreichender Qualität sind, um für Lebensmittelverpackungen wiederverwendet zu werden, während ein Teil davon in der Verbrennungsanlage landet. Durch fortschrittliches Recycling bringt P2C stattdessen zertifizierte Rezyklate auf den Markt, die Neukunststoffen gleichwertig sind. Dadurch können wir die Gewinnung neuer Rohstoffe vermeiden." Zur Belieferung der Recyclinganlage mit Kunststoffabfall hat Indaver bereits Verträge mit der französischen Citeo und der belgischen Fost Plus unterzeichnet. Als Abnehmer der gewonnenen Rezyklate werden in der aktuellen Aussendung die Kunststoffhersteller Trinseo, Ineos Styrolution und TotalEnergies genannt. Unterdessen plant Indaver bereits den Ausbau des Recyclingkomplexes in Antwerpen auf eine Jahreskapazität von bis zu 65.000 Tonnen Kunststoffabfall im Jahr. Darüber hinaus prüft das in Mechelen ansässige Unternehmen verschiedene Standorte im europäischen Ausland für die Errichtung weiterer Kunststoffrecyclinganlagen. Weitere Informationen: www.sulzer.com, indaver.com |
Indaver, Antwerpen, Belgien
» insgesamt 1 News über "Indaver" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Covestro: Adnoc erwirbt 91,3 Prozent aller ausstehenden Aktien
Clariant: Baubeginn der zweiten Produktionslinie für Hochleistungsadditive in Cangzhou
Meist gelesen, 10 Tage
Clariant: Baubeginn der zweiten Produktionslinie für Hochleistungsadditive in Cangzhou
BYK: Dr. Michael Schmidt neuer weltweiter Chief Technology Officer
Meist gelesen, 30 Tage
Clariant: Baubeginn der zweiten Produktionslinie für Hochleistungsadditive in Cangzhou
BYK: Dr. Michael Schmidt neuer weltweiter Chief Technology Officer
Covestro: Monique Buch wird neue Marketing- und Vertriebsvorständin
Meist gelesen, 90 Tage
Gerhardi Kunststofftechnik: Automobilzulieferer ist insolvent
Arburg: Maschinenbauer erwartet deutlichen Umsatzrückgang
New Albea Kunststofftechnik: Automobilzulieferer stellt Insolvenzantrag in Eigenverwaltung
Sumitomo (SHI) Demag: Personalabbau und strukturelle Veränderungen an deutschen Standorten
Neue und gebrauchte Maschinen & Anlagen finden Sie in der großen Maschinenbörse.
Kostenfreie Nutzung aller Börsen! Registrieren Sie sich jetzt!
Auslegung von Anguss und Angusskanal - Spritzgießwerkzeuge erfolgreich einsetzen
Das Angusssystem hat einen starken Einfluss auf den Spritzgießprozess. Dennoch wird in der Fachliteratur zum Spritzgießen die Gestaltung des Angusssystems und dessen Bedeutung oftmals nur am Rande behandelt. |