06.11.2024, 06:06 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Das niederländische Chemieunternehmen Avantium hat in Delfzijl, Provinz Groningen, ein Werk zur Produktion von Furandicarbonsäure (FDCA) in Betrieb genommen. Wie das Unternehmen kürzlich mitteilte, wurde die Anlage durch die niederländische Königin Máxima offiziell eröffnet. Das Werk verfügt über Kapazitäten für 5.000 Tonnen FDCA im Jahr. Avantium nutzt für die Produktion die eigenständig entwickelte YXY-Technologie, die in den vergangenen Jahren bereits in einer Pilotanlage am Standort Geleen erprobt wurde. FDCA gehört zu den wichtigsten Plattformchemikalien für die Herstellung von Biokunststoffen und wird vor allem für die Produktion von Polyethylenfuranoat (PEF) benötigt. PEF wiederum eignet sich insbesondere für die Herstellung von Lebensmittel- und Getränkeverpackungen und könnte dabei langfristig PET ersetzen. Avantium betreibt am Standort Geleen bereits eine weitere Pilotanlage für die Polymerisation von FDCA zu PEF. In Kürze will das Unternehmen nun mit der Vermarktung von PEF-Materialien unter dem Brand "Releaf" und der Vergabe von Lizenzen für das gesamte FDCA/PEF-Verfahren beginnen. Avantium-CEO Tom van Aken erklärte in der aktuellen Aussendung: "Der heutige Tag markiert den Beginn einer neuen Ära für Avantium und die Zukunft der nachhaltigen Kunststoffe. Unsere neue FDCA-Anlage verkörpert unser Engagement für Innovation und Nachhaltigkeit. Wir freuen uns, bei der Herstellung von Releaf, einem Material, das eine praktikable Alternative zu herkömmlichen erdölbasierten Kunststoffen darstellt, eine Vorreiterrolle zu übernehmen." Avantium hatte für die Finanzierung der FDCA-Anlage und die geplante Vermarktung der YXY-Technologie im Februar dieses Jahres eine Kapitalerhöhung im Volumen von 70 Millionen Euro abgeschlossen (siehe auch plasticker-News vom 11.03.2024). Zu den Gesamtkosten des FDCA/PEF-Projekts liegen keine aktuellen Angaben vor. Die an den Börsen in Amsterdam und Brüssel notierte Avantium gilt als führendes Technologieunternehmen im Bereich der erneuerbaren Chemie. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung neuer Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen auf pflanzlicher Basis. Am Standort Delfzijl verfügt das Unternehmen auch über eine Pilotanlage zur Verarbeitung von Biomasse zu Glukose und Lignin sowie eine Demo-Anlage zur bio-basierten Produktion von Mono-Ethylenglycol (MEG). Weitere Informationen: www.avantium.com |
Avantium, Amsterdam, Niederlande
» insgesamt 13 News über "Avantium" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Schaeffler: Automobilzulieferer streicht rund 4.700 Stellen in Europa
Ineos: Schließung der ABS-Anlage in Ohio
Mocom: Recyclingcompounds für nachhaltigere Surfboard-Finnen
Meist gelesen, 10 Tage
Volkswagen: Mindestens drei deutschen Werken droht das Aus
Ypsomed: Neue Produktionshalle in Schwerin eingeweiht - Weiteren Ausbau angekündigt
Meist gelesen, 30 Tage
Arburg: Maschinenbauer erwartet deutlichen Umsatzrückgang
New Albea Kunststofftechnik: Automobilzulieferer stellt Insolvenzantrag in Eigenverwaltung
Sumitomo (SHI) Demag: Personalabbau und strukturelle Veränderungen an deutschen Standorten
Fakuma 2024: 1.639 Aussteller und 36.675 Besucher
SKZ: Neuer Kurs „Qualitätssicherung beim Einfärben von Recyclingkunststoffen“
Meist gelesen, 90 Tage
LyondellBasell: Vollständige Übernahme der APK AG
LyondellBasell: Neuer Kunststoff-Recyclingkomplex bei Gießen
Arburg: Maschinenbauer erwartet deutlichen Umsatzrückgang
Albis: Nachhaltige Kunststoffe für den Spritzguss und Extrusionsanwendungen im Fokus
New Albea Kunststofftechnik: Automobilzulieferer stellt Insolvenzantrag in Eigenverwaltung
Sumitomo (SHI) Demag: Personalabbau und strukturelle Veränderungen an deutschen Standorten
Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.
Kunststoffe in der Medizintechnik
Das Fachbuch "Kunststoffe in der Medizintechnik - Vorschriften und Regularien, Produktrealisierung, Herstellungsprozesse, Qualifizierungs- und Validierungsstrategien" ist als Leitfaden für die Anwendung von Kunststoffen in Medizinprodukten konzipiert. |